Kaum jemand weiß, dass die Angelikawurzel, auch Engelwurz genannt, einst als Heilmittel gegen die Pest galt. Doch die Kraft dieser Heilpflanze ist bis heute nicht verblasst. Stattdessen hat sie sich insbesondere bei der Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden bewährt. Als fester Bestandteil in Iberogast® Classic entfalten die Extrakte der Angelikawurzel ihre wichtigen Wirkeigenschaften.
Die Angelika gehört zur Familie der Doldenblütler. Die in der Medizin verwendete Art ist die Echte Engelwurz, Angelica archangelica. Dafür werden die Wurzeln (Angelikawurzel) genutzt. Einer Sage nach soll der Erzengel Raphael die Angelika-Pflanze auf die Erde gebracht haben – daher wird die Angelikawurzel auch Engelwurz genannt. Sogar vor der Pest sollte Engelwurz im Mittelalter schützen, allein durch das Riechen an den Blüten.
Herkunft und Geschichte der Angelikawurzel
Im Mittelalter wurde die Engelwurzherkunft> als Nahrungsmittel kultiviert, vor allem in den rauen skandinavischen Klimazonen. Auch heute noch ist sie in einigen Kulturen hoch angesehen, wie z.B. bei den Sami, die sie immer noch als Gemüse, Gewürz und Süßigkeit verwenden. Ein berichtetes Beispiel ist die Verwendung als Aromastoff für Rentiermilch.
Ursprung der Angelikapflanze
Einer Sage nach soll der Erzengel Raphael die Angelika-Pflanzegeschichte> auf die Erde gebracht haben – daher wird die Angelikawurzel auch Engelwurz genannt.
Legende um die „Engelwurz“
Sogar vor der Pest sollte Engelwurz im Mittelalter schützen, allein durch das Riechen an den Blüten.
Verwendung im Mittelalter
Im Mittelalter wurde die Engelwurzherkunft> als Nahrungsmittel kultiviert, vor allem in den rauen skandinavischen Klimazonen.
Was ist die Angelikawurzel?
Die Angelikawurzel (lat. Angelica archangelica L.), auch Engelwurz genannt, gehört zur Familie der Doldengewächse (Apiaceae) und ist in den nördlichen Zonen Europas und Asiens beheimatet. Sie wächst auf feuchten Wiesen, an Stränden, in den Flachmooren oder auch an Flussufern.
Botanische Beschreibung
Die krautige Staude duftet aromatisch und imponiert mit seiner Größe: Sie kann bis zu zwei Meter hoch werden. Aus ihrem rübenartigen Wurzelstock wachsen bis zu dreißig Wurzeln in die Erde. Diese dünnen Wurzeln erinnern getrocknet an Engelshaare. Nach oben wächst ein hohler gerillter Stängel, der unten sehr dick sein kann und sich nach oben hin verzweigt. An den Stängeln wachsen große Blätter, die bis zu 90 cm groß werden können. Sie sind zwei- sind dreifach gefiedert. An den Stängelenden sitzen die schwach grünlich gefärbten Blüten, die halbkugelförmige Doppeldolden bilden, mit ihren blassgelblichen Früchten. Diese zerfallen nach dem Abspringen in jeweils 2 Teilfrüchte.
Wachstumsbedingungen
Angelikawurzel blüht von Juni bis August. Sie bevorzugt in Ufernähe auf nassen, zeitweise überschwemmten, nährstoffreichen sowie humushaltigen Böden zu wachsen.
Heilkräfte der Angelikawurzel
In der Pflanzenheilkunde werden die getrockneten unterirdischen Teile der Angelikawurzelheilkräfte> (Wurzelstock und Wurzeln) verwendet. Sie werden in Form von Fertigarzneimitteln in Tees, als Fluidextrakte in Flüssigkeiten, alkoholischer (50%) Auszug in Tropfen oder als alkoholisches Destillat in Flüssigkeiten angeboten. Die Heilpflanze hilft Magen-Darm-Krämpfe zu lindern und regt den Appetit an. Vor allem unterstützt sie die Sekretion von Magen- und Gallensäure und bringt so die Verdauung auf Trab. Völlegefühl und Blähungen werden gemildert.
Traditionelle Verwendung
Angelikawurzelverwendung> wird in der Pflanzenheilkunde traditionell zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Sie hilft, Krämpfe zu lindern und regt den Appetit an.
Inhaltsstoffe und Wirkungen
Die arzneilich verwendeten Bestandteile der Pflanzen enthalten ätherisches Öl mit Mono- und Sesquiterpenen sowie Furocumarine und prenylierte Cumarine, verschiedene Phenolcarbonsäuren, Bitterstoffe, Fettsäuren und Saccharaose. Das ätherische Öl und die Cumarinderivate regen die Sekretion der Verdauungssäfte im Mund und Magen an. Auch die Gallensaftsekretion wird angekurbelt. Angelikawurzelheilkräfte> wirkt zudem spasmolytisch, appetitanregend sowie leicht entzündungshemmend.
Angelikawurzel wirkung
Wurzelauszüge der Engelwurz besitzen einen bitteren Geschmack, der zu einer vermehrten Ausschüttung von Magensäure, Gallensäure und Enzymen der Bauchspeicheldrüse führt. Dadurch wird beim Patienten der Appetit angeregt und die Verdauung angelikawurzel verdauung angekurbelt.
Krampflösend
Zudem kann man einen krampflösenden Effekt beobachten, der vermutlich auf den Furanocumarinen beruht. Es handelt sich dabei um sekundäre Pflanzenstoffe, die Einfluss auf die Kalziumkanäle des vegetativen Nervensystems haben und dadurch entspannend auf die glatte Muskulatur wirken. angelikawurzel krampflösend
Entzündungshemmend
Anwendung der Angelikawurzel
Angelikawurzel wird in Form von Fertigarzneimitteln in Tees, als Fluidextrakte in Flüssigkeiten, alkoholischer (50%) Auszug in Tropfen oder als alkoholisches Destillat in Flüssigkeiten angeboten. Angelikawurzel tee ist eine beliebte Zubereitung, da die Inhaltsstoffe der Wurzel auf diese Weise leicht extrahiert und aufgenommen werden können.
Neben Tees wird Angelikawurzel auch in Form von Tinkturen und Extrakten verwendet. Diese Zubereitungen können eine höhere Konzentration an wirksamen Inhaltsstoffen aufweisen und finden Anwendung bei spezifischen gesundheitlichen Beschwerden.
Angelikawurzel in Iberogast® Classic
Als fester Bestandteil in Iberogast® Classic entfalten die Extrakte der Angelikawurzel ihre wichtigen Wirkeigenschaften. Dank der motilitätsregulierenden Wirkung der Angelikawurzel und anderer Heilpflanzen in Iberogast® Classic, wirkt das Produkt schnell und effektiv bei akuten und motilitätsbedingten funktionellen Magen-Darm-Beschwerden.
Funktion in der Rezeptur
Die verschiedenen Wirk-Beiträge von Angelikawurzel in Iberogast® Classic sind:
- Aktivierung der Magenmuskulatur (Antrum)
- Entspannung der Muskulatur im Magen-Darm-Trakt
- Säureregulierung
- Entzündungshemmung
- Schleimhautschutz
Spezifische Wirkbeiträge
Die Extrakte der Angelikawurzel in Iberogast® Classic entfalten ihre wichtigen Wirkeigenschaften, wie die Aktivierung der Magenmuskulatur, Entspannung der Muskulatur im Magen-Darm-Trakt, Säureregulierung, Entzündungshemmung und Schleimhautschutz. Dadurch wirkt Iberogast® Classic schnell und effektiv bei akuten und motilitätsbedingten funktionellen Magen-Darm-Beschwerden.
Anbau und Ernte für Iberogast® Classic
Für die pharmazeutische Verarbeitung von Iberogast® Classic werden angelikawurzeln aus kontrolliertem Anbau gewonnen. Der angelikawurzel anbau erfolgt überjährig (August 1. Jahr bis Oktober 2. Jahr) in Europa, vorranging in Deutschland. Durch den überjährigen Anbau reduzieren sich auf dem Feld Bodenerosion sowie Nährstoffauswaschung.
Die angelikawurzel ernte erfolgt meist bei trockener Witterung im Oktober. Vor der Ernte wird das überirdische Blattmaterial entfernt, um die Wurzelernte zu vereinfachen. Die Wurzeln werden mechanisch aus dem Boden gegraben, in Waschtrommeln gewaschen, grob zerkleinert und dann schonend getrocknet.
Anbau | Ernte |
---|---|
Überjährig (August bis Oktober) | Meist im Oktober bei trockener Witterung |
Kontrollierter Anbau in Europa, hauptsächlich in Deutschland | Entfernen des oberirdischen Blattmaterials vor der Ernte |
Reduziert Bodenerosion und Nährstoffauswaschung | Mechanisches Ausgraben, Waschen, Zerkleinern und schonende Trocknung der Wurzeln |
Mögliche Nebenwirkungen
Die in Angelikawurzel enthaltenen Furocumarine können die Haut lichtempfindlicher machen und bei UV-Bestrahlung zu phototoxischen Reaktionen führen. Bei der Anwendung von konzentrierten angelikawurzel nebenwirkungen sollte daher auf ausgedehnte Sonnenbäder verzichtet werden.
Lichtempfindlichkeit
Die Furocumarine in der Angelikawurzel können die Haut angelikawurzel lichtempfindlichkeit machen, was zu Überempfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung führen kann. Bei der Einnahme von Zubereitungen mit hoher Konzentration der Angelikawurzel ist es ratsam, größere Sonnenexposition zu vermeiden, um phototoxische Reaktionen zu verhindern.
Angelikawurzel in der Homöopathie
Für Angelica archangelica liegt keine homöopathische Arzneimittelprüfung (AMP) vor und es gibt nur wenige Informationen zur homöopathischen Wirksamkeit und Symptomatik. Trotzdem finden sich homöopathische Präparate, die die Erkenntnisse aus der Phytotherapie auf die Heilwirkung der homöopathischen Arznei übertragen haben. Die Anwendungsgebiete sind Appetitlosigkeit sowie dyspeptische Beschwerden wie leichte Magen-Darm-Krämpfe, Völlegefühl und Blähungen.
Die in der Phytotherapie belegte Wirksamkeit der Angelikawurzel bei Verdauungsbeschwerden legt nahe, dass auch in der Homöopathie ein Einsatz bei ähnlichen Symptomen sinnvoll sein kann. Allerdings mangelt es an einer systematischen Prüfung der homöopathischen Arzneimittelwirkung, sodass die Anwendungsgebiete bislang eher auf Erfahrungswerten basieren.
Dennoch erfreuen sich homöopathische Angelikawurzel-Präparate bei Patienten mit leichten Magen-Darm-Beschwerden einer gewissen Beliebtheit. Sie können eine sinnvolle Ergänzung zur Phytotherapie darstellen, sofern die individuellen Symptome des Patienten passen.