Wussten Sie, dass das Schöllkraut seit der Antike als Heilpflanze genutzt wird und sogar in einem populären Heilmittel wie Iberogast® Classic enthalten ist? Diese Heilpflanze aus der Familie der Mohngewächse ist in Mitteleuropa und Asien beheimatet und hat eine faszinierende Geschichte sowie vielfältige Schöllkraut Wirkung.
Schon die alten Griechen und Römer schätzten die Heilkraft des Schöllkrauts und setzten den intensiv orange gefärbten Saft unter anderem gegen Warzen und zur Steigerung der Durchblutung ein. Heute findet Schöllkraut aufgrund seiner krampflösenden, galletreibenden und entzündungshemmenden Wirkung Verwendung zur Linderung von Beschwerden im Magen-Darm-Trakt und im Bereich der Gallenwege. Auch in dem pflanzlichen Arzneimittel Iberogast® Classic ist Schöllkraut ein fester Bestandteil.
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Schöllkraut Wirkung, die Herkunft und Beschreibung der Pflanze, traditionelle Verwendung, anerkannte Anwendungsgebiete, Dosierung sowie mögliche Nebenwirkungen. Lassen Sie sich von dieser vielseitigen Heilpflanze überraschen!
Was ist Schöllkraut?
Das Schöllkraut, auch bekannt als Große Schöllkraut (Chelidonium majus), stammt ursprünglich sowohl aus Mitteleuropa als auch aus Asien. Heute findet man die Ruderalpflanze in ganz Europa. Siedler brachten sie auch nach Nordamerika. Die bis zu einem Meter hohe Staude hat leicht behaarte, verzweigte Stängel und unpaarig buchtig-gefiederte Blätter. Die goldgelben Blüten besitzen vier Kronblätter und zahlreiche Staubblätter. In allen Pflanzenteilen findet sich ein gelber bis orangefarbener Milchsaft, der beim Verletzten oder Pflücken austritt.
Herkunft und Beschreibung der Pflanze
Das Schöllkraut stammt ursprünglich sowohl aus Mitteleuropa als auch aus Asien. Heute ist es in ganz Europa verbreitet. Siedler brachten es auch nach Nordamerika. Die bis zu einem Meter hohe Staude hat leicht behaarte, verzweigte Stängel und unpaarig buchtig-gefiederte Blätter. Die goldgelben Blüten besitzen vier Kronblätter und zahlreiche Staubblätter. In allen Pflanzenteilen findet sich ein gelber bis orangefarbener Milchsaft, der beim Verletzten oder Pflücken austritt.
Traditionelle Verwendung als Heilpflanze
In der westlichen Volksmedizin wurde der Schöllkrautsaft traditionell auf die Augenlider aufgetragen, um die Sehkraft zu erhalten. Außerdem diente er als Mittel zur Bekämpfung von Warzen. In der traditionellen chinesischen Medizin kam die Pflanze hingegen zur Verbesserung der Durchblutung zum Einsatz.
Schöllkraut Wirkung
Die Inhaltsstoffe des Schöllkrauts wie Bitterstoffe, Alkaloide und Flavonoide wirken vor allem krampflösend und galletreibend. Schöllkraut kann die Beweglichkeit (Motilität) des Magens steigern und so die Verdauung anregen. Gleichzeitig haben die Inhaltsstoffe eine beruhigende, krampflösende und galletreibende Wirkung auf den Verdauungstrakt.
Weitere mögliche Wirkungen
Neben der krampflösenden und galletreibenden Wirkung gibt es Hinweise auf weitere mögliche Wirkungen des Schöllkrauts. Demnach wirkt es auch schwach schmerzlindernd, zellteilungshemmend sowie antiviral. Die zellteilungshemmende und antivirale Wirkung könnte den langjährigen Einsatz von Schöllkraut gegen Warzen erklären, da Warzen von Viren verursacht werden.
Anwendungsgebiete und Dosierung
Medizinisch anerkannt ist die Anwendung von Schöllkraut bei krampfartigen Beschwerden im Bereich der Gallenwege und des Magen-Darm-Traktes. Aufgrund der spasmolytischen und anregenden Wirkungen der Schöllkraut-Inhaltsstoffe werden Zubereitungen aus der Krautdroge innerlich bei krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt und im Bereich der Gallenwege eingesetzt.
Anerkannte Anwendungsgebiete
Anwendungsgebiete Schöllkraut umfassen vor allem krampfartige Beschwerden im Magen-Darm-Trakt und im Bereich der Gallenwege. Dabei profitieren Patienten von den Schöllkraut-Inhaltsstoffen, die eine spasmolytische und anregende Wirkung entfalten.
Empfohlene Dosierung und Darreichungsformen
Es wird ausschließlich der Gebrauch von Fertigpräparaten mit einem standardisierten Gehalt an Alkaloiden empfohlen, da die Pflanzenteile selbst unklare Mengen an Alkaloiden enthalten können. Ein Übermaß davon kann möglicherweise giftig sein und die Leber schädigen. Fertigpräparate mit Schöllkraut sind in Form von Kapseln, Dragees, Tabletten, Salben, Cremes und Tropfen erhältlich. Die Anwendung sollte entsprechend den Angaben in der Packungsbeilage bzw. den Empfehlungen von Arzt oder Apotheker erfolgen.
Schöllkraut in Iberogast Classic
Neben den vor allem im Magen-Antrum-Bereich ausgeprägten motilitätsfördernden Eigenschaften ist für Schöllkraut auch eine entzündungshemmende Wirkung in Iberogast® Classic gezeigt worden. Dadurch trägt es dazu bei, den Magen-Darm-Trakt zu beruhigen. Zudem kann Schöllkraut die Produktion der Magensäure regulieren.
Wirkbeiträge von Schöllkraut
Wirkung | Stärke |
---|---|
Aktivierung der Muskulatur im Magen-Darm-Trakt | Starke Wirkung |
Entspannung der Muskulatur im Magen-Darm-Trakt | Starke Wirkung |
Säureregulierung | Mittlere Wirkung |
Entzündungshemmung | Mittlere Wirkung |
Schutz der Magenschleimhaut | Leichte Wirkung |
Zusammenspiel mit anderen Heilpflanzen
Erst im Zusammenspiel mit acht weiteren Heilpflanzenextrakten kann Iberogast® Classic seine Gesamtwirkung entfalten. Aufgrund seiner motilitätsfördernden Eigenschaften ist Schöllkraut ein fester Bestandteil des pflanzlichen Arzneimittels. Zusammen mit den anderen Heilpflanzen trägt es dazu bei, die Bewegung der Muskulatur im Magen-Darm-Trakt anzuregen und so akute, motilitätsbedingte Beschwerden schnell und effektiv zu lindern.
Herstellung und Anbau für Iberogast
Für die Herstellung von Iberogast® Classic wird das Schöllkraut aus der kontrollierten Wildsammlung in Europa, hauptsächlich in Polen und Ungarn, eingesetzt. Das Schöllkraut wächst dort als natürlich vorkommende Pflanze, vor allem an Waldsäumen. In vorher definierten Sammelgebieten wird es händisch geerntet und zum Verarbeitungsbetrieb gebracht. Dort wird es schonend getrocknet und aufbereitet, um die hohe Qualität sicherzustellen.
Die mehrjährige Pflanze wächst nach dem Schnitt wieder aus der Wurzel auf und produziert zusätzlich Samen, wodurch eine langfristige Reproduktion gewährleistet ist. Auf diese Weise wird der Anbau Schöllkraut Iberogast nachhaltig und umweltschonend sichergestellt, während die Herstellung Iberogast unter strengen Qualitätskontrollen erfolgt.
Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen
In seltenen Fällen können bei der Anwendung von Schöllkraut Magen-Darm-Beschwerden, eine Verschlechterung der Leberfunktion und eine Gelbsucht (Ikterus) auftreten. Auch Fälle von Leberversagen sind unter der Anwendung von Schöllkraut beobachtet worden. Der Grund dafür war möglicherweise eine Überdosierung an Alkaloiden oder eine falsche Anwendung, etwa bei bestehenden schweren Leber- oder Gallenwegsentzündungen. Eine Überdosierung kann zudem Magenschmerzen, Darmkoliken, Harndrang und Blut im Urin verursachen.
Warnhinweise und Kontraindikationen
Schöllkraut darf nicht bei bestehenden oder früheren Lebererkrankungen, Gallensteinen, Gallenentzündung, einem Verschluss der Gallenwege oder zusammen mit leberschädigenden Stoffen angewendet werden. Auch Schwangere, Stillende und Kinder unter zwölf Jahren müssen auf die Anwendung von Schöllkraut verzichten. Treten während der Behandlung Anzeichen für eine Leberschädigung auf, muss das Schöllkraut-Präparat sofort abgesetzt und ein Arzt aufgesucht werden.
Traditionelle Verwendung von Schöllkrautsaft
Volkstümlich wurde der frische Milchsaft des Schöllkrauts zur äußerlichen Anwendung bei der Behandlung von Warzen, Hornhaut und Hühneraugen verwendet. Der gelbe Saft bzw. seine Anwendungsgebiete brachten der Heilpflanze weitere Bezeichnungen ein, wie Warzenkraut und Goldwurz. Allerdings galt Schöllkraut auch schon früh als potenziell giftig und wurde daher teilweise als „Tüfelsmilch“ bezeichnet.
Interessante Fakten und Geschichte
Namensherkunft und Legenden
Der deutsche Name „Schöllkraut“ leitet sich wohl vom wissenschaftlichen Namen Chelidonium ab. Dieser könnte vom griechischen Wort „chelidon“ für Schwalbe abstammen, da die Blütezeit des Schöllkrauts mit dem Eintreffen und Abflug der Schwalben zusammentrifft. Eine Legende besagt, dass Schwalben ihren Jungen von dem Kraut geben, um ihnen die Augen zu öffnen bzw. Augenkrankheiten zu heilen. Im Mittelalter galt das Schöllkraut auch als „Himmelsgabe“ mit übernatürlichen Kräften, da man einen Zusammenhang zwischen dem Austreten des rötlichen Saftes und dem Bluten des menschlichen Körpers sah.
Berühmte Anwendungen in der Geschichte
Der berühmteste Schöllkraut-Patient war wohl der Maler Albrecht Dürer. Als er auf einer Reise schwer erkrankte, sandte er seinem Arzt ein Selbstportrait, auf dem er den schmerzenden Bereich im Oberbareich, also den Leberbereich, markierte. Daraufhin wurde ihm Schöllkraut verordnet, was offensichtlich schnell seine krampflösende Wirkung entfaltete. Möglicherweise ist das wunderschöne Gemälde des Schöllkrautes, das wir heute in der Albertina in Wien bewundern können, Dürers Dank für dieses Heilmittel.
Fazit
Das Schöllkraut ist eine vielseitig einsetzbare Heilpflanze, deren Wirksamkeit bei krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt und im Bereich der Gallenwege wissenschaftlich nachgewiesen ist. Fazit Schöllkraut ist, dass die Anwendung jedoch nur in Form standardisierter Fertigpräparate und unter Anleitung von Ärzten oder Apothekern erfolgen sollte, da mögliche Nebenwirkungen, insbesondere auf die Leber, zu beachten sind.
In Kombination mit weiteren Heilpflanzen wie in Iberogast® Classic entfaltet das Fazit Schöllkraut seine volle Wirkung zur Linderung akuter Beschwerden. Die Inhaltsstoffe des Schöllkrauts wie Bitterstoffe, Alkaloide und Flavonoide wirken dabei krampflösend, galletreibend und entzündungshemmend, was die Effektivität der Behandlung unterstützt.
Insgesamt zeigt sich, dass das Schöllkraut dank seiner vielfältigen Wirkungen eine wertvolle Heilpflanze ist, deren Anwendung jedoch mit der nötigen Sorgfalt erfolgen sollte. Das Fazit Schöllkraut ist, dass es in standardisierten Präparaten ein effektives Mittel zur Linderung von Beschwerden im Magen-Darm-Bereich darstellt.