Mehr als 2,5 Millionen Menschen in Deutschland haben bereits Erfahrungen mit der Partydroge Ecstasy gemacht. Doch wie genau wirkt die Substanz MDMA, die oft als Ecstasy bezeichnet wird? In diesem Artikel erfahren Sie alles über die euphorischen Gefühle, die erhöhte Energie und die emotionale Verbundenheit, die der Konsum von Ecstasy auslösen kann. Gleichzeitig beleuchten wir auch die Risiken wie Überhitzung, Angst und Dehydrierung, die mit dem Ecstasy-Konsum einhergehen können. Im Fokus stehen die Effekte und Gesundheitsgefahren dieser weit verbreiteten Partydroge.
Die Informationen und Fakten in diesem Artikel beziehen sich auf das Jahr 2024 und sollen Ihnen einen umfassenden Überblick über die Wirkung von Ecstasy, die ecstasy erfahrungen von Konsumenten sowie die ecstasy dosierung und möglichen ecstasy nebenwirkungen geben. Außerdem beleuchten wir, was ecstasy droge ist, wie der ecstasy konsum abläuft und welche ecstasy gefahren damit verbunden sein können.
Was ist Ecstasy?
Auf dem illegalen Markt wird Ecstasy in Pillenform oder in Kapseln angeboten. Die bekannteste Substanz, die als Ecstasy bezeichnet wird, ist MDMA (3,4-Methylendioxymethylamphetamin). In Analysen von Ecstasy wurden noch weitere chemisch verwandte Substanzen gefunden wie MDA (3,4-Methylendioxyamphetamin), MDE bzw. MDEA (3,4-Methylendioxyethylamphetamin) oder MBDB (3,4-Methylendioxy-alpha-ethyl-N-Methylphenethylamin). Daneben wurden auch andere psychoaktive Substanzen wie beispielsweise Amphetamin, Methamphetamin, Koffein, Ephedrin oder Ketamin identifiziert.
Geschichtliches
MDMA wird oft den Designerdrogen zugeordnet, obwohl es ursprünglich schon um 1912 von der deutschen Firma Merck patentiert wurde. Merck war auf der Suche nach einem alternativen Herstellungsweg für die blutstillende Substanz Hydrastinin, um das hierfür bereits bestehende Patent zu umgehen. Die ersten systematischen Versuche am Menschen können dem US-amerikanischen Chemiker Alexander Shulgin zugeschrieben werden, der 1978 erstmals zusammen mit seinem Kollegen David Nichols die psychoaktive Wirkung von MDMA in einem Fachartikel beschrieb.
Ecstasy Wirkung
Konsumenten nennen als angenehm erlebte Wirkungen das Empfinden von Glücks- und Liebesgefühlen, das Gefühl der Entspannung, das Gefühl der Nähe zu anderen Menschen sowie eine gesteigerte Wachheit und Aktiviertheit. Ecstasy erzeugt auch ein gesteigertes Körperempfinden und optische Wahrnehmungsveränderungen.
Kurzfristige Negative Effekte
Zu den häufigen, als unangenehm erlebten Wirkungen zählen Schwindelgefühle, Übelkeit, Schweißausbrüche, erweiterte Pupillen, Kiefermahlen und Mundtrockenheit.
Potenzielle Gefahren
Zu den gefährlicheren Wirkungen gehören Herzrasen, Ansteigen der Körpertemperatur und Austrocknung, massive Angstzustände (Horror-Trip), Depression, psychotische Störungen, Nieren- und Leberversagen sowie Kreislaufkollaps. In Zusammenhang mit dem Konsum von Ecstasy kann es auch zu Todesfällen kommen, meist durch Überhitzung und nachfolgendem Nieren- oder Leberversagen.
Risiken und Nebenwirkungen
Körperlich bewirkt ein Konsum akut einen Anstieg von Blutdruck, Beschleunigung des Pulses sowie Erweiterung der Pupillen. Diese Symptome können zu Sehstörungen und verschwommenem Sehen führen.
Mundtrockenheit
Weitere typische Symptome sind unwillkürliches Zähneknirschen, Verspannung der Kiefermuskulatur und Mundtrockenheit. Diese Nebenwirkungen können unangenehm und belastend sein.
Muskelverkrampfungen, Zähneknirschen
Konsumenten berichten auch über Muskelverkrampfungen, Zähneknirschen, Tremor (Zittern), Schwindel, Schwitzen, Müdigkeit und Durst. Diese Symptome können die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit
Durch MDMA kann es außerdem zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Zudem können Nervosität, Angst und Depression als akute Zeichen auftreten.
Psychomotorische Unruhe
Mit dem Abklingen der Wirkung treten Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsprobleme auf. Die Leistungsfähigkeit sinkt.
Akut-Toxische Zwischenfälle
Akut-toxische Zwischenfälle nach überdosiertem MDMA/Ecstasy-Konsum und Mischkonsum (z.B. mit Alkohol) können lebensbedrohlich sein. Sie manifestieren sich durch Krampfzustände.
Krampfzustände
Weitere Symptome sind Dehydration (Austrocknung) und Überhitzung des Körpers.
Dehydration und Überhitzung
Auch Blutdruckabfall und Herz-Kreislauf-Störungen können auftreten.
Blutdruckabfall
Herz-Kreislauf-Störungen und Lungenödeme sind weitere mögliche Folgen.
Herz-Kreislauf-Störungen
Lungenödeme und Leber- und Nierenversagen können ebenfalls auftreten.
Lungenödeme
Leber- und Nierenversagen können als Komplikation eintreten.
Leber- und Nierenversagen
Serotonin-Syndrom und Gesundheitsrisiken
MDMA erhöht den Serotoninspiegel im Gehirn. Eine Überdosierung von MDMA kann ein „Serotonin-Syndrom“ auslösen, das sich in körperlichen und psychischen Symptomen wie Schweißausbrüchen, Durchfall, Überhitzung, Übelkeit, Erbrechen, Schlafstörungen, Herzrasen, Ataxie (Bewegungsstörung), Angst, Verwirrtheit und sogar Koma äußern kann.
Bestehende Krankheiten wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankungen, Diabetes, Grüner Star und Epilepsie können durch den Gebrauch von MDMA/Ecstasy negativ beeinflusst werden.
Kognitive Langzeitschäden
Verschiedene Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass MDMA/Ecstasy langfristig neurotoxisch auf Nervenzellen wirken kann. Das kann zu kognitiven Defiziten wie Gedächtnisproblemen und Lernschwierigkeiten sowie zu psychomotorischen Störungen führen.
Neurotoxizität
Obwohl das Ausmaß des neurotoxischen Potenzials eher gering eingestuft wird, lassen sich kognitive Defizite bei Konsumierenden im Vergleich zu abstinenten Personen vor allem im Bereich des Lernens feststellen. Diese können sich ungünstig auf die schulische oder berufliche Entwicklung auswirken.
Lerndefizite
Obwohl das Ausmaß des neurotoxischen Potenzials eher gering eingestuft wird, lassen sich kognitive Defizite bei Konsumierenden im Vergleich zu abstinenten Personen vor allem im Bereich des Lernens feststellen. Diese können sich ungünstig auf die schulische oder berufliche Entwicklung auswirken.
Reversibilität der Schäden
Über die Dauerhaftigkeit der erworbenen Schäden lassen sich derzeit noch keine zuverlässigen Aussagen machen. Es gibt Hinweise aus Tierversuchen, die für eine Reversibilität der Schäden sprechen, aber auch Studien mit ehemaligen Ecstasykonsumenten, die auf langfristige kognitive Defizite hinweisen.
Abhängigkeitspotenzial
Bei dauerhaftem Konsum von Ecstasy besteht das Risiko, eine psychische Abhängigkeit zu entwickeln. Dabei kommt es zum Teil zu hohen Dosissteigerungen, da sich schnell eine Toleranz gegenüber der entaktogenen Wirkung entwickelt.
Toleranzentwicklung
Bei regelmäßigem Konsum von Ecstasy stellt sich schnell eine Toleranz ein, sodass höhere Dosen konsumiert werden müssen, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Dies kann zu einer psychischen Abhängigkeit führen.
Dosissteigerung
Hohe Dosissteigerungen sind beim Konsum von Ecstasy nicht unüblich, da sich der Körper an die Substanz gewöhnt und die ursprüngliche Wirkung nachlässt. Dies erhöht jedoch die Gesundheitsrisiken erheblich.
Mischkonsum
Sehr häufig kommt es zum Mischkonsum mit anderen psychoaktiven Substanzen wie Amphetamine oder Cannabis, die ebenfalls abhängig machen können. Dies führt oft zu einer Dosissteigerung, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Expertinnen und Experten gehen zwar von einem vergleichsweise geringen Abhängigkeitspotenzial aus, sehr häufig kommt es aber zum Mischkonsum mit anderen psychoaktiven Substanzen, die ebenfalls abhängig machen können.
Risiken in der Schwangerschaft
Wie bei allen anderen Suchtmitteln wird davon abgeraten, während der Schwangerschaft und Stillzeit MDMA/Ecstasy zu konsumieren. Denn dies kann für das Ungeborene schwerwiegende, evtl. gar tödliche Folgen haben. Zu den Risiken zählen Schädigungen des Nervensystems, Ausbildung von Herzfehlern, Gefässverengungen, Fehlbildungen der Harn– und Geschlechtsorgane, Entwicklungs- und Wachstumsstörungen, Mikrozephalie, Hyperaktivität und psychosoziale Entwicklungsstörungen.
Mögliche Risiken für das Ungeborene |
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Schädigungen des Nervensystems |
Herzfehler |
Gefäßverengungen |
Fehlbildungen der Harn- und Geschlechtsorgane |
Entwicklungs- und Wachstumsstörungen |
Mikrozephalie |
Hyperaktivität |
Psychosoziale Entwicklungsstörungen |
Konsum und Strassenverkehr
Mit dem Konsum von MDMA/Ecstasy steigen Risikobereitschaft, Verwirrtheit und Enthemmung, während die Leistungsfähigkeit sinkt. Beim Abklingen der Wirkung treten Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsprobleme auf. Daher ist es ratsam, nach dem Konsum von MDMA/Ecstasy den Straßenverkehr zu meiden, auch wenn der Konsum bereits einige Stunden zurückliegt.
Werden mehrere Substanzen eingenommen, erhöht sich das Gefahrenpotenzial signifikant, da die Wirkung dann unvorhersehbar wird. Der Konsum von MDMA/Ecstasy in Kombination mit anderen Drogen oder Alkohol kann somit lebensbedrohliche Folgen haben.
Risikofaktoren im Straßenverkehr | Auswirkungen |
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Konsum von MDMA/Ecstasy |
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Konsum mehrerer Substanzen |
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Abklingen der Wirkung |
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Weiterführende Informationen
Für weitere Informationen und Details zu Ecstasy und anderen Drogen empfehlen sich folgende Quellen: im Fokus – Ecstasy, im Fokus – Alkohol, illegale Drogen und Medikamente im Strassenverkehr, Drogen im Strassenverkehr, Drugs – Just say know, saferparty.ch: MDMA, rave it save, Praxis Suchtmedizin Schweiz.
Fazit
Ecstasy ist eine weit verbreitete Partydroge mit Risiken wie Überhitzung, Angst und Dehydrierung. Der Konsum kann kurzfristig zu positiven Gefühlen, aber auch unangenehmen Nebenwirkungen führen. Langfristig drohen kognitive Schäden und Abhängigkeit. Insbesondere in Kombination mit anderen Substanzen kann Ecstasy lebensbedrohlich sein.
Schwangere und Personen im Straßenverkehr sollten gänzlich auf den Konsum von Ecstasy verzichten. Die Einnahme kann für das Ungeborene schwerwiegende Folgen haben und die Fahrtüchtigkeit erheblich beeinträchtigen. Jeder Konsum birgt große Risiken und sollte daher sehr kritisch hinterfragt werden.
Letztendlich ist Ecstasy eine hochgefährliche Droge, deren Wirkung unvorhersehbar und nicht ohne Weiteres kontrollierbar ist. Der Verzicht ist der sicherste Weg, um Gesundheitsschäden zu vermeiden.