Bupropion Wirkung » Alles über das Antidepressivum

By IHJO

Wussten Sie, dass Bupropion jährlich bei über 3,5 Millionen Menschen zur Behandlung von Depressionen, Raucherentwöhnung und Übergewicht eingesetzt wird? Dieses vielseitig einsetzbare Antidepressivum beeinflusst den Haushalt wichtiger Neurotransmitter im Gehirn und kann so verschiedene Symptome lindern. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Bupropion Wirkung, Anwendungsgebiete, Dosierung, mögliche Nebenwirkungen und wichtige Besonderheiten bei der Einnahme.

Bupropion ist ein Antidepressivum mit belebendem Effekt. Es kann bei Depressionen, zur Raucherentwöhnung und bei Übergewicht eingesetzt werden. Bupropion beeinflusst den Haushalt der Neurotransmitter im Gehirn, insbesondere von Noradrenalin und Dopamin. Dadurch kann es depressive Symptome lindern, die Raucherentwöhnung unterstützen und den Appetit reduzieren. Bupropion wird als Tablette eingenommen und hauptsächlich in der Leber abgebaut. Es hat eine Halbwertszeit von etwa 20 Stunden. Bupropion ist verschreibungspflichtig und in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich.

Wie wirkt Bupropion?

Experten machen einen Mangel an Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin im Gehirn mitverantwortlich für Depressionen. Bupropion hemmt die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Dopamin in die Ursprungszelle, wodurch die Botenstoffe länger ihre Wirkung entfalten können. Das lindert depressive Symptome und wirkt antriebssteigernd.

Wirkweise bei Depressionen

Experten machen einen Mangel an Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin im Gehirn mitverantwortlich für Depressionen. Bupropion hemmt die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Dopamin in die Ursprungszelle, wodurch die Botenstoffe länger ihre Wirkung entfalten können. Das lindert depressive Symptome und wirkt antriebssteigernd.

Wirkweise bei Raucherentwöhnung

Dopamin spielt eine wichtige Rolle im „Belohnungssystem“ des Körpers und wird beim Rauchen freigesetzt. Indem Bupropion die Dopaminwirkung verlängern kann, kann es die Raucherentwöhnung unterstützen.

Wirkweise bei Übergewicht

Zusammen mit dem Arzneistoff Naltrexon setzt man Bupropion gegen starkes Übergewicht ein. Die Wirkstoffkombination wirkt appetithemmend, wobei der genaue Wirkmechanismus noch unklar ist.

Aufnahme, Abbau und Ausscheidung

Bupropion wird als Tablette eingenommen und tritt über die Darmwand ins Blut über. Der Wirkstoff wird in der Leber abgebaut und über den Urin ausgeschieden. Nach rund 20 Stunden hat sich die ursprüngliche Wirkstoffmenge im Körper wieder halbiert (Halbwertszeit). Die Stoffwechselprodukte von Bupropion haben eine Halbwertszeit von 20 bis 36 Stunden.

Anwendungsgebiete von Bupropion

Bupropion ist in der EU und Schweiz zur Behandlung von Depressionen zugelassen. In Deutschland ist es für die Entzugserscheinungen im Zuge der Raucherentwöhnung zugelassen. Die Fixkombination aus Bupropion und Naltrexon ist in der EU zur Behandlung von Adipositas (BMI ≥30) und Übergewicht mit Begleiterkrankungen (BMI 27 bis unter 30) zugelassen. Die Einnahme der Fixkombination ist als Ergänzung zu anderen Gewichtsreduktionsmaßnahmen gedacht.

Siehe auch  Folsäuremangel: Neurologische Symptome Erkennen

Bupropion ist somit ein vielseitig einsetzbarer Wirkstoff, der bei unterschiedlichen Erkrankungen zum Einsatz kommen kann. Neben der Behandlung von Depressionen kann es auch zur Unterstützung der Raucherentwöhnung sowie in Kombination mit Naltrexon zur Behandlung von Adipositas und Übergewicht mit Begleiterkrankungen eingesetzt werden.

Dosierung und Anwendungsdauer

Erwachsene nehmen einmal täglich 150 Milligramm Bupropion. Bei Bedarf steigert man die Dosis in ärztlicher Absprache auf zweimal täglich 300 Milligramm. Bupropion wirkt nach etwa 7 bis 28 Tagen. Die Dauer der Einnahme richtet sich nach dem Verlauf der Depression.

Bupropion bei Depressionen

Erwachsene nehmen die ersten 6 Tage 150 Milligramm Bupropion einmal täglich. Bei guter Verträglichkeit kann die Dosis anschließend auf 300 Milligramm täglich gesteigert werden.

Bupropion zur Raucherentwöhnung

Erwachsene nehmen die ersten 6 Tage 150 Milligramm Bupropion einmal täglich. Bei guter Verträglichkeit kann die Dosis anschließend auf 300 Milligramm täglich gesteigert werden.

Bupropion bei Übergewicht

Zur Unterstützung des Abnehmens nimmt man die Fixkombination aus Bupropion und Naltrexon nach einem ansteigenden Schema ein. Ab der 4. Woche werden jeweils zwei Tabletten morgens und abends eingenommen. Wenn nach 16 Wochen kein Gewichtsverlust von mindestens 5% erreicht wurde, sollte die Behandlung abgebrochen werden.

Nebenwirkungen von Bupropion

Häufige Nebenwirkungen von Bupropion sind Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit sowie Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen. Bupropion kann auch Überempfindlichkeitsreaktionen, Appetitlosigkeit, erhöhten Blutdruck und Zittern verursachen. Gelegentlich treten Gewichtsverlust, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen und beschleunigter Herzschlag auf.

Verkehrstüchtigkeit und Bedienen von Maschinen

Bupropion kann Schwindel, Konzentrations- und Koordinationsstörungen verursachen. Daher sollten Patienten zu Beginn der Behandlung auf solche Nebenwirkungen achten, bevor sie ein Fahrzeug führen oder eine Maschine bedienen.

Kontraindikationen für Bupropion

Bupropion sollte nicht angewendet werden, wenn eine Allergie auf den Wirkstoff oder andere Bestandteile vorliegt. Auch bei Tumoren des Nervensystems, schwerer Leberzirrhose sowie einer gleichzeitigen Einnahme von MAO-Hemmern ist Vorsicht geboten. Patienten mit Epilepsie und Essstörungen sollten Bupropion ebenfalls nicht einnehmen. Darüber hinaus ist Bupropion für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht zugelassen.

Es ist wichtig, dass Ärzte diese Kontraindikationen sowie mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sorgfältig prüfen, bevor sie Bupropion verschreiben. Nur so lässt sich ein sicherer und effektiver Einsatz des Antidepressivums gewährleisten.

Kontraindikationen für Bupropion
Allergie auf den Wirkstoff oder andere Bestandteile
Tumoren des Nervensystems
Schwere Leberzirrhose
Gleichzeitige Einnahme von MAO-Hemmern
Epilepsie
Essstörungen
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Siehe auch  Sauna Schwangerschaft: Sicher für Mutter & Kind?

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Bei der Einnahme von Bupropion ist Vorsicht geboten, da es mit zahlreichen anderen Medikamenten wechselwirken kann. Bestimmte Arzneimittel, wie Antiepileptika und HIV-Medikamente, können den Abbau von Bupropion beschleunigen und so dessen Wirkung verringern. Umgekehrt kann Bupropion den Abbau einiger Medikamente hemmen, sodass deren Konzentration im Körper steigt.

Zu den Medikamenten, deren Abbau Bupropion beeinflussen kann, gehören unter anderem Herzrhythmusstörungsmittel, Herzglykoside, Betablocker, Insulin, Parkinson-Medikamente, Antipsychotika, Antidepressiva, Tamoxifen und Tramadol. In solchen Fällen ist eine engmaschige Überwachung und gegebenenfalls eine Dosisanpassung erforderlich.

Medikamentengruppe Wechselwirkung mit Bupropion
Antiepileptika und HIV-Medikamente Beschleunigen den Abbau von Bupropion, was dessen Wirkung verringern kann
Herzrhythmusstörungsmittel, Herzglykoside, Betablocker, Insulin, Parkinson-Medikamente, Antipsychotika, Antidepressiva, Tamoxifen, Tramadol Bupropion hemmt den Abbau dieser Medikamente, sodass deren Konzentration im Körper steigt

Es ist daher wichtig, dass Patienten, die Bupropion einnehmen, ihren Arzt über alle zusätzlich eingenommenen Medikamente informieren. Nur so können mögliche Wechselwirkungen rechtzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.

Bupropion in der Schwangerschaft und Stillzeit

Für die Behandlung einer Depression während der Schwangerschaft gibt es besser untersuchte Wirkstoffe als Bupropion. Sind Patientinnen jedoch schon davor stabil auf Bupropion eingestellt, raten Experten die Therapie fortzuführen. Schwangere sollten Bupropion nicht zur Raucherentwöhnung einnehmen. Die Fixkombination aus Bupropion und Naltrexon zur Gewichtsreduktion ist nicht für Schwangere und Stillende geeignet. Frauen in der Stillzeit sollten Präparate mit Bupropion nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.

bupropion wirkung

Bupropion beeinflusst den Haushalt der Neurotransmitter Noradrenalin und Dopamin im Gehirn. Dadurch kann es depressive Symptome lindern, die Raucherentwöhnung unterstützen und den Appetit reduzieren. Der Wirkstoff wird als Tablette eingenommen, hauptsächlich in der Leber abgebaut und hat eine Halbwertszeit von etwa 20 Stunden. Bupropion ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz verschreibungspflichtig erhältlich.

Fazit

Bupropion ist ein vielseitig einsetzbares Antidepressivum, das bei Depressionen, Raucherentwöhnung und Übergewicht zum Einsatz kommen kann. Es beeinflusst den Haushalt wichtiger Neurotransmitter im Gehirn, wodurch es die jeweiligen Symptome lindern kann. Bupropion wird in Tablettenform eingenommen und hauptsächlich in der Leber abgebaut. Es hat eine Halbwertszeit von etwa 20 Stunden.

Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden. Bupropion ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz verschreibungspflichtig erhältlich.

Insgesamt bietet Bupropion ein vielseitiges Behandlungsspektrum, das über die Linderung depressiver Symptome hinausgeht. Durch seine Wirkung auf Neurotransmitter kann es auch bei Raucherentwöhnung und Gewichtskontrolle unterstützend eingesetzt werden. Allerdings sind einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, wie etwa mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

Siehe auch  Biotin Wirkung » Alles über das Vitamin für Haut, Haare und Nägel

FAQ

Was ist Bupropion?

Bupropion ist ein Antidepressivum mit belebendem Effekt. Es kann bei Depressionen, zur Raucherentwöhnung und bei Übergewicht eingesetzt werden. Bupropion beeinflusst den Haushalt der Neurotransmitter im Gehirn, insbesondere von Noradrenalin und Dopamin.

Wie wirkt Bupropion?

Durch die Beeinflussung des Gleichgewichts von Noradrenalin und Dopamin im Gehirn kann Bupropion depressive Symptome lindern, die Raucherentwöhnung unterstützen und den Appetit reduzieren. Bupropion wird als Tablette eingenommen und hauptsächlich in der Leber abgebaut. Es hat eine Halbwertszeit von etwa 20 Stunden.

In welchen Fällen wird Bupropion eingesetzt?

Bupropion ist in der EU und Schweiz zur Behandlung von Depressionen zugelassen. In Deutschland ist es für die Entzugserscheinungen im Zuge der Raucherentwöhnung zugelassen. Die Fixkombination aus Bupropion und Naltrexon ist in der EU zur Behandlung von Adipositas (BMI ≥30) und Übergewicht mit Begleiterkrankungen (BMI 27 bis unter 30) zugelassen.

Wie wird Bupropion dosiert?

Erwachsene nehmen einmal täglich 150 Milligramm Bupropion. Bei Bedarf steigert man die Dosis in ärztlicher Absprache auf zweimal täglich 300 Milligramm. Zur Unterstützung des Abnehmens nimmt man die Fixkombination aus Bupropion und Naltrexon nach einem ansteigenden Schema ein.

Welche Nebenwirkungen hat Bupropion?

Häufige Nebenwirkungen sind Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit sowie Magen-Darm-Beschwerden. Bupropion kann auch Überempfindlichkeitsreaktionen, Appetitlosigkeit, erhöhten Blutdruck und Zittern verursachen. Gelegentlich treten Gewichtsverlust, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen und beschleunigter Herzschlag auf.

Gibt es Einschränkungen bei der Einnahme von Bupropion?

Bupropion sollte nicht angewendet werden bei Allergie auf den Wirkstoff oder andere Bestandteile, Tumoren des Nervensystems, schwerer Leberzirrhose, gleichzeitiger Einnahme von MAO-Hemmern, Epilepsie und Essstörungen. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist Bupropion nicht zugelassen.

Wie verhält sich Bupropion mit anderen Medikamenten?

Bestimmte Medikamente wie Antiepileptika und HIV-Medikamente beschleunigen den Abbau von Bupropion, was dessen Wirkung verringern kann. Umgekehrt hemmt Bupropion den Abbau einiger Medikamente wie Herzrhythmusstörungsmittel, Herzglykoside, Betablocker, Insulin, Parkinson-Medikamente, Antipsychotika, Antidepressiva, Tamoxifen und Tramadol, sodass deren Konzentration im Körper steigen kann.

Kann man Bupropion in der Schwangerschaft und Stillzeit einnehmen?

Für die Behandlung einer Depression während der Schwangerschaft gibt es besser untersuchte Wirkstoffe als Bupropion. Schwangere sollten Bupropion nicht zur Raucherentwöhnung einnehmen. Die Fixkombination aus Bupropion und Naltrexon zur Gewichtsreduktion ist nicht für Schwangere und Stillende geeignet. Frauen in der Stillzeit sollten Präparate mit Bupropion nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.

Quellenverweise