Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte hat eine erstaunliche Erkenntnis ans Licht gebracht: Rund 1 von 15 Erwachsenen in Deutschland nutzt das Medikament Elvanse zur Behandlung ihrer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS). Diese Zahl zeigt, wie weit verbreitet die Anwendung dieses lang wirkenden ADHS-Arzneimittels bereits ist. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Wirkung von Elvanse, seine Anwendung und mögliche Nebenwirkungen.
Elvanse Adult enthält den Wirkstoff Lisdexamfetamin, der die Aktivität des Gehirns verbessert. Er kann dazu beitragen, die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit zu verbessern und die Impulsivität zu verringern. Elvanse Adult ist ein lang wirkendes Medikament, das über 14 Stunden stetig wirkt. Es wird zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) bei Erwachsenen eingesetzt.
Was ist Elvanse?
Elvanse Adult enthält den Wirkstoff Lisdexamfetamindimesilat und ist zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS) bei Erwachsenen vorgesehen. Lisdexamfetamin ist eine pharmakologisch inaktive Vorstufe (Prodrug), die nach oraler Einnahme im Körper zu dem aktiven Metaboliten Dexamfetamin umgewandelt wird.
Wirkstoff und Anwendungsgebiet
Elvanse, mit dem Wirkstoff Lisdexamfetamin, ist ein Medikament, das zur Behandlung von ADHS bei Erwachsenen eingesetzt wird. Der Wirkstoff Lisdexamfetamin wird im Körper zu Dexamfetamin umgewandelt, dem eigentlich wirksamen Bestandteil.
Unterschied zu anderen ADHS-Medikamenten
Elvanse unterscheidet sich von anderen ADHS-Medikamenten wie Methylphenidat dadurch, dass es über einen längeren Zeitraum langsam und gleichmäßig im Körper freigesetzt wird. Im Vergleich zu anderen Präparaten zeichnet sich Elvanse durch seine Langzeitwirkung aus, da es über 14 Stunden kontinuierlich im Körper wirkt. Dadurch kann Elvanse die ADHS-Symptome über den gesamten Tag hinweg kontrollieren.
Wirkmechanismus von Elvanse
Lisdexamfetamin, der Wirkstoff in Elvanse, ist selbst pharmakologisch inaktiv. Erst nach der Aufnahme im Körper wird es durch die hydrolytische Aktivität der Erythrozyten in den aktiven Metaboliten Dexamfetamin umgewandelt. Dexamfetamin ist der eigentlich wirksame Bestandteil, der die positiven Effekte auf ADHS-Symptome entfaltet.
Hemmung der Wiederaufnahme von Neurotransmittern
Dexamfetamin, der aktive Metabolit von Elvanse, verbessert die Verfügbarkeit der Neurotransmitter Noradrenalin und Dopamin im synaptischen Spalt, indem er deren Wiederaufnahme hemmt. Dadurch können diese Botenstoffe länger und in höherer Konzentration an den Nervenzellen wirken. Wie genau diese Mechanismen die ADHS-Symptomatik verbessern, ist jedoch noch nicht vollständig geklärt.
Pharmakokinetik von Elvanse
Nach oraler Einnahme wird Lisdexamfetamin, der Wirkstoff in Elvanse, im Magen-Darm-Trakt rasch resorbiert. Die Nahrungsaufnahme hat dabei keinen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit des aktiven Metaboliten Dexamfetamin, verlängert jedoch die Zeit bis zum Erreichen der maximalen Konzentration im Blut (Tmax) um etwa 1 Stunde.
Resorption und Bioverfügbarkeit
Die Resorption von Lisdexamfetamin erfolgt schnell und effizient nach oraler Einnahme. Die Bioverfügbarkeit des daraus gebildeten Dexamfetamins beträgt etwa 100%, da die Umwandlung nahezu vollständig stattfindet.
Metabolismus und Elimination
Lisdexamfetamin wird im Blut durch die hydrolytische Aktivität der Erythrozyten in Dexamfetamin und L-Lysin umgewandelt. Dexamfetamin wird anschließend hauptsächlich über die Nieren eliminiert. Die Halbwertszeit von Dexamfetamin liegt bei etwa 11 Stunden, was die lang anhaltende Wirkung von Elvanse erklärt.
Elvanse Wirkung bei ADHS
Elvanse entfaltet seine Wirkung bei Erwachsenen mit ADHS, indem es die Verfügbarkeit der Neurotransmitter Noradrenalin und Dopamin erhöht. Dadurch können die für ADHS typischen Symptome wie mangelnde Aufmerksamkeit und Konzentrationsschwierigkeiten verbessert werden. Patienten berichten von einer gesteigerten Fokussierung und Ausdauer bei Alltagsaufgaben.
Verbesserung der Aufmerksamkeit und Konzentration
Neben der Verbesserung der Aufmerksamkeit und Konzentration kann Elvanse auch die für ADHS charakteristische Impulsivität und übermäßige motorische Unruhe (Hyperaktivität) verringern. Patienten zeigen ein ausgeglicheneres Verhaltensmuster und sind besser in der Lage, ihre Impulse zu kontrollieren.
Verringerung von Impulsivität und Hyperaktivität
Elvanse kann somit dazu beitragen, die ADHS-Symptome reduzierung zu verbessern und den Alltag für Betroffene zu erleichtern. Die Steigerung der aufmerksamkeit konzentration sowie die Verringerung von elvanse impulsivität und elvanse hyperaktivität sind wichtige Aspekte der Wirkweise von Elvanse bei der Behandlung von ADHS.
Dosierung und Einnahme
Die Behandlung mit Elvanse muss von einem ADHS-Experten begonnen und überwacht werden. Die Dosierung wird individuell angepasst, beginnend mit einer 30 mg Kapsel einmal täglich morgens. Je nach Wirkung und Verträglichkeit kann die Dosis dann in etwa wöchentlichen Abständen auf bis zu 70 mg pro Tag gesteigert werden.
Elvanse kann mit oder ohne Nahrungsaufnahme eingenommen werden, die Kapsel kann auch geöffnet und der Inhalt in Wasser aufgelöst werden. Eine Teilung oder Reduzierung der Einzeldosis ist nicht zulässig.
Nebenwirkungen von Elvanse
Wie bei den meisten Medikamenten können auch bei der Einnahme von Elvanse unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten Nebenwirkungen sowie seltene, aber schwerwiegendere Wirkungen sollten Patienten kennen.
Häufige Nebenwirkungen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Elvanse zählen Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Oberbauchschmerzen, Gewichtsverlust, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Mundtrockenheit. Diese Symptome treten vor allem zu Beginn der Behandlung auf und können im Verlauf häufig nachlassen.
Seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkungen
Seltener können unter der Einnahme von Elvanse auch schwerwiegendere Nebenwirkungen auftreten, wie allergische Reaktionen, Psychosen, Krampfanfälle, Herzrhythmusstörungen oder Leberschädigungen. Patienten müssen daher engmaschig ärztlich überwacht werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung. Bei Auftreten unerwarteter Symptome sollte umgehend der Arzt informiert werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Elvanse darf nicht zusammen mit Monoaminoxidasehemmern (MAO-Hemmern) eingenommen werden oder innerhalb von 14 Tagen nach Absetzen eines MAO-Hemmers. Dies kann zu einer potenziell lebensbedrohlichen Blutdruckkrise führen, da MAO-Hemmer die Wirkung von Elvanse verstärken.
Einfluss auf andere Medikamente
Elvanse kann die Wirksamkeit von blutdrucksenkenden Medikamenten, Schmerzmitteln und einigen Psychopharmaka beeinflussen. Patienten müssen ihren Arzt über alle aktuell eingenommenen Arzneimittel informieren, damit mögliche Wechselwirkungen berücksichtigt werden können.
Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen
Elvanse darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere sympathomimetische Amine, bei gleichzeitiger Einnahme von MAO-Hemmern, bei Schilddrüsenüberfunktion, Erregungszuständen sowie bei symptomatischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder fortgeschrittener Arteriosklerose. Das erhöhte Risiko für Herzrhythmusstörungen erfordert eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung.
Psychische Erkrankungen und Suchtgefahr
Patienten mit psychischen Erkrankungen wie Stimmungsschwankungen, Psychosen oder Suchtgefährdung müssen engmaschig ärztlich überwacht werden, da Elvanse diese Symptome verschlimmern kann. Der Missbrauch des Medikaments zu Leistungssteigerung oder Rausch ist ebenfalls zu beachten. Vor Behandlungsbeginn müssen diese Risikofaktoren sorgfältig geprüft werden.