Wussten Sie, dass Lycopin, ein natürliches Carotinoid, in Tomaten sogar mehr als 100-mal stärker vertreten ist als in anderen Gemüsesorten? Dieses faszinierende Phänomen macht Lycopin zu einem der mächtigsten und am weitesten verbreiteten natürlichen Antioxidantien. In diesem Artikel erforschen wir die erstaunlichen gesundheitlichen Wirkungen von Lycopin, wie es in unserer Ernährung vorkommt und wie der Körper es aufnimmt und verwertet.
Lycopin, auch Lycopen oder Leukopin genannt, gehört zur Klasse der Carotinoide und wird in hohen Konzentrationen in Tomaten und Hagebutten gefunden. Der Stoff ist ein lineares, acyclisches Polyen mit 13 Doppelbindungen, davon 11 in konjugierter Form. Die vielen konjugierten Doppelbindungen verleihen Lycopin eine rubinrote Farbe. Lycopin ist einer der am weitesten verbreiteten natürlichen roten Pigmente und wird ausschließlich von Pflanzen, Pilzen sowie Mikroorganismen synthetisiert. In Pflanzen absorbiert es mit anderen Carotinoiden Licht für die Photosynthese und schützt Chlorophyllmoleküle vor Oxidationsschäden durch Licht und Sauerstoff. In grünem Gemüse oder in (grünen) Blättern wird die natürliche Farbe des Lycopins durch grüne Pigmente (z.B. Chlorophylle) maskiert. Erst wenn diese Chlorophyllmoleküle während der Reifung abgebaut werden, tragen Lycopin und die verbleibenden Carotinoide zu den leuchtenden Farben in Früchten (Orange, Tomate, Paprika, Erdbeere), aber auch vielen Blüten bei.
Was ist Lycopin?
Lycopin zählt neben dem Alpha- und dem Beta-Carotin zu den wichtigsten Carotinoiden. Carotinoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die Früchten und Gemüse eine gelbe bis rote Färbung verleihen. Lycopin, Alpha-Carotin und Beta-Carotin wirken zusammen als hochpotente Antioxidantien, die freie Radikale einfangen und vernichten, die Abwehrkraft des Körpers stärken und vor verschiedenen Krankheiten schützen können. Sie können sogar nachweislich das Krebsrisiko senken.
Lycopin – ein Mitglied der Carotinoid-Familie
Die positiven Wirkungen von Lycopin auf die Gesundheit sind vielseitig. Der Pflanzenstoff stärkt das menschliche Immunsystem, indem er das Wachstum und die Aktivitäten bestimmter Immunzellen unterstützt. Lycopin schützt beispielsweise vor Rheuma, Arthritis, grauem Star, Herzinfarkten, Schlaganfällen, frühzeitiger Hautalterung, Raucherschäden und Sonnenbrand. Außerdem zerstört Lycopin freie Radikale, die Krebs verursachen können. Lycopin kann Zellveränderungen verhindern und hemmt somit die Tumorentwicklung. Lycopin kann aufgrund dieser Eigenschaften nachweislich das Risiko senken, an Lungen-, Bauchspeicheldrüsen-, Gallenblasen- und Darmkrebs zu erkranken.
Die Eigenschaften und Wirkungen von Lycopin
Lycopin zählt neben dem Alpha- und dem Beta-Carotin zu den wichtigsten Carotinoiden. Carotinoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die Früchten und Gemüse eine gelbe bis rote Färbung verleihen. Lycopin, Alpha-Carotin und Beta-Carotin wirken zusammen als hochpotente Antioxidantien, die freie Radikale einfangen und vernichten, die Abwehrkraft des Körpers stärken und vor verschiedenen Krankheiten schützen können. Sie können sogar nachweislich das Krebsrisiko senken.
Vorkommen von Lycopin
Lycopin ist in jedem gelben, roten und grünen Obst und Gemüse enthalten. Besonders viel Lycopin findet sich jedoch in Tomaten, sogar in Tomatenmark und Tomatensaft. Weitere Obst- und Gemüsesorten, die Lycopin enthalten, sind Aprikosen, Pfirsiche, Mangos, Wassermelonen, Beeren, Hagebutten, Kürbisse und Zitrusfrüchte, vor allem Grapefruits.
Obst und Gemüse, das Lycopin enthält, ist meist relativ hitzebeständig und kann daher auch bei höheren Temperaturen zubereitet werden. Zudem kann Lycopin aus kleingeschnittenen oder pürierten Lebensmitteln noch besser vom Körper aufgenommen werden.
Aufnahme und Bioverfügbarkeit von Lycopin
Aufgrund ihres stark hydrophoben Charakters können sich Carotinoide wie Lycopin nicht ohne Amphiphilie in Wasser lösen. Im Dünndarm vermitteln daher die während des Verdauungsvorganges bereitgestellten Lipide, Gallensalze und im Gallensaft vorhandenen Phospholipide einen Einschluss in Lipidmizellen bzw. Chylomikronen. Je besser Lycopin in Mizellen eingeschlossen und damit in die Bürstensaummembran aufgenommen werden kann, desto höher ist die Bioverfügbarkeit. Der größte Teil wird jedoch ausgeschieden (etwa 70–90 %).
Es gibt Hinweise darauf, dass Lycopin durch ein Scavenger-Rezeptorenklasse B Typ 1-Protein (SR-BI bzw. auch als SR-B1 bezeichnet) aktiv aufgenommen wird. Lycopin gelangt anschließend in das Lymphsystem.
Gesundheitliche Wirkungen von Lycopin
Einige Beobachtungsstudien deuten an, dass der Konsum von Lycopin zu einem reduzierten Risiko führt, an Krebs, insbesondere Prostatakrebs, zu erkranken. Lycopin kann Zellveränderungen verhindern und hemmt somit die Tumorentwicklung. Es kann aufgrund dieser Eigenschaften nachweislich das Risiko senken, an Lungen-, Bauchspeicheldrüsen-, Gallenblasen- und Darmkrebs zu erkranken.
Lycopin und Krebsrisiko
Lycopin schützt auch vor Rheuma, Arthritis, grauem Star, Herzinfarkten, Schlaganfällen, frühzeitiger Hautalterung, Raucherschäden und Sonnenbrand. Der Pflanzenstoff stärkt außerdem das menschliche Immunsystem, indem er das Wachstum und die Aktivitäten bestimmter Immunzellen unterstützt.
Weitere positive Effekte von Lycopin
Lycopin schützt auch vor Rheuma, Arthritis, grauem Star, Herzinfarkten, Schlaganfällen, frühzeitiger Hautalterung, Raucherschäden und Sonnenbrand. Der Pflanzenstoff stärkt außerdem das menschliche Immunsystem, indem er das Wachstum und die Aktivitäten bestimmter Immunzellen unterstützt.
Lycopin als Nahrungsergänzungsmittel
Inzwischen werben auch Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln mit den positiven gesundheitlichen Effekten von Lycopin. Der Pflanzenstoff in Kapselform ist meist jedoch recht teuer und aufwendig in Plastik verpackt. Nachhaltiger und günstiger ist es, lycopinhaltige Lebensmittel in den täglichen Speiseplan zu integrieren.
Lycopin in Kapselform – sinnvoll oder nicht?
Die von der EFSA festgelegte vertretbare tägliche Gesamtaufnahme (ADI) von Lycopin aus allen Nahrungsquellen beträgt 0,5 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Dieser Wert kann von bestimmten Bevölkerungsgruppen möglicherweise überschritten werden, daher raten wir von der hoch dosierten Zufuhr isoliertem Lykopins in Form von Nahrungsergänzungsmittel über einen längeren Zeitraum ab.
Lycopin wirkung
Carotinoide, insbesondere das Lycopin, zählen zu den wirksamsten natürlich vorkommenden Quenchern für Singulettsauerstoff 1O2. Dieser wird zum Beispiel durch photochemische Reaktionen bei der Lichtabsorption gebildet und ist hochreaktiv. Lycopin kann Singulettsauerstoff effektiv abfangen und unschädlich machen. Aus in-vitro-Messungen geht hervor, dass die Quenchingrate Lycopins besonders hoch ist (ca. doppelt so groß wie bei β-Carotin und 100-mal so groß wie bei α-Tocopherol).
Antioxidative Wirkung von Lycopin
Neben der Fähigkeit, Singulettsauerstoff zu quenchen, fängt Lycopin auch schädliche freie Radikale (Stickstoffdioxid-, Thiyl-Sulphonylradikale oder auch ROS) ab und macht diese damit unschädlich. Diese antioxidative Wirkung von Lycopin kann Zellveränderungen verhindern und die Tumorentwicklung hemmen.
Zellschützende Eigenschaften
Die Fähigkeit von Lycopin, Singulettsauerstoff und freie Radikale effektiv abzufangen, verleiht dem Carotinoid auch zellschützende Eigenschaften. Diese können Zellveränderungen und damit die Tumorbildung verhindern.
Aufnahme und Metabolismus von Lycopin
Im Blutkreislauf hat Lycopin eine Halbwertszeit von 2–3 Tagen und liegt als Isomerengemisch vor (41–50 % als cis-Isomer). Durch das Blut gelangt Lycopin in verschiedene Organe und Gewebe, die höchsten Konzentrationen liegen in den Hoden, den Nebennieren, der Leber und der Prostata vor. Es ist auch neben anderen Oxidationsprodukten in der Muttermilch und anderen Körperflüssigkeiten nachgewiesen worden.
Abbau von Lycopin
Im Menschen wird Lycopin mithilfe der β-Carotin-Dioxygenase 2 (auch als β-β-9′-10′-Carotin-Dioxygenase 2, BCDO2, BCO2) abgebaut. Das mitochondriale Enzym wird größtenteils in der Leber und den Hoden exprimiert und spaltet das cis-Isomer in apo-10′-Lycopinal. Dieses kann dann entweder zur Säure oder zum Alkohol verstoffwechselt werden.
Rechtliche Einschätzung zu Lycopin
Lycopin ist als Farbstoff E 160d für bestimmte Lebensmittel zugelassen. Die gesetzlich festgelegten Höchstmengen von 10 – 500 mg/kg je nach Lebensmittel dürfen dabei nicht überschritten werden. Darüber hinaus wurde Lycopin als Novel Food zugelassen. Die Zulassung erlaubt, dass seit April 2009 bestimmten Lebensmitteln wie Frühstückscerealien (5 mg/100 g), Salatsoßen (10 mg/100 g), Frucht- und Gemüsegetränken (2,5 mg/100 g) und Nahrungsergänzungsmitteln (15 mg/100 g) Lycopin zugegeben werden darf.
Die Regelung sieht auch vor aus welchen Quellen das Lycopin gewonnen werden darf. Dies ist wichtig, da Lycopin nicht nur in Tomaten, sondern auch in anderen Obst- und Gemüsesorten wie Paprika, Wassermelonen und Pfirsichen enthalten ist. Somit können Hersteller Lycopin aus verschiedenen natürlichen Zutaten gewinnen und in Lebensmitteln einsetzen.
Insgesamt zeigt sich, dass der Gesetzgeber die potenziellen gesundheitlichen Vorteile von Lycopin erkannt hat und dessen Verwendung in Lebensmitteln unter kontrollierten Bedingungen erlaubt. Dies ermöglicht es Verbrauchern, von den positiven Wirkungen des Antioxidans zu profitieren, ohne dabei Risiken einzugehen.