Wussten Sie, dass Wermuttee seit der Antike für seine gesundheitlichen Vorteile geschätzt wird? Wermuttee, auch bekannt als Wermutkraut oder bitterer Beifuß, ist eine aromatische Pflanze, die nicht nur einen charakteristischen bitteren Geschmack, sondern auch eine Vielzahl an wertvollen Inhaltsstoffen wie Bitterstoffe und ätherische Öle aufweist. Diese können eine ganze Reihe positiver Wirkungen auf den Körper haben.
Wermuttee wird traditionell bei Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit und zur Anregung der Gallenfunktion eingesetzt. Darüber hinaus zeigen Studien, dass Wermuttee auch weitere gesundheitliche Vorteile bieten kann. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Wirkung von Wermuttee, seine Inhaltsstoffe, Anwendungsmöglichkeiten und Bezugsquellen.
Was ist Wermuttee?
Wermuttee wird aus den Blättern und Blüten der Pflanze Artemisia absinthium, auch bekannt als Wermutkraut oder bitterer Beifuß, gewonnen. Diese strauchartige Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler und ist in Mittel- und Südeuropa, Nordafrika sowie Asien beheimatet. Wermuttee gesundheit und Wermuttee Vorteile sind eng mit der Geschichte und Verwendung des Wermutkrauts verbunden.
Ursprung und Geschichte des Wermutkrauts
Schon im alten Ägypten und Griechenland wurde Wermutkraut aufgrund seiner appetitanregenden und verdauungsfördernden Wirkung geschätzt. Auch im Mittelalter war Wermutkraut als Heilpflanze bekannt und wurde beispielsweise von Hildegard von Bingen empfohlen.
Wermutkraut als Heilpflanze in der Antike
In der Antike galt Wermutkraut als eine der wertvollsten Arzneipflanzen. Hippokrates pries Wermut als „Wundermittel bei nachlassendem Gedächtnis“. Auch im alten Ägypten und Griechenland wurde Wermutkraut aufgrund seiner appetitanregenden und verdauungsfördernden Wirkung geschätzt. In der Volksheilkunde wurde Wermutkraut lange Zeit bei verschiedenen Magen-Darm-Beschwerden, Regelstörungen, Blutarmut und Wurmbefall eingesetzt.
Inhaltsstoffe von Wermutkraut
Die physiologisch wirksamsten Stoffe im Wermutkraut sind die Sesquiterpenbitterstoffe und verschiedene ätherische Öle. Zu den wichtigsten Bitterstoffen zählen Absinthin, Artabsin, Matricin und Anabsinthin. Diese Bitterstoffe verleihen Wermuttee seinen charakteristischen, sehr bitteren Geschmack.
Bitterstoffe und ätherische Öle
Darüber hinaus enthält Wermutkraut ätherische Öle wie Thujon, Isothujon, Thujylalkohol und Chamazulen. Diese ätherischen Öle tragen ebenfalls zum aromatischen Profil von Wermuttee bei und können aufgrund ihrer antibakteriellen Wirkung gesundheitliche Vorteile bieten.
Heilsame Wirkstoffe im Wermutkraut
Neben den Bitterstoffen und ätherischen Ölen enthält Wermutkraut auch weitere wertvolle Inhaltsstoffe wie verschiedene Flavonoide. Insgesamt zeichnet sich Wermutkraut durch einen sehr hohen Gehalt an gesundheitsfördernden Wirkstoffen aus. Diese Inhaltsstoffe sind für die vielfältigen positiven Wirkungen von Wermuttee auf den Körper verantwortlich und machen das Kraut zu einer wertvollen Heilpflanze.
Zubereitung von Wermuttee
Die bekannteste Zubereitungsart von getrocknetem und zerkleinertem Wermutkraut ist Wermuttee. Wegen des sehr starken Geschmacks empfiehlt es sich, zunächst nur kleine Mengen Kraut (maximal einen Teelöffel pro Tasse) mit heißem Wasser zu übergießen und 6 bis 8 Minuten ziehen zu lassen. Falls der Wermuttee noch zu bitter ist, kann er mit etwas Wasser verdünnt werden. Auf Zucker sollte verzichtet werden, da bitter und süß nicht gut harmonieren. Der fertige Wermuttee sollte dann in kleinen Schlucken genossen werden.
Rezept für die richtige Zubereitung
Für die optimale Zubereitung von Wermuttee empfiehlt es sich, folgendes Rezept zu befolgen:
- Nehmen Sie maximal einen Teelöffel Wermuttee Zubereitung pro Tasse.
- Übergießen Sie das Kraut mit frisch aufgekochtem Wasser.
- Lassen Sie den Tee 6-8 Minuten ziehen, bedeckt.
- Probieren Sie den Tee und verdünnen Sie ihn gegebenenfalls mit etwas Wasser, falls er zu bitter ist.
- Genießen Sie den Wermuttee Zubereitung in kleinen Schlucken.
Achten Sie darauf, dem Tee keinen Zucker hinzuzufügen, da bitter und süß nicht gut harmonieren.
wermuttee wirkung
Wermuttee ist aufgrund seiner Inhaltsstoffe in der Lage, die Verdauung anzuregen und den Appetit zu fördern. Die enthaltenen Bitterstoffe stimulieren die Produktion von Verdauungssäften und verbessern somit die Fett- und Eiweißverdauung. Zudem kann Wermuttee den Gallfluss anregen, was insbesondere bei Gallensteinen oder Gallenkoliken hilfreich sein kann.
Verdauungsfördernd und appetitanregend
Neben der verdauungsfördernden Wirkung kann Wermuttee auch die Gallenfunktion anregen. Bei gestörter Gallenproduktion oder –abfluss, wie etwa nach heftigen Gallenkoliken, kann Wermuttee dabei helfen, die Gallenflüssigkeit besser zu mobilisieren. Dies kann Beschwerden lindern und die Verdauung insgesamt verbessern.
Anregung der Gallenfunktion
Neben der verdauungsfördernden und gallenregulierenden Wirkung zeigen Studien, dass Wermuttee auch noch weitere positive Effekte auf die Gesundheit haben kann. So weist Wermuttee beispielsweise antibakterielle, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften auf, die für verschiedene Anwendungsgebiete interessant sein können. Insgesamt zeichnet sich Wermuttee durch ein breites Spektrum an gesundheitlichen Vorteilen aus.
Weitere positive Effekte auf die Gesundheit
Wermuttee bietet eine Vielzahl an Wirkungen, die für die Gesundheit förderlich sein können. Neben der Unterstützung von Verdauung und Gallenfluss kann das aromatische Getränk auch antibakterielle, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften aufweisen.
Mögliche Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen
Die Anwendung von Wermutkraut in bestimmungsgemäßer Dosis, also maximal 2-3 Tassen Tee pro Tag, gilt als unbedenklich. Allerdings können die Inhaltsstoffe des Krauts in größeren Mengen durchaus unerwünschte Nebenwirkungen auslösen. Insbesondere Thujon, eines der ätherischen Öle, kann in hohen Dosen zu Benommenheit oder Kopfschmerzen führen. Daher ist beim Konsum von Wermuttee Vorsicht geboten und die Dosierempfehlungen sollten eingehalten werden.
Wermuttee als Gewürz in der Küche
Neben dem Teegenuss findet Wermutkraut auch Verwendung als Gewürz in der Küche. Insbesondere für schwer verdauliche Fleischgerichte wie Gans, Schweinebraten oder Wild kann Wermut eine geschmackliche Verfeinerung und Verbesserung der Bekömmlichkeit bewirken.
Fleischgerichte und Wild verfeinern
Mancher Koch und manche Köchin verwendet Wermutkraut auch sehr gerne als Gewürz. Insbesondere schwer verdauliche Speisen, wie Gans, Schweinebraten oder Wild lassen sich mit Wermut geschmacklich verfeinern und werden zugleich bekömmlicher.
Weitere Rezeptideen mit Wermutkraut
Neben seiner Verwendung in herzhaften Gerichten findet Wermutkraut auch Anwendung in alkoholischen Getränken wie Wermut-Aperitifs, Kräuterschnäpsen und Wermutwein. Das bittere Aroma des Krauts verleiht diesen Getränken eine charakteristische Note und wird oft als anregend und verdauungsfördernd empfunden.
Wermut-Aperitif | Kräuterlikör | Wermutwein |
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Weißwein, Weinbrand, Gewürze wie Zimt, Nelke, Salbei und Zucker | Alkohol mit mind. 38%, Zucker, Gewürze wie Salbei, Thymian, Rosmarin, Basilikum, Zitronenschale | Weißwein, Apfelessig, Honig |
Wo man Wermuttee kaufen kann
Wer hochwertigen Wermuttee erstehen möchte, findet ihn in Reformhäusern, Naturkostläden und Online-Shops für Kräuter und Tees. Insbesondere Bio-Qualität wird hier angeboten, da Wermutkraut zu den Heilkräutern zählt, die stärker mit Schadstoffen belastet sein können.
Bezugsquellen für Bio-Qualität
Bei der Auswahl von Wermuttee sollte man auf Siegel wie „DE-ÖKO-039“ achten, um eine sichere und hochwertige Bio-Herkunft zu gewährleisten. Solche Qualitätsauszeichnungen stellen sicher, dass die Produktion und Verarbeitung unter Einhaltung strenger ökologischer Standards erfolgt sind. So können Verbraucher sicher sein, einen möglichst reinen und unbedenklichen Wermuttee zu erwerben.
Darüber hinaus bieten viele Online-Shops für Kräuter und Tees eine große Auswahl an hochwertigen Wermutteesorten in Bio-Qualität an. Hier lohnt es sich, die Produktbeschreibungen genau zu studieren und auf Herkunft, Anbaumethoden und Inhaltsstoffe zu achten.