Laut einer aktuellen Studie aus Deutschland leiden über 15 Millionen Menschen an chronischen Rückenschmerzen, die oftmals auf Muskelverspannungen und -krämpfe zurückzuführen sind. Methocarbamol, der Wirkstoff in Ortoton Recordati 750 mg/ -forte 1500 mg Filmtabletten, kann hier Abhilfe schaffen. Dieser Muskelrelaxant wird eingesetzt, um Muskelverspannungen und Krämpfe zu lösen. Solche Verspannungen treten zum Beispiel bei Erkrankungen wie Hexenschuss auf. Der Wirkstoff wird in Form von Tabletten eingenommen, als Injektion gespritzt oder als Infusion gegeben.
Laut Herstellerangaben sind die Anwendungsgebiete für Methocarbamol schmerzhafte Muskelverspannungen, insbesondere des unteren Rückenbereiches (Hexenschuss). Die Wirkung von Methocarbamol beruht auf einer Hemmung der polysynaptischen Reflexleitung im Rückenmark und in subkortikalen Zentren. Auf diese Weise lassen Verspannungen nach und Krämpfe lösen sich, ohne dass Kraft und Beweglichkeit der Muskulatur negativ beeinflusst werden.
Anwendungsgebiete von Methocarbamol
Methocarbamol wird vor allem bei Rückenschmerzen infolge von Verspannungen und Krämpfen der Skelettmuskulatur eingesetzt. Ein typisches Anwendungsgebiet sind Schmerzen bei
Hexenschuss
. Weitere Anwendungsgebiete sind
schmerzhafte Muskelverspannungen
, insbesondere im
unteren Rückenbereich (Lumbago)
.
Methocarbamol gibt es als Filmtabletten zur oralen Einnahme oder als Injektions-/Infusionslösung zur intravenösen oder intramuskulären Anwendung.
Wirkungsweise von Methocarbamol
Methocarbamol, der Wirkstoff in Ortoton, zählt zur Gruppe der zentral wirksamen Muskelrelaxantien. Der genaue Wirkmechanismus von Methocarbamol ist nicht vollständig geklärt, aber es wird vermutet, dass der Wirkstoff in Rückenmark und bestimmten Gehirnarealen die Weiterleitung von Nervenimpulsen hemmt. Infolgedessen erschlaffen die zuvor schmerzhaft verspannten Muskeln und Muskelgruppen, wodurch Verspannungen nachlassen und Krämpfe sich lösen.
Eine der positiven Eigenschaften von Methocarbamol ist, dass Kraft und Beweglichkeit der Muskulatur nicht negativ beeinflusst werden. Auch auf die glatte Muskulatur der Organe hat der Wirkstoff Methocarbamol keinen Effekt.
Pharmakokinetik von Methocarbamol
Methocarbamol, der Wirkstoff in Ortoton Recordati 750 mg/ -forte 1500 mg Filmtabletten, zeichnet sich durch eine rasche und vollständige Resorption nach oraler Applikation aus. Bereits 10 Minuten nach der Einnahme ist die Substanz im Blut nachweisbar, und nach ca. 60 Minuten wird der maximale Wirkstoffspiegel erreicht.
Verteilung
Die Verteilung von Methocarbamol im Körper erfolgt zügig. Der Wirkstoff verteilt sich schnell in den verschiedenen Geweben und Organen, einschließlich des Zentralnervensystems.
Biotransformation und Elimination
Methocarbamol unterliegt in der Leber einer extensiven Biotransformation und Elimination. Nur ein geringer Teil der verabreichten Dosis wird unverändert über die Nieren ausgeschieden. Die Hauptmetaboliten werden ebenfalls renal eliminiert.
Dosierung von Methocarbamol
Methocarbamol, der Wirkstoff in Ortoton Recordati 750 mg/ -forte 1500 mg Filmtabletten, kann auf verschiedene Weise angewendet werden. Dabei hängt die empfohlene Dosierung von der Darreichungsform ab.
Filmtabletten
Die empfohlene Initialdosis beträgt viermal täglich 1.500 mg Methocarbamol, danach sollte die Normaldosis dreimal täglich 1.500 mg Methocarbamol betragen. In schweren Fällen können jedoch bis zu 7.500 mg Methocarbamol pro Tag eingenommen werden. Die Dauer der Anwendung sollte 30 Tage nicht überschreiten.
Injektions-/Infusionslösung
Neben den Filmtabletten gibt es Methocarbamol auch als Injektions- oder Infusionslösung zur intravenösen oder intramuskulären Anwendung. Die genauen Dosierungen und Anwendungsempfehlungen für diese Darreichungsformen sollten mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Intravenöse Injektion
Bei der intravenösen Injektion von Methocarbamol ist eine vorsichtige Titration der Dosis erforderlich, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Intravenöse Infusion
Für die intravenöse Infusion von Methocarbamol gelten ähnliche Dosierungsempfehlungen wie für die intravenöse Injektion.
Intramuskuläre Injektion
Auch die intramuskuläre Injektion von Methocarbamol sollte unter ärztlicher Kontrolle erfolgen, da es hierbei ebenfalls zu Nebenwirkungen kommen kann.
Nebenwirkungen von Methocarbamol
Die Nebenwirkungen von Methocarbamol, dem Wirkstoff in Ortoton-Präparaten, treten nur selten auf. Am häufigsten berichten Patienten über Kopfschmerzen, Fieber, Schwindel und allergieähnliche Symptome wie Hautreizungen, Schleimhaut- oder Gesichtsschwellungen sowie Bindehautentzündungen.
Obwohl die Nebenwirkungen von Methocarbamol meist mild sind, sollten sie vom Arzt genau überwacht werden. Bei stärkeren oder anhaltenden Beschwerden sollte die Behandlung mit Methocarbamol gegebenenfalls angepasst oder abgebrochen werden.
Insgesamt ist Methocarbamol ein gut verträgliches Medikament, das in der Regel ohne größere Probleme angewendet werden kann. Jedoch sollten Patienten im Rahmen der nebenwirkungen methocarbamol auf mögliche Unverträglichkeitsreaktionen achten und diese umgehend mit dem behandelnden Arzt besprechen.
Ortoton Wirkung
Ortoton Recordati 750 mg/ -forte 1500 mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Methocarbamol. Dieser wird eingesetzt, um Muskelverspannungen und Krämpfe zu lösen.
Laut einer klinischen Phase-IV-Studie zeigte sich unter der Therapie mit Methocarbamol im Vergleich zu Placebo eine signifikante Verbesserung der Symptomatik bei Patienten mit akuter Lumbago. Detaillierte Ergebnisse zu dieser Studie sind jedoch nicht veröffentlicht worden.
Insgesamt traten in der Studie 16 unerwünschte Ereignisse bei 11 Patienten auf, 11 davon in der Verumgruppe (7 Patienten) und 5 im Placeboarm (4 Patienten). Am häufigsten wurden gastrointestinale Beschwerden beobachtet.
Wechselwirkungen von Methocarbamol
Bei gleichzeitiger Anwendung von Methocarbamol mit zentralwirksamen Arzneimitteln wie Benzodiazepinen, Opoioiden sowie Appetiztüglern kann es zu einer wechselseitigen Wirkungsverstärkung kommen. Ebenso kann die Einnahme von Alkohol während der Behandlung mit Methocarbamol eine Wirkungsverstärkung auslösen.
Darüber hinaus kann Methocarbamol die Wirkung von Pyridostigminbromid abschwächen. Daher darf Methocarbamol bei Patienten mit Myasthenia gravis, die mit Pyridostigmin behandelt werden, nicht eingesetzt werden.
Zudem kann Methocarbamol eine Farbinterferenz bei Untersuchungen auf Hydroxyindolessigsäure (5-HIAA) und Vanillinmandelsäure (VMA) verursachen.
Wechselwirkung | Beschreibung |
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Zentral wirksame Arzneimittel | Mögliche Wirkungsverstärkung bei gleichzeitiger Anwendung mit Benzodiazepinen, Opoioiden und Appetiztüglern |
Alkohol | Wirkungsverstärkung bei Einnahme während der Methocarbamol-Behandlung |
Pyridostigminbromid | Methocarbamol kann die Wirkung von Pyridostigminbromid abschwächen, daher kontraindiziert bei Myasthenia gravis |
Labortests | Methocarbamol kann Farbinterferenzen bei Untersuchungen auf 5-HIAA und VMA verursachen |
Gegenanzeigen von Methocarbamol
Laut der Fachinformation darf Methocarbamol nicht angewendet werden bei Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff. Ebenso ist die Einnahme bei Patienten im Koma oder ähnlichen bewusstseinsgetrübten Zuständen kontraindiziert.
Auch bei Gehirnerkrankungen wie Epilepsie sowie bei der Myasthenia gravis darf Methocarbamol nicht eingesetzt werden. Patienten mit Leberfunktionsstörungen dürfen das Medikament nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter ständiger ärztlicher Kontrolle erhalten.
Gegenanzeigen | Beschreibung |
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Überempfindlichkeit | Methocarbamol darf bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff nicht angewendet werden. |
Bewusstseinsgetrübte Zustände | Die Einnahme von Methocarbamol ist bei Patienten im Koma oder ähnlichen bewusstseinsgetrübten Zuständen kontraindiziert. |
Gehirnerkrankungen | Bei Gehirnerkrankungen wie Epilepsie darf Methocarbamol nicht eingesetzt werden. |
Myasthenia gravis | Patienten mit Myasthenia gravis dürfen Methocarbamol nicht erhalten. |
Leberfunktionsstörungen | Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen darf Methocarbamol nur nach ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung und unter ständiger Kontrolle gegeben werden. |
Zusätzliche Hinweise
Beim Einsatz von Methocarbamol, dem Wirkstoff in Ortoton, müssen einige zusätzliche Aspekte berücksichtigt werden. Insbesondere in Bezug auf methocarbamol schwangerschaft, methocarbamol stillzeit, methocarbamol kinder und jugendliche und die methocarbamol verkehrstüchtigkeit sind Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Methocarbamol darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da es keine ausreichenden Erfahrungen mit einer Anwendung in der Schwangerschaft gibt. Ebenso ist nicht bekannt, ob Methocarbamol und/oder seine Stoffwechselprodukte in die Muttermilch übergehen, daher darf Methocarbamol auch in der Stillzeit nicht angewendet werden.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Methocarbamol bei methocarbamol kinder und jugendliche ist ebenfalls mit Vorsicht zu genießen, da zu dieser Altersgruppe keine ausreichenden Studiendaten vorliegen. Eine Anwendung sollte daher nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Verkehrstüchtigkeit
Methocarbamol kann die Reaktionsfähigkeit beeinflussen und somit die methocarbamol verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. Patienten, die Methocarbamol einnehmen, sollten daher beim Führen von Kraftfahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen besondere Vorsicht walten lassen.
Fazit
Methocarbamol, der Wirkstoff in Ortoton Recordati 750 mg/ -forte 1500 mg Filmtabletten, wird zur symptomatischen Behandlung schmerzhafter Muskelverspannungen, insbesondere des unteren Rückenbereiches (Lumbago), eingesetzt. Klinische Studien konnten zwar eine signifikante Verbesserung der Symptomatik im Vergleich zu Placebo zeigen, detaillierte Ergebnisse wurden jedoch nicht veröffentlicht. Zudem treten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel und allergische Reaktionen nicht selten auf.
Methocarbamol sollte daher nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden. Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion, in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern geboten.
Insgesamt zeigt das Fazit zur Ortoton Wirkung, dass der Einsatz von Methocarbamol bei schmerzhaften Muskelverspannungen mit Vorsicht erfolgen muss. Die Ergebnisse der klinischen Studien sind nicht ausreichend, um eine uneingeschränkte Empfehlung auszusprechen.