Wussten Sie, dass 90% der deutschen Bevölkerung und sogar 99% der Frauen unter einem Folsäuremangel leiden? Dieses lebenswichtige Vitamin, auch bekannt als Vitamin B9, spielt eine entscheidende Rolle für den Körper und ist besonders wichtig in der Schwangerschaft. Folsäure kann nicht nur Neuralrohrdefekte beim Ungeborenen verhindern, sondern auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, indem es den gefäßschädigenden Stoff Homocystein abbauen hilft.
In diesem Artikel erfahren Sie alles über die vielfältigen Wirkungen von Folsäure und warum es so wichtig ist, den täglichen Folsäurebedarf zu decken. Ob als Folsäurepräparat oder über die Aufnahme folsäurereicher Lebensmittel – Folsäure ist ein wahrer Allrounder für Ihre Gesundheit.
Was ist Folsäure?
Folsäure ist ein lebenswichtiges, wasserlösliches B-Vitamin, das der Körper nicht selbst herstellen kann. Es muss daher über die Nahrung aufgenommen werden. Folsäure spielt eine wichtige Rolle bei allen Wachstums- und Entwicklungsprozessen im Körper, vor allem bei der Zellteilung und dem Aufbau der Erbsubstanz DNA.
Folsäure ist ein lebenswichtiges Vitamin
Als folsäurequelle benötigt der Körper Folsäure für verschiedene lebenswichtige Funktionen. Ein folsäuremangel kann daher zu gesundheitlichen Problemen führen.
Folsäure spielt eine wichtige Rolle bei Wachstums- und Entwicklungsprozessen
Folsäure ist entscheidend für Wachstum und Entwicklung, da es bei der Zellteilung und DNA-Synthese eine zentrale Rolle spielt. Eine ausreichende folsäure Funktionen ist daher besonders wichtig in Phasen erhöhter Zellteilung, wie in der Schwangerschaft oder Kindheit.
Folsäure trägt dazu bei, Homocystein abzubauen
Darüber hinaus trägt Folsäure dazu bei, den gefäßschädigenden Stoff Homocystein im Stoffwechsel abzubauen, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann. Eine ausgewogene folsäurequelle in der Ernährung ist daher wichtig für die kardiovaskuläre Gesundheit.
Häufiger Folsäuremangel in Deutschland
Studien zeigen, dass rund 90% der deutschen Bevölkerung, und sogar 99% der Frauen, unter einem Folsäuremangel leiden. Dies ist besonders problematisch, da ein Mangel an Folsäure (Folat) mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung gebracht wird, wie Blutarmut, Fehler in der Nervenrohrbildung beim ungeborenen Kind, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kognitive Probleme.
Viele Menschen in Deutschland haben einen Folsäuremangel
Der Folsäurebedarf kann durch eine ausgewogene Ernährung häufig nicht ausreichend gedeckt werden, sodass viele Menschen in Deutschland an einem Folsäuremangel leiden. Besonders betroffen sind Frauen, da der Bedarf in der Schwangerschaft deutlich erhöht ist.
Mangel an Folat kann zu verschiedenen Erkrankungen führen
Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 300 Mikrogramm Folsäure-Äquivalent, wird aber von den meisten Menschen nicht erreicht. Ein Mangel an Folat kann daher verschiedene gesundheitliche Probleme wie Blutarmut, Schädigungen des ungeborenen Kindes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen.
Folsäure und Schwangerschaft
Folsäure spielt eine entscheidende Rolle während einer Schwangerschaft, da es für die gesunde Entwicklung des Ungeborenen unerlässlich ist. Ein Mangel an Folsäure in der Schwangerschaft kann zu schwerwiegenden Fehlbildungen wie Neuralrohrdefekten führen.
Folsäure ist wichtig für die gesunde Entwicklung des Ungeborenen
Während der Schwangerschaft benötigt der Körper mehr Folsäure, um die schnell wachsenden Zellen des Babys zu unterstützen. Folsäure Schwangerschaft ist daher ein zentrales Thema für werdende Mütter, da es die Entwicklung von Gehirn, Rückenmark und anderen lebenswichtigen Organen fördert.
Folsäure kann Neuralrohrdefekte vorbeugen
Studien zeigen, dass eine ausreichende Versorgung mit Folsäureempfehlungen Schwangere bereits vor der Empfängnis das Risiko für Neuralrohrdefekte wie Spina bifida oder Anenzephalie deutlich senken kann. Daher empfehlen Experten Frauen mit Kinderwunsch, bereits in der Planungsphase einer Schwangerschaft mit der Einnahme von 400 Mikrogramm Folsäure pro Tag zu beginnen.
Empfehlungen zur Folsäure-Einnahme für Schwangere
Während der Schwangerschaft sollten Frauen 550 Mikrogramm folsäure Schwangerschaft pro Tag einnehmen, am besten schon vor der Empfängnis. Diese erhöhte Dosis unterstützt die Entwicklung des Babys und beugt Schädigungen wie Neuralrohrdefekten vor.
Folsäurewirkung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Folsäure kann den Homocystein-Spiegel im Blut senken. Homocystein gilt als Risikofaktor für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da es die Arterien schädigt und das Risiko für Arteriosklerose erhöht.
Folsäure senkt den Homocystein-Spiegel
Studien zeigen, dass eine Folsäure-Supplementation den Homocystein-Spiegel um 20-30% senken und somit das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall reduzieren kann. Folsäure hat daher einen positiven Effekt auf die kardiovaskuläre Gesundheit.
Niedriger Homocystein-Spiegel reduziert Arteriosklerose-Risiko
Indem Folsäure den Homocystein-Spiegel senkt, kann es auch das Risiko für Arteriosklerose, eine Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, verringern. Dieser Zusammenhang unterstreicht die bedeutende Rolle von Folsäure für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems.
Folsäurewirkung auf die Fruchtbarkeit
Einige Studien deuten darauf hin, dass Folsäure die Fruchtbarkeit bei Frauen steigern kann. Eine Studie fand heraus, dass Frauen, die regelmäßig Folsäure-Präparate einnahmen, im Vergleich zu Frauen ohne Folsäure-Supplementation, zu 40% wahrscheinlicher schwanger wurden.
Studie zu Folsäure und In-Vitro-Fertilisation
Allerdings zeigte eine andere Studie keinen Zusammenhang zwischen Folsäure-Einnahme und erhöhtem Erfolg bei künstlicher Befruchtung (IVF). Hier sind weitere Forschungen notwendig, um die Auswirkungen von Folsäure auf die weibliche Fruchtbarkeit genauer zu klären.
Folsäure Wirkung
Folsäure spielt eine entscheidende Rolle bei der Zellteilung und Bildung der Erbsubstanz DNA. Als wasserlösliches B-Vitamin ist Folsäure an vielen lebenswichtigen Prozessen im Körper beteiligt.
Neben der Unterstützung von Wachstum und Entwicklung trägt Folsäure auch zum Abbau von Homocystein bei, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann. Darüber hinaus ist Folsäure wichtig für den Aminosäurestoffwechsel und die Blutbildung. Ein Mangel kann daher vielfältige gesundheitliche Auswirkungen haben.
Folsäurequellen in der Nahrung
Folsäure kommt natürlicherweise in einer Vielzahl von lebensmitteln vor, insbesondere in grünem Blattgemüse, Kohlsorten, Tomaten, Vollkornprodukten, Orangen und Eiern. Auch Weizenkeime und Sojabohnen enthalten hohe Mengen an folsäurereichen Lebensmitteln und folsäurehaltigen Nahrungsmitteln.
Allerdings ist Folsäure empfindlich gegenüber Licht, Hitze und Wässern, sodass der Folsäuregehalt durch entsprechende Lagerung und schonende Zubereitung bestmöglich erhalten bleiben sollte. Eine ausgewogene, folsäurereiche Ernährung kann daher einen wichtigen Beitrag zur Deckung des Folsäurebedarfs leisten.
Lebensmittel | Folsäuregehalt (pro 100g) |
---|---|
Grüner Salat | 100 μg |
Brokkoli | 140 μg |
Spinat | 194 μg |
Vollkornweizen | 34 μg |
Orangensaft | 27 μg |
Bohnen | 200 μg |
Empfohlene Folsäure-Dosis
Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 300 Mikrogramm Folsäure-Äquivalent. Während einer Schwangerschaft erhöht sich der folsäure Tagesdosis auf 550 Mikrogramm pro Tag, in der Stillzeit auf 450 Mikrogramm. Für Frauen mit Kinderwunsch oder im ersten Schwangerschaftsdrittel wird sogar eine Supplementation mit 400 Mikrogramm Folsäure empfohlen, um Neuralrohrdefekte vorzubeugen.
Bei bestimmten Erkrankungen wie erhöhtem Homocystein-Spiegel kann auch eine höhere folsäure Dosierung von 800-1000 Mikrogramm pro Tag sinnvoll sein. Eine ausgewogene, folsäurereiche Ernährung kann ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Deckung des Folsäurebedarfs leisten.