Wussten Sie, dass Ibuprofen zu den weltweit am häufigsten verordneten Medikamenten gehört? In Deutschland ist es sogar der am meisten verschriebene Vertreter seiner Wirkstoffgruppe. Dieses nichtsteroidale Antirheumatikum (NSAR) entfaltet seine vielfältige Wirkung, indem es bestimmte Enzyme im Körper hemmt, die für die Entstehung von Schmerzen, Entzündungen und Fieber verantwortlich sind. Im Folgenden erfahren Sie alles Wichtige über die Wirkung, Anwendung und Besonderheiten von Ibuprofen.
Was ist Ibuprofen?
Ibuprofen gehört zur Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) und wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend. Es zählt wie Acetylsalicylsäure (ASS) und Diclofenac zu dieser Wirkstoffgruppe, die weltweit zu den am häufigsten verordneten Medikamenten gehört. In Deutschland ist Ibuprofen der am häufigsten verordnete Vertreter dieser NSAR-Gruppe.
Schmerzlindernd, entzündungshemmend, fiebersenkend
Ibuprofen entfaltet seine Wirkung, indem es bestimmte Enzyme im Körper, die sogenannten Cyclooxygenasen (COX-1 und COX-2), hemmt. Dadurch wird die Bildung von entzündungsvermittelnden Botenstoffen, den Prostaglandinen, reduziert. Prostaglandine sind an der Entstehung von Schmerzen, Entzündungen und Fieber beteiligt. Durch die Hemmung der Prostaglandin-Bildung wirkt Ibuprofen somit schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend.
Gehört zur Gruppe der NSAR (Nicht-steroidale Antirheumatika)
Als NSAR (Nicht-steroidale Antirheumatika) zählt Ibuprofen zu einer Wirkstoffgruppe, die weltweit zu den am häufigsten verordneten Medikamenten gehört. In Deutschland ist Ibuprofen der am häufigsten verordnete Vertreter dieser Gruppe.
Ibuprofen Wirkungsmechanismus
Ibuprofen, ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), entfaltet seine schmerzlindernde, entzündungshemmende und fiebersenkende Wirkung, indem es bestimmte Enzyme im Körper, die sogenannten Cyclooxygenasen (COX-1 und COX-2), hemmt.
Hemmt Enzyme (Cyclooxygenasen)
Durch die Hemmung dieser Cyclooxygenasen wird die Bildung von entzündungsvermittelnden Botenstoffen, den Prostaglandinen, reduziert. Prostaglandine spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Schmerzen, Entzündungen und Fieber.
Reduziert Bildung von Prostaglandinen
Indem Ibuprofen die Prostaglandin-Bildung hemmt, wirkt es somit schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend. Dieser Wirkungsmechanismus erklärt, warum Ibuprofen bei einer Vielzahl von Beschwerden, wie Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen oder Fieber, eingesetzt werden kann.
Ibuprofen Anwendungsgebiete
Ibuprofen ist ein vielseitig einsetzbares Medikament, das zur Behandlung verschiedener Beschwerden angewendet wird. Es erweist sich besonders wirksam bei leichten bis mäßig starken Schmerzen, wie Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopf- und Zahnschmerzen sowie Migräne. Darüber hinaus kommt Ibuprofen auch bei Fieber und entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis zum Einsatz.
Ibuprofen wird sowohl zur Selbstmedikation bei akuten Beschwerden als auch zur ärztlich überwachten Langzeittherapie bei chronischen Erkrankungen angewendet. Durch seine schmerzlindernde, entzündungshemmende und fiebersenkende Wirkung bietet Ibuprofen eine effektive Behandlungsoption für eine Vielzahl an Beschwerden.
Ibuprofen Dosierung
Die übliche orale Einzeldosierung für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren beträgt 400-800 mg Ibuprofen, die bis zu dreimal täglich eingenommen werden können. Die maximale Tagesdosis für diese Altersgruppe liegt bei 1200-2400 mg. Bei Kindern richtet sich die Dosis nach Alter und Körpergewicht. Die genauen Empfehlungen sind im Beipackzettel aufgeführt und sollten mit dem Arzt abgestimmt werden.
Erwachsene: 400-800 mg alle 6-8 Stunden
Kinder: Dosierung nach Alter und Gewicht
https://www.youtube.com/watch?v=Ymp9pf3NUl0
Nebenwirkungen von Ibuprofen
Wie andere NSAR-Präparate kann auch Ibuprofen Nebenwirkungen verursachen. Zu den häufigen Nebenwirkungen zählen Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Geschwürbildung.
Magen-Darm-Beschwerden
Magen-Darm-Probleme wie Magenschmerzen, Sodbrennen oder Geschwüre gehören zu den am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen von Ibuprofen. Diese Beschwerden können durch eine Reizung und Schädigung der Magenschleimhaut entstehen.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Neben Magen-Darm-Beschwerden können auch Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschläge, Juckreiz oder Atembeschwerden auftreten. In seltenen Fällen kann es sogar zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen kommen.
Nieren- und Leberfunktionsstörungen
Längerfristige Einnahme von Ibuprofen kann zudem die Funktion von Nieren und Leber beeinträchtigen. Daher sollte die Dosis und Dauer der Anwendung möglichst gering gehalten werden.
Um Nebenwirkungen zu vermeiden, sollte Ibuprofen in der niedrigsten Dosis und für einen möglichst kurzen Zeitraum eingenommen werden. Bei Langzeitanwendung kann der Arzt zusätzliche Medikamente als Magenschutz verordnen.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Ibuprofen kann Wechselwirkungen mit verschiedenen anderen Medikamenten eingehen. So kann die blutverdünnende Wirkung von Acetylsalicylsäure (ASS) abgeschwächt werden, wenn Ibuprofen zeitgleich eingenommen wird. Auch das Risiko für Magen-Darm-Blutungen erhöht sich, wenn Ibuprofen zusammen mit anderen gerinnungshemmenden Mitteln (Antikoagulanzien) eingenommen wird.
Darüber hinaus können Ibuprofen die Wirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten (Blutdrucksenker wie Diuretika, ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Antagonisten) abschwächen. Patienten, die solche Präparate einnehmen, sollten Ibuprofen nur nach Rücksprache mit dem Arzt verwenden.
Medikamentengruppe | Mögliche Wechselwirkungen mit Ibuprofen |
---|---|
Antikoagulanzien | Erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Blutungen |
Blutdrucksenker (Diuretika, ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Antagonisten) | Reduzierte Wirksamkeit der Blutdruckmedikamente |
Acetylsalicylsäure (ASS) | Abgeschwächte blutverdünnende Wirkung von ASS |
Ibuprofen in der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft sollte Ibuprofen mit Vorsicht eingenommen werden. Im ersten und zweiten Trimester der ibuprofen schwangerschaft kann es nach Rücksprache mit dem Arzt für begrenzte Zeit eingesetzt werden.
Im ersten und zweiten Trimester nur nach ärztlicher Rücksprache
In den ersten beiden trimester der Schwangerschaft kann Ibuprofen nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt für einen begrenzten Zeitraum eingenommen werden. Dabei sind die möglichen Risiken und Nutzen sorgfältig gegeneinander abzuwägen.
Im letzten Trimester vermeiden
Im letzten Drittel der Schwangerschaft sollte Ibuprofen jedoch vermieden werden, da es Risiken für den ungeborenen Säugling bergen kann. Ibuprofen kann den vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus Botalli, Nierenfunktionsstörungen des Ungeborenen sowie Verlängerungen des Geburtsvorgangs verursachen. Schwangere Frauen sollten unbedingt mit ihrem Arzt über die Einnahme von Ibuprofen sprechen.
Ibuprofen und Stillen
Ibuprofen geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Dies ist wichtig für stillende Mütter zu wissen, die das Schmerzmittel einnehmen müssen. Eine kurzfristige Einnahme von Ibuprofen während der Stillzeit kann nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen, da bisher keine Schädigungen des Säuglings bekannt sind.
Geringe Mengen gehen in die Muttermilch über
Die Menge an Ibuprofen, die über die Muttermilch an den Säugling weitergegeben wird, ist sehr gering. Daher ist eine kurzzeitige Einnahme des Medikaments in der Stillzeit in der Regel unbedenklich. Stillende Mütter sollten jedoch ihren Arzt über die Einnahme von Ibuprofen informieren.
Kurzfristige Anwendung in Rücksprache mit Arzt möglich
Eine dauerhafte Einnahme von Ibuprofen in der Stillzeit sollte jedoch vermieden werden. Bei Bedarf können Mütter eine kurzfristige Anwendung des Schmerzmittels mit ihrem Arzt besprechen, um mögliche Risiken für den Säugling auszuschließen. Der behandelnde Arzt kann dann eine individuelle Empfehlung geben.