Wusstest du, dass Xanax mit jährlich über 5 Millionen Verschreibungen eines der am häufigsten verordneten Medikamente in den USA ist? Dieses Benzodiazepin-Präparat, dessen Wirkstoff Alprazolam heißt, hat eine beruhigende, angstlösende und einschlaffördernde Wirkung. Es wird daher bei Angststörungen, Panikattacken und Schlafstörungen eingesetzt. Allerdings birgt der Konsum von Xanax auch erhebliche Risiken, da bei längerer Einnahme schnell eine gefährliche Abhängigkeit entstehen kann.
In diesem Artikel erfahrt ihr alles Wichtige über die Wirkweise von Xanax, wann und wie es angewendet wird, welche Nebenwirkungen und Gefahren damit verbunden sind und wie man den Konsum sicher gestalten kann. Lass dich überraschen, was es über dieses weit verbreitete Medikament zu wissen gilt.
Was ist Xanax?
Benzodiazepine sind verschreibungspflichtige Medikamente, die als Schlaf- oder Beruhigungsmittel verwendet werden. Sie werden aufgrund ihrer entspannenden Wirkung auch als Tranquilizer bezeichnet und bei Angstzuständen, Schlafstörungen, Epilepsien oder Entzugsbehandlungen eingesetzt. Beispiele sind neben Alprazolam (Xanax) auch Diazepam (Valium) oder Flunitrazepam (Rohypnol).
Benzodiazepine als Angst- und Schlafmittel
Der eigentliche Wirkstoff in Xanax ist Alprazolam. Es wird üblicherweise oral (über den Mund) eingenommen. Am Schwarzmarkt gehandelte Substanzen werden allerdings auch injiziert, geschnupft oder geraucht. Nachweisbar ist der Stoff im Urin zwischen einem und drei Tagen nach der Einnahme. Je nach Einnahmedauer kann er bis zu sechs Wochen nachgewiesen werden.
Alprazolam – der Wirkstoff in Xanax
Zannies, Xans, Z-Bars, Zanbars, Hulks, Planks, Blue Footballs, Bricks, Bars, Benzos, White Girls, White Boys, Xannys, XanXans – das sind einige der vielen Straßennamen für das Benzodiazepin Alprazolam, das auch unter dem Markennamen Xanax bekannt ist.
Straßennamen wie „Zannies“, „Xans“ und „Planks“
Wie wirkt Xanax?
Der Wirkstoff Alprazolam dockt an Bindungsstellen im Nervensystem an und erhöht die Wirkung des körpereigenen Hemmstoffes GABA. Dadurch wird die nervliche Erregungsweiterleitung gedämpft, Angst– und Panikzustände gemindert.
Beruhigende und angstlösende Wirkung
Xanax hat vor allem eine angstlindernde und beruhigende Wirkung. Bedrohliches wandelt sich in eine leicht verkraftbare Unwichtigkeit, Unruhe verschwindet, Furcht zerrinnt.
Einnahme und Wirkungseintritt
Die Wirkung setzt bereits 30 Minuten nach der Einnahme ein und dauert zwischen 6 – 12 Stunden an (dosisabhängig). Xanax wird üblicherweise oral (über den Mund) eingenommen.
Wann wird Xanax eingesetzt?
Hauptsächliche medizinische Anwendungsgebiete von Benzodiazepinen wie Xanax sind Angststörungen, Erregungs-, Spannungs- und Unruhezustände sowie Panikstörungen mit oder ohne phobischem Vermeidungsverhalten (Agoraphobie). (Zweite Quelle, Dritte Quelle)
Vorübergehende Anwendung empfohlen
Xanax sollte jedoch nur für einen kurzen Zeitraum eingenommen werden, da es innerhalb weniger Wochen zu einer psychischen und physischen Abhängigkeit führen kann. (Erste Quelle)
Risiken und Nebenwirkungen
Zu den häufigen Nebenwirkungen von Xanax zählen Müdigkeit, Benommenheit, Konzentrationsstörungen, Bewegungsstörungen, Schwindel, Mundtrockenheit, Übelkeit und Juckreiz. (Erste Quelle, Dritte Quelle)
Langfristige Folgen des Missbrauchs
Bei regelmäßigem Konsum können sich langfristig Konzentrationsstörungen, Gedächtnisverlust, Niedergeschlagenheit, Schlafstörungen, Magenkrämpfe, Harnprobleme und eine verminderte sexuelle Lust und Fruchtbarkeit entwickeln. (Erste Quelle)
Suchtgefahr und Abhängigkeit
Aufgrund der Wirkung auf das Belohnungszentrum im Gehirn besteht ein hohes Suchtpotenzial bei Xanax. Bei längerer Einnahme kann eine psychische und physische Abhängigkeit entstehen. (Dritte Quelle)
Wechselwirkungen und Gefahren
Die gleichzeitige Einnahme von Xanax mit anderen dämpfenden Substanzen wie Alkohol, Barbituraten oder Opioiden kann die Wirkung drastisch verstärken und zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie Atem- und Herzstillstand führen.
Besondere Risikogruppen
Xanax darf nicht bei Erkrankungen der Lunge (z.B. Asthma), Glaukom, gestörter Leber- oder Nierenfunktion oder bei Fahrzeuglenkern eingenommen werden, da dies mit erheblichen Gesundheitsrisiken verbunden sein kann.
Xanax in der Schwangerschaft und Stillzeit
Der Konsum von Xanax während der Schwangerschaft und Stillzeit ist mit besonderen Risiken verbunden und erfordert eine sorgfältige Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses. Es besteht die Gefahr von Atem- und Trinkschwäche sowie Entzugserscheinungen beim Neugeborenen.
In der Schwangerschaft sollte Xanax daher nur nach strenger ärztlicher Indikation und unter intensiver Überwachung eingenommen werden. Während der Stillzeit ist eine kurzfristige, niedrig dosierte Anwendung von Xanax, wenn unbedingt notwendig, möglich, da nur geringe Mengen in die Muttermilch übergehen.
Generell ist bei Schwangeren und stillenden Müttern besondere Vorsicht geboten, da die Entwicklung des Ungeborenen oder Säuglings durch den Xanax-Konsum beeinträchtigt werden kann. Eine genaue Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ist in jedem Fall unerlässlich.
Xanax Wirkung in der Rapkultur
Das Benzodiazepin Xanax wurde in der amerikanischen Hip-Hop-Kultur und Rapszene zunehmend populär und oft regelrecht verherrlicht. Insbesondere der verstorbene Rapper Lil Peep, der selbst drogensüchtig war, trug maßgeblich zur Popularität von Xanax bei. Lil Peep starb schließlich an einer Überdosis des Medikaments.
Viele Rapper erwähnen Xanax und andere Benzodiazepine in ihren Songtexten und verweisen damit auf den Konsum dieser Substanzen in der Szene. Für junge Fans kann dies eine Attraktivität und Verführung zum Medikamentenmissbrauch bedeuten.
Xanax auf dem Schwarzmarkt
Die Gefahr beim Konsum von Xanax liegt nicht nur in den bekannten Risiken und Nebenwirkungen des Medikaments selbst, sondern auch in der unsicheren Herkunft und Zusammensetzung von Präparaten, die auf dem Schwarzmarkt gehandelt werden. Diese können Inhaltsstoffe enthalten, die nicht geprüft und möglicherweise gesundheitsschädlich sind.
Daher raten Experten dringend vom Konsum solcher ungetesteter Benzodiazepine ab. Der Kauf und Konsum von Xanax außerhalb des regulären medizinischen Kontexts bringt erhebliche Gefahren mit sich und sollte unbedingt vermieden werden.
Sicheres Konsumieren und Hilfsangebote
Beim Konsum von Xanax ist äußerste Vorsicht geboten, insbesondere in Kombination mit anderen dämpfenden Substanzen. Es sollte niemals Alkohol, Opioide oder andere Drogen gleichzeitig eingenommen werden, da dies die Gefahr einer Überdosierung massiv erhöht. Auch Personen mit Atemwegserkrankungen oder Glaukom sollten Xanax meiden.
Safer Use-Tipps
- Niemals Xanax mit anderen dämpfenden Substanzen wie Alkohol oder Opioiden mischen
- Dosierung genau einhalten und Vorgaben des Arztes befolgen
- Keine ungeprüften Präparate vom Schwarzmarkt konsumieren
- Auf Anzeichen einer Überdosierung wie Schläfrigkeit, Bewusstlosigkeit oder Atmungsschwierigkeiten achten
Beratungs- und Therapieangebote
Bei Problemen mit Xanax-Konsum oder -Abhängigkeit gibt es vertrauliche und kostenlose Beratungs- und Therapieangebote. Dort erhalten Betroffene und Angehörige fachliche Unterstützung, um einen gesunden und sicheren Umgang mit dem Medikament zu finden.
Fazit
Xanax gehört zu den Benzodiazepinen und hat eine beruhigende, angstlösende und einschlaffordernde Wirkung. Es wird bei Angststörungen, Panikattacken und Schlafproblemen eingesetzt, sollte aber nur für kurze Zeit angewendet werden, da es schnell zu einer Abhängigkeit führen kann.
Neben kurzzeitigen Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Koordinationsstörungen, können sich bei regelmäßigem Konsum langfristig schwerwiegende gesundheitliche Probleme entwickeln. Der Gebrauch von Xanax ist daher mit großer Vorsicht zu genießen.
Aufgrund des hohen Suchtpotenzials und der möglichen Risiken sollte man Xanax nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen und die Einnahme nicht übermäßig oder ohne ärztliche Anweisung ausweiten. Bei Problemen mit dem Konsum stehen vertrauliche Beratungs- und Therapieangebote zur Verfügung.