Wussten Sie, dass Amphetaminkonsum das Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall um das Fünffache erhöht? Diese erschreckende Statistik verdeutlicht die enormen Gefahren, die mit dem Missbrauch dieser leistungssteigernden Substanzen einhergehen. Amphetamine gehören zu den Stimulanzien und haben eine stark aufputschende Wirkung. Sie führen zu erhöhter Leistungsfähigkeit, gesteigertem Selbstvertrauen und unterdrücken Hunger, Durst und Müdigkeit. Der Konsum bringt jedoch große gesundheitliche Risiken mit sich. Zu den akuten Gefahren zählen Herzinfarkt, Schlaganfall, Psychose, Überhitzung und Kreislaufkollaps. Langfristig drohen Hirnschäden und Abhängigkeit. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Wirkung und die vielfältigen Risiken von Amphetaminen.
Was sind Amphetamine?
Amphetamine sind synthetisch hergestellte Stimulanzien, die illegal als „Speed“ oder „Pep“ gehandelt werden. Das weiße bis gelbliche Pulver besteht meist aus einer Mischung verschiedener psychoaktiver Wirkstoffe. Der Reinheitsgehalt kann stark schwanken, oft sind auch psychoaktiv unwirksame Zusätze wie Lactose oder Glucose beigemischt.
Substanz
Amphetamin wurde 1887 erstmals synthetisiert, jedoch erst in den 1930ern wurde seine stimulierende Wirkung entdeckt. Unter den Markennamen „Benzedrin“ und „Pervitin“ waren Amphetamine lange frei erhältlich. Im Zweiten Weltkrieg wurden große Mengen produziert und vor allem von Soldaten konsumiert, um wach zu bleiben. Erst als die Suchtgefahr bekannt wurde, wurden Verkauf und Verordnung weltweit eingeschränkt.
Geschichte
Einige Amphetamin-Derivate wie Methylphenidat (Ritalin) werden heute noch zur Behandlung von ADHS und Narkolepsie eingesetzt. Der Konsum ohne medizinische Indikation ist allerdings illegal.
Medizinische Anwendung
Einige Amphetamin-Derivate wie Methylphenidat (Ritalin) werden heute noch zur Behandlung von ADHS und Narkolepsie eingesetzt. Der Konsum ohne medizinische Indikation ist allerdings illegal.
Wie wirken Amphetamine im Gehirn?
Amphetamine entfalten ihre Wirkung im Gehirn, indem sie die Freisetzung der Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin erhöhen und so das Belohnungssystem stimulieren. In niedrigen Dosen führt dies zu Gefühlen von Aufmerksamkeit und Stärke, in höheren Dosen zu Realitätsverlust und Risikobereitschaft.
Wirkung im Gehirn
Amphetamine greifen in den Neurotransmitterhaushalt des Gehirns ein, indem sie die Ausschüttung von Dopamin und Noradrenalin fördern. Dopamin ist maßgeblich am Belohnungssystem beteiligt und löst positive Gefühle aus. Noradrenalin hingegen beeinflusst die Erregung und Aufmerksamkeit. Durch diese Mechanismen kommt es zu einem Anstieg der Leistungsfähigkeit, Risikobereitschaft und dem Gefühl von Kontrollstärke.
Akute Risiken von Amphetaminen
Amphetamine erhöhen kurzfristig die Leistungsfähigkeit, indem sie die Energiereserven des Körpers ausbeuten. Bei Überdosierung oder starker körperlicher Anstrengung kann es zu lebensgefährlicher Überhitzung, Kreislaufkollaps und Organversagen kommen.
Herzinfarkt und Schlaganfälle
Der Konsum von Amphetaminen belastet das Herz-Kreislauf-System stark und erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich. Studien zeigen, dass Amphetaminkonsumenten ein 5-fach höheres Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall haben.
Psychose
Bereits in den 1930ern war bekannt, dass Amphetamine bei hoher Dosierung psychotische Symptome wie paranoide Wahnvorstellungen und taktile Halluzinationen auslösen können. Diese als Amphetamin-Psychose bezeichneten Zustände können Wochen oder Monate andauern.
Stereotypien
Ein charakteristisches Merkmal des chronischen Amphetaminkonsums sind stereotype, sich ständig wiederholende Handlungen und Gedanken wie zwanghaftes Suchen nach der Droge oder andauernde Kaubewegungen.
Amphetaminen Wirkung: Die Langzeitfolgen
Hirnschäden
Regelmäßiger, hochdosierter Konsum kann zu bleibenden Schädigungen serotonerger und dopaminerger Nervenzellen führen. Vor allem Methamphetamin gilt als sehr neurotoxisch. Betroffene zeigen kognitive Defizite wie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen.
Abhängigkeit
Amphetamine haben ein hohes Suchtpotenzial. Durch Toleranzentwicklung müssen Konsumierende die Dosis ständig erhöhen, um die gewünschten Wirkungen zu erzielen. Beim Absetzen treten neben körperlichen vor allem psychische Entzugssymptome wie Depressionen und Angstzustände auf. Die psychische Abhängigkeit kann lange andauern.
Amphetaminen Nebenwirkungen
Neben den akuten und langfristigen Risiken können Amphetamine noch weitere Nebenwirkungen verursachen. Dazu gehören Übelkeit, Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle, Halluzinationen, Koma und Atemstillstand. Häufig kommt es auch zu Gewichtsverlust, Nasenbluten, Geruchs- und Geschmacksverlust sowie Monatsblutungsstörungen bei Frauen.
Risiken und gesundheitliche Folgen des Amphetaminkonsums
Psychische Folgen
Der Konsum kann zu Persönlichkeitsveränderungen mit aggressivem Verhalten, Impulsivität und Kontrollverlust über die Emotionen führen. Außerdem erhöht sich das Risiko für Psychosen und Schizophrenie. Nach Beendigung des Konsums sind Depressionen, Antriebslosigkeit und Konzentrationsstörungen häufig.
Körperliche Folgen
Neben Herz-Kreislauf-Problemen und Hirnschädigungen kann Amphetaminmissbrauch auch das Immunsystem schwächen, zu Infekten und Nahrungsverweigerung führen. Langfristig drohen Unterernährung und körperlicher Verfall.
Soziale Folgen
Amphetaminkonsum kann soziale Beziehungen und berufliche Leistungsfähigkeit massiv beeinträchtigen. Betroffene neigen zu riskanten, teilweise auch gewalttätigen Verhaltensweisen. Zudem drohen strafrechtliche Konsequenzen wie Führerscheinentzug.
Anzeichen einer Amphetamin-Abhängigkeit
Mögliche Anzeichen einer Amphetaminabhängigkeit umfassen ein ständiges Verlangen nach der Droge, den Verlust des Interesses an früheren Aktivitäten sowie die Unfähigkeit, den Konsum zu kontrollieren. Darüber hinaus können Entzugssymptome wie Antriebslosigkeit und Erschöpfung beim Absetzen ein Indikator für eine Abhängigkeit sein.
Weitere Anzeichen, die auf eine Amphetamin-Abhängigkeit hinweisen können, sind:
- Zunehmende Isolation und Rückzug vom sozialen Umfeld
- Vernachlässigung von Hobbys, Arbeit oder Studium
- Finanzielle Probleme aufgrund hoher Kosten für den Drogenkonsum
- Priorität des Drogenkonsums vor anderen Verpflichtungen
- Fortsetzung des Konsums trotz negativer gesundheitlicher Folgen
Sobald solche Symptome erkennbar werden, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um einer möglichen Amphetamin-Sucht vorzubeugen und die Gesundheit wiederherzustellen.
Amphetaminen Dosierung: Wie viel ist zu viel?
Es gibt keine sichere Dosis, da die Zusammensetzung und Reinheit von illegalem „Speed“ ungewiss sind. Bereits geringe Mengen können lebensbedrohliche Folgen haben, insbesondere in Kombination mit Alkohol oder anderen Drogen. Der Konsum jeglicher Amphetamin-Mengen ist daher äußerst gefährlich.
Dosis | Wirkung | Risiko |
---|---|---|
Niedrig (5-20 mg) | Erhöhte Wachheit, gesteigertes Selbstvertrauen | Herzrasen, Angstzustände, Psychose |
Mittel (20-50 mg) | Leistungssteigerung, gesteigerter Antrieb | Krampfanfälle, Durchblutungsstörungen, Überhitzung |
Hoch (50-100 mg) | Realitätsverlust, paranoide Psychose | Herzinfarkt, Schlaganfall, Lebensgefahr |
Sind Amphetamine legal oder illegal?
Der Besitz und Konsum von Amphetamin ohne medizinische Indikation ist in Deutschland illegal. Lediglich einige chemische Derivate wie Methylphenidat (Ritalin) werden noch als Medikamente verschrieben.
Amphetaminen legal
Einige Amphetamin-Derivate wie Methylphenidat (Ritalin) werden heute noch zur Behandlung von ADHS und Narkolepsie eingesetzt. Der Konsum ohne medizinische Indikation ist allerdings illegal.
Amphetaminen illegal
Der illegale Handel und Konsum von Amphetaminen wie „Speed“ oder „Pep“ stehen unter Strafe. Der Besitz selbst geringer Mengen kann eine Geldbuße oder sogar eine Freiheitsstrafe nach sich ziehen. Zudem droht der Entzug des Führerscheins.
Wo bekommt man Amphetamine her?
Amphetamine werden illegal auf dem Schwarzmarkt, beispielsweise in der Clubszene, gehandelt. Die Zusammensetzung und Reinheit des sogenannten „Speeds“ sind dabei völlig ungewiss und bergen große Gefahren.
Amphetaminen kaufen
Da der Konsum ohne medizinische Indikation illegal ist, gibt es keine Möglichkeit, Amphetamine rezeptfrei zu erwerben. Der Besitz und Konsum stehen unter Strafe.
Amphetaminen rezeptfrei
Aufgrund der Illegalität des Amphetaminbesitzes und -konsums, gibt es keine legalen Wege, diese Substanzen rezeptfrei zu beziehen. Der Erwerb und Gebrauch sind strafbar.
Fazit
Amphetamine stellen eine hochgefährliche Substanzklasse dar, die ein enormes Suchtpotenzial aufweisen. Der Konsum kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden führen und im schlimmsten Fall sogar tödlich enden. Aufgrund dieser unkalkulierbaren Risiken ist jeglicher Gebrauch, selbst in geringen Mengen, dringend zu widerraten.
Wer von einer Amphetaminabhängigkeit betroffen ist oder Unterstützung benötigt, sollte sich umgehend an eine professionelle Suchtberatungsstelle wenden. Dort erhalten Betroffene die notwendige Hilfe, um den Weg aus der Sucht zu finden und die langfristigen Folgen des Konsums abzumildern.
Es ist von entscheidender Bedeutung, die Gefahren von Amphetaminen ernst zu nehmen und jeden Konsum zu unterlassen. Nur so können schwerwiegende gesundheitliche Schäden und tragische Folgen vermieden werden.
FAQ
Was sind Amphetamine und wie wirken sie?
Welche akuten Gefahren bergen Amphetamine?
Welche Langzeitfolgen kann der Konsum von Amphetaminen haben?
Welche Nebenwirkungen können Amphetamine verursachen?
Wie äußert sich eine Amphetaminabhängigkeit?
Wie viel Amphetamin ist zu viel?
Sind Amphetamine in Deutschland legal oder illegal?
Wo kann man Amphetamine kaufen?
Quellenverweise
- https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/sucht/speed-risiken-und-folgen-2111512
- https://www.suchtschweiz.ch/zahlen-und-fakten/andere-illegale-substanzen/amphetamine-methamphetamin/amphetamine-methamphetamin-wirkung-risiken/
- https://www.drugcom.de/drogenlexikon/buchstabe-a/amphetamin/