Mobbing ist ein Phänomen, das Diskriminierung und Ausgrenzung am Arbeitsplatz umfasst. Es betrifft in Deutschland zwischen 1,3 und 1,8 Millionen Menschen. Oft kommt Mobbing von Kollegen oder Vorgesetzten, wobei 37% von Vorgesetzten verursacht werden.
Laut Duden ist Mobbing „systematische Schikane durch eine oder mehrere Personen“. Es kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen. Diese Probleme schaden nicht nur den Betroffenen, sondern auch der Wirtschaft, mit Schäden von 5 bis 10 Milliarden Euro jährlich.
Es ist wichtig, Mobbing von verschiedenen Seiten zu betrachten. Dazu gehören arbeitsrechtliche und psychologische Aspekte.
Schlüsselerkenntnisse
- 37% der Mobbingfälle werden von Vorgesetzten verursacht.
- Zwischen 1,3 und 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen.
- Volkswirtschaftlicher Schaden durch Mobbing liegt bei 5 bis 10 Milliarden Euro jährlich.
- 35,5% der Befragten erlebten Mobbing weniger als sechs Monate.
- Mobbing hat schwerwiegende psychische und physische Folgen.
Was ist Mobbing? Eine klare Definition
Mobbing am Arbeitsplatz ist ein ernstes Problem. Es zeichnet sich durch bestimmte Merkmale aus. Oft sind es wiederholte Angriffe auf eine Person über Monate hinweg.
Diese Verhaltensweisen verursachen nicht nur emotionale Probleme. Sie können auch schwerwiegende physische Krankheiten verursachen.
Mobbing im Job: Merkmale und Folgen
Zu den typischen Merkmalen von Mobbing zählen:
- Ständige Kritik und Herabwürdigung
- Isolation des Opfers
- Verbreitung von Gerüchten und Lügen
- Übermäßige Überwachung und Kontrolle
- Physische Angriffe und Drohungen
Mobbing kann schwerwiegende Folgen haben. Betroffene verlieren oft ihre Konzentration und Arbeitsfreude. Sie leiden auch unter Schlafstörungen und psychischen Problemen wie Angstzuständen und Depressionen.
In manchen Fällen wird die psychische Belastung so groß, dass Opfer ihre Arbeit aufgeben oder kündigen müssen.
Unterschied zwischen Mobbing und Konflikten
Konflikte und Mobbing sind unterschiedlich. Konflikte sind oft vorübergehend und entstehen aus Meinungsverschiedenheiten. Mobbing hingegen sind systematische Angriffe über Monate.
Bei Konflikten gibt es meist eine Lösung. Mobbing eskaliert jedoch und hält die Betroffenen emotional und physisch in einem Abwärtstrend gefangen.
Mobbing Definition – Erklärung der verschiedenen Phasen
Mobbing am Arbeitsplatz verläuft in vier Phasen. Diese Phasen zeigen, wie Mobbing die Arbeitsumgebung beeinflussen kann. Sie helfen uns, Mobbing besser zu verstehen.
Phase 1: Konflikte und Einzelvorfälle
In der ersten Phase gibt es oft Konflikte, die verborgen bleiben. Einzelne Vorfälle, die als unangemessen empfunden werden, können erste Anzeichen für Mobbing sein. Die Spannungen sind noch nicht vollständig sichtbar, was eine rechtzeitige Intervention erschwert.
Phase 2: Psychoterror und Schikane
Mit der Zeit eskaliert die Situation. Die betroffene Person sieht sich systematischer Schikane und Psychoterror ausgesetzt. Diese Phase ist geprägt von direkten Angriffen, die das Selbstwertgefühl erheblich mindern. Es kann zu Beleidigungen, Isolation und von Kollegen ausgeübtem Druck kommen, was die psychische Gesundheit gefährdet.
Phase 3: Arbeitsrechtliche Sanktionen
In der dritten Phase kommen arbeitsrechtliche Konsequenzen ins Spiel. Mobbing-Opfer können mit Abmahnungen oder Versetzungen konfrontiert werden, die aus den vorhergehenden Konflikten resultieren. Die Angriffe verwandeln sich oft in rechtliche Auseinandersetzungen, wobei sich die Betroffenen auf verschiedene gesetzliche Schutzmaßnahmen berufen können. Weitere Informationen dazu finden Betroffene in diesem Link.
Phase 4: Ausschluss aus dem Unternehmen
In der letzten Phase kommt es nicht selten zum Verlust des Arbeitsplatzes. Betroffene können entweder durch Kündigungen oder durch einen selbst initiierten Austritt aus der belastenden Situation, die durch unfairen Druck und Konflikte geprägt ist, ausgeschieden werden. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf das Individuum, sondern auch auf die Unternehmenskultur und kann langfristige wirtschaftliche Folgen für das Unternehmen mit sich bringen.
Rechtslage in Deutschland im Umgang mit Mobbing
In Deutschland gibt es kein spezielles Gesetz gegen Mobbing. Arbeitnehmer müssen sich auf allgemeine Gesetze verlassen. Trotzdem gibt es klare Regeln, die Arbeitgeber für die Sicherheit ihrer Mitarbeiter vorgeben.
Fehlendes Anti-Mobbing-Gesetz
Ohne spezielles Anti-Mobbing-Gesetz greifen Opfer auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) zurück. Diese Gesetze erlauben es, rechtlich gegen Mobbing vorzugehen.
Arbeitgeberpflichten laut BGB
Arbeitgeber müssen gemäß § 241 BGB ein sicheres Arbeitsumfeld schaffen. Sie müssen Mobbing verhindern. Das bedeutet, sie müssen aktiv eingreifen und vorbeugende Maßnahmen einleiten.
Zu den Maßnahmen gehören Abmahnungen, Versetzungen oder in schweren Fällen Kündigungen. Opfer können auch Schadensersatzansprüche geltend machen. So sind ihre Rechte durch das Arbeitsrecht gut geschützt.
Aspekt | Details |
---|---|
Gesetzliche Grundlagen | Zusammenhang mit dem Grundgesetz, AGG und anderen Normen |
Arbeitgeberpflichten | Sichere Arbeitsumgebung schaffen, Mobbing verhindern |
Rechte der Arbeitnehmer | Klagen auf Schadensersatz, Abmahnungen, Versetzungen |
Rechtsfolgen bei Mobbing | Ansprüche auf Unterlassung, Schadensersatz, Schmerzensgeld |
Strafrechtliche Aspekte | Erfüllung anderer Straftatbestände (Beleidigung, Nötigung) |
Die deutsche Rechtslage zeigt, dass es trotz Fehlens eines speziellen Gesetzes viele Maßnahmen gibt. Arbeitnehmer können gegen Mobbing vorgehen und ihre Rechte durchsetzen. Weitere Infos gibt es im Dokument des Bundestags.
Mobbing und seine psychischen sowie physischen Folgen
Mobbing beeinflusst das Wohlbefinden stark. Es kann zu schweren Krankheiten führen. In Deutschland leiden etwa 10% der Angestellten unter Mobbing.
Dies führt zu mehr Depressionen und Angst. Mobbingopfer sind oft krankgeschrieben. Stress, Schlaflosigkeit und ernste Krankheiten beeinträchtigen ihre Lebensqualität.
Krankheitsbilder und Auswirkungen auf die Betroffenen
Mobbing hat weitreichende Folgen. Betroffene leiden unter psychischen und körperlichen Problemen. In manchen Fällen drohen Selbstmordgedanken.
Frühzeitige Intervention ist wichtig. Arbeitnehmer und Arbeitgeber müssen das Thema ernst nehmen. Präventive Maßnahmen sind notwendig.
Volkswirtschaftliche Kosten und Auswirkungen auf Unternehmen
Mobbing hat große volkswirtschaftliche Kosten. Jedes Jahr gibt es über 100.000 Fälle am Arbeitsplatz. Dies beeinträchtigt Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter.
Die Kosten betragen Milliarden. Unternehmen müssen gegen Mobbing vorgehen. So können sie die Gesundheit ihrer Mitarbeiter und die Kosten senken. Mehr Infos gibt es hier.