Wussten Sie, dass Bärlauch mit gerade mal 19 Kilokalorien (79 Kilojoule) pro 100 Gramm äußerst kalorienarm ist? Dennoch ist dieser vitaminreiche Frühlingsbote dank seines hohen Gehalts an Sulfid, Vitamin C, Kalium und anderen wertvollen Nährstoffen mindestens so gesund wie sein Verwandter, der Knoblauch – ohne dessen Körper- und Atemgeruch. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen in den Wald ziehen, um dieses aromatische Küchenkraut selbst zu sammeln und in Kräuterquark, Suppen, Soßen oder Salaten zu verwenden.
Bärlauch erfreut sich als vielseitig einsetzbares und äußerst gesundes Kraut einer großen Beliebtheit. Aufgrund seiner zahlreichen positiven Eigenschaften und Wirkungen auf die Gesundheit zieht es immer mehr Menschen in den Wald, um das herzhafte Lauchgewächs selbst zu sammeln. Ob als Kräuterquark, in Suppen und Soßen oder im Salat – Bärlauch ist in der Küche vielseitig einsetzbar.
Was ist Bärlauch?
Bärlauch gehört zur Familie der Lauchgewächse. Er wächst vor allem in Laubwäldern mit nährstoffreichem Boden. Der Verwandte von Knoblauch, Zwiebel und Schnittlauch mit den sternförmigen weißen Blüten war schon bei den Germanen und Kelten als Gewürz- und Heilpflanze bekannt. Bärlauch hat mehrere Bezeichnungen wie Waldknoblauch, wilder Knoblauch, Hexenzwiebel oder Hundsknofel. Fachsprachlich wird er auch Allium ursinum genannt. Warum Bärlauch nach dem Bären (Ursinum) benannt ist, liegt vermutlich daran, dass Braunbären ihn gern nach dem Winterschlaf fressen, um schnell wieder zu Bärenkräften zu gelangen.
Herkunft und Namen
Bärlauch wächst in krautreichen, schattigen und nährstoffreichen Misch- und Laubwäldern, Wiesen und Parkanlagen, an Bachläufen und in Auwäldern. Im zeitigen Frühjahr treiben aus den kleinen Zwiebeln saftig grüne, lanzettförmige Blätter, die mit ihrem aromatischen Geschmack in der Küche vielseitig verwendbar sind. Die sternförmigen weißen Blüten erscheinen ab April.
Botanische Beschreibung
Bärlauch wächst in krautreichen, schattigen und nährstoffreichen Misch- und Laubwäldern, Wiesen und Parkanlagen, an Bachläufen und in Auwäldern. Im zeitigen Frühjahr treiben aus den kleinen Zwiebeln saftig grüne, lanzettförmige Blätter, die mit ihrem aromatischen Geschmack in der Küche vielseitig verwendbar sind. Die sternförmigen weißen Blüten erscheinen ab April.
Warum ist Bärlauch so gesund?
Bärlauch ist dank zahlreicher enthaltener Vitamine und Mineralstoffe mindestens so gesund wie sein Verwandter, der Knoblauch. Pro 100 Gramm enthält Bärlauch unter anderem 150 Milligramm Vitamin C, 0,7 Milligramm Vitamin B3 (Niacin), 0,25 Milligramm Vitamin E, 336 Milligramm Kalium und 76 Milligramm Kalzium. Daneben enthält Bärlauch auch Vitamin B1, Vitamin B5, Eisen, Magnesium und Phosphor.
Heilkräftige Inhaltsstoffe
Bärlauch weist einen hohen Anteil an Sulfid auf. Dieser sekundäre Pflanzenstoff ist eine Schwefelverbindung, aus der im Körper zunächst Sulfensäure und schließlich Thiosulfinat, genauer Allicin, entsteht. Auch diese tragen zur gesunden Wirkung von Bärlauch bei. Außerdem enthält Bärlauch weitere ätherische Öle.
Gesundheitliche Vorteile von Bärlauch
Bärlauch enthält mehr Vitamin C als Orangen oder Paprika. Mit 150 Milligramm pro 100 Gramm deckt das Kraut bereits 75 Prozent des Tagesbedarfs. Der hohe Gehalt an Vitamin C sowie die zusätzliche Kombination aus Eisen und Magnesium kommen dem Immunsystem sehr zugute und stärken die Abwehrkräfte.
Entgiftung und Entlastung der Leber
Mit 7,8 Gramm pro 100 Gramm enthält Bärlauch mehr Schwefelverbindungen als jede andere Pflanze. Diese Sulfide können unter anderem die Leber sowie Stoffwechselvorgänge entlasten.
Senkung von Cholesterin und Blutdruck
Die Sulfide in Bärlauch schaffen überschüssiges Cholesterin aus den Blutbahnen und optimieren den Blutdruck. Bärlauch wirkt damit cholesterinsenkend und gefäßerweiternd.
bärlauch wirkung
Das beim Verzehr von Bärlauch entstehende Allicin wirkt entzündungshemmend. Bärlauch hat damit positive Effekte bei leichten Magen-Darm-Erkrankungen und soll eine gesunde Darmflora unterstützen.
Antibakterielle und antimikrobielle Wirkung
Das Allicin in Bärlauch hat auch eine antibakterielle und antimikrobielle Wirkung. Daher wird Bärlauch oft als „natürliches Antibiotikum“ gegen Bakterien- und Pilzinfektionen eingesetzt.
Bärlauch in der Küche
Bärlauch-Blätter können zerkleinert und anschließend als Zutat für Suppen, Soßen, Salate, Pesto, Dipsärlauch rezepte> und in Kräuterquark oder -butter verwendet werden. Kochen sollte man das Knoblauchkraut allerdings nicht, da durch Hitzeeinwirkung der milde Knoblauchgeschmackärlauch zubereitung> verloren geht. Bärlauch wird häufig als Pestoärlauch pesto> zubereitet und kann sowohl mit Nudeln als auch mit Bratkartoffeln und grünem Spargel genossen werden. Außerdem eignet sich Bärlauch gut für eine leckere Avocado-Bärlauch-Cremeärlauch hummus>, die auf ein Baguette gestrichen werden kann.
Wo wächst Bärlauch?
Bärlauch wächst in krautreichen, schattigen und nährstoffreichen Laub- und Mischwäldern sowie auf Wiesen, an Bachläufen und Auwäldern. Der krautige Waldbegleiter bevorzugt feuchte, schattige Standorte mit humusreichem Bodenärlauch wachstum> und entwickelt sich dort zu einer wunderschönen Frühjahrspflanze.
Erkennen und Sammeln in der Natur
Beim Sammeln von Bärlauch in der Naturärlauch erkennen> ist jedoch Vorsicht geboten, da das Kraut leicht mit giftigen Pflanzen wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlose verwechselt werden kann. Um Bärlauch sicher zu identifizieren, empfiehlt sich eine Geruchsprobe, bei der die Blätter zerrieben werdenärlauch sammeln>. Der charakteristische Knoblauchduft hilft, Bärlauch von anderen Pflanzen zu unterscheiden.
Anbau von Bärlauch
Für diejenigen, denen vor allem an der gesundheitsfördernden Wirkung gelegen ist, besteht auch die Möglichkeit, Bärlauch selbst anzubauen. Dafür können Pflanzen, Samen oder Zwiebeln im Fachhandel erworben und an einem schattigen Standort unter Bäumen, Sträuchern und Hecken kultiviert werden.
Der Bärlauch-Anbau bietet eine hervorragende Möglichkeit, dieses aromatische und gesunde Kraut ganz nach den eigenen Vorstellungen zu nutzen. Durch die Kultivierung in einem geschützten Bereich lässt sich Bärlauch problemlos selbst züchten und das ganze Jahr über ernten.
Beim Anbau von Bärlauch sollte man auf einen halbschattigen und feuchten Standort achten, da Bärlauch es gerne kühl und feucht mag. Die Zwiebeln oder Samen können im Frühjahr direkt in den Boden gesteckt werden und entwickeln sich dann im Laufe des Jahres zu erntebaren Blättern.
Wer sich für den Bärlauch-Selbstanbau entscheidet, hat nicht nur die Gewissheit über die Herkunft und Qualität des Krautes, sondern kann es auch jederzeit frisch ernten und in der Küche verwenden.
Vorsicht vor Verwechslungen
Bärlauch wird oft beim Pflücken mit den Blättern des Maiglöckchens und des Aronstabs verwechselt. Besondere Merkmale des Bärlauchs sind der knoblauchartige Geruch, das glänzende, spitz zulaufende parallelnervige Blatt mit einer starken mittigen Ader sowie der lange weiße Stängel, mit dem jedes Blatt einzeln aus dem Boden wächst. Eine Verwechslung kann im schlimmsten Fall sogar tödlich enden, daher ist äußerste Vorsicht geboten.
Unterscheidung von giftigen Doppelgängern
Um Bärlauch von Maiglöckchen und Herbstzeitlose zu unterscheiden, empfiehlt es sich, die Blätter vor dem Pflücken zwischen den Fingern zu reiben. Bärlauch verströmt dann einen deutlichen knoblauchartigen Geruch, während die giftigen Pflanzen nahezu geruchlos sind. Zudem haben Maiglöckchen- und Herbstzeitloseblätter eine glatte, glänzende Oberfläche, während Bärlauchblätter eher matt erscheinen.
Merkmal | Bärlauch | Maiglöckchen | Herbstzeitlose |
---|---|---|---|
Geruch | Knoblauch-ähnlich | Geruchlos | Geruchlos |
Blattoberfläche | Matt | Glatt, glänzend | Glatt, glänzend |
Blattform | Lanzettförmig | Eiförmig | Lanzettförmig |
Blüten | Weiße Dolden | Weiße Glocken | Lila Blüten |
Giftigkeit | Ungiftig | Giftig | Giftig |
Bärlauch kaufen und lagern
Für diejenigen, die lieber auf Nummer sicher gehen, gibt es bärlauch kaufen auch im Gemüsehandel oder auf dem Wochenmarkt, der aus kontrollierten Kulturen stammt. Frisch geernteter Bärlauch sollte möglichst bald verwendet werden, da er nur ein oder zwei Tage haltbar ist. Zum bärlauch aufbewahren können die Blätter leicht feucht in einen Beutel im Kühlschrank gelegt werden. Bärlauch lässt sich auch gut bärlauch einfrieren – entweder als ganze Blätter oder bereits in kleine Stücke portioniert.
Bärlauch als Nahrungsergänzung
Für diejenigen, denen vor allem an der gesundheitsfördernden Wirkung von Bärlauch gelegen ist, gibt es eine teure, aber zu 100 Prozent sichere Alternative: Bärlauchsaft aus der Apotheke oder dem Reformhaus. Dieser Saft enthält die wertvollen Nährstoffe und Inhaltsstoffe des Bärlauchs in konzentrierter Form und bietet somit einen einfachen Weg, um von den positiven Eigenschaften des Krauts zu profitieren.
Auch Bärlauchkapseln sind eine Möglichkeit, die gesundheitlichen Vorteile des Bärlauchs zu nutzen, ohne das Kraut selbst essen zu müssen. Die Kapseln enthalten standardisierte Mengen an Bärlauchextrakt und können so die Zufuhr der wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Schwefelverbindungen gezielt ergänzen.
Fazit
Bärlauch ist ein vielseitig einsetzbares und äußerst gesundes Kraut. Durch seinen hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und wertvollen Schwefelverbindungen hat Bärlauch eine stärkende Wirkung auf das Immunsystem, entgiftende Eigenschaften, senkt Cholesterin und Blutdruck, wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Bärlauch gesundheit und Bärlauch wirkung machen ihn zu einem wertvollen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung.
Bei der Ernte in der Natur ist jedoch Vorsicht geboten, da Bärlauch leicht mit giftigen Pflanzen verwechselt werden kann. Bärlauch anwendung sollte daher mit Umsicht erfolgen. Alternativ lässt sich Bärlauch aber auch im Handel oder im eigenen Garten anbauen und sicher in der Küche verwenden.
Insgesamt bietet Bärlauch vielfältige Möglichkeiten, den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen und von seinen gesundheitsfördernden Eigenschaften zu profitieren. Mit etwas Umsicht lässt sich das aromatische Kraut daher zu einem wertvollen Teil einer ausgewogenen Ernährung machen.