Wussten Sie, dass etwa 15% der Deutschen an chronischen Schlafstörungen leiden? Dieses Schlafmittel Zopiclon könnte für viele eine wirksame Lösung sein. Als verschreibungspflichtiges Medikament wird Zopiclon zur Behandlung von schweren Ein- und Durchschlafstörungen eingesetzt. Es gehört zu den sogenannten Z-Substanzen und wirkt beruhigend und schlaffördernd im Nervensystem. Das Medikament beschleunigt den Einschlafprozess und fördert das Durchschlafen. In niedriger Dosis hat es eine schlafanstoßende Wirkung, in höherer Dosierung kann es sogar den Schlaf erzwingen. Darüber hinaus wird dem Wirkstoff eine angstlösende, krampflösende und muskelentspannende Wirkung zugeschrieben.
- Was ist Zopiclon und wie wirkt es?
- Zopiclon Wirkung: Aufnahme, Abbau und Ausscheidung
- Wann wird Zopiclon eingesetzt?
- Richtige Anwendung und Dosierung
- Häufige Nebenwirkungen von Zopiclon
- Vorsichtsmaßnahmen und Wechselwirkungen
- Zopiclon Wirkung und Verkehrstüchtigkeit
- Spezielle Risikogruppen
- Abhängigkeitsrisiko und Entzug
- FAQ
- Quellenverweise
Was ist Zopiclon und wie wirkt es?
Zopiclon ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der sogenannten Z-Substanzen oder Z-Drugs gehört. Diese Substanzen wurden in den 1990er Jahren als Alternative zu Benzodiazepinen und Barbituraten entwickelt. Als GABA-Rezeptor-Agonist beeinflusst Zopiclon im zentralen Nervensystem die gleichen Rezeptoren wie der körpereigene Neurotransmitter GABA, erhöht den GABA-Spiegel im Gehirn und fördert so die Schläfrigkeit.
Wirkungsweise als Schlafmittel
Zopiclon beschleunigt den Einschlafprozess und unterstützt das Durchschlafen. Es gehört zu den Schlafmitteln, die bei schweren Ein- und Durchschlafstörungen eingesetzt werden.
Gehört zur Gruppe der Z-Substanzen
Als Z-Substanz wirkt Zopiclon beruhigend und schlaffördernd im Nervensystem. Im Unterschied zu Benzodiazepinen und Barbituraten, die direkt an GABA-Rezeptoren andocken, aktiviert Zopiclon diese Rezeptoren lediglich indirekt.
Beschleunigt den Einschlafprozess und fördert Durchschlafen
Durch seine Wirkungsweise als Schlafmittel hilft Zopiclon Betroffenen, schnell einzuschlafen und durchzuschlafen, was die Behandlung von schweren Schlafstörungen erleichtert.
Zopiclon Wirkung: Aufnahme, Abbau und Ausscheidung
Nach Einnahme von Zopiclon wird der Wirkstoff zu etwa 80 Prozent aus dem Darm aufgenommen. Die maximale Wirkkonzentration im Blut ist nach etwa einer Stunde erreicht, was als Wirkmaximum bezeichnet wird.
Schnelle Aufnahme über den Magen-Darm-Trakt
Der Wirkstoff Zopiclon wird rasch aus dem Magen-Darm-Trakt aufgenommen und gelangt in den Blutkreislauf.
Wirkmaximum nach ca. einer Stunde
Die höchste Konzentration des Wirkstoffs im Blut, also das Wirkmaximum, wird etwa eine Stunde nach Einnahme von Zopiclon erreicht.
Abbau in der Leber und Ausscheidung über Nieren
Anschließend wird Zopiclon in der Leber abgebaut und überwiegend über die Ausscheidung durch die Nieren aus dem Körper entfernt. Die Halbwertszeit des Wirkstoffs beträgt etwa 5 bis 6 Stunden, so dass seine Wirkung nach rund 10 Stunden nachlässt.
Wann wird Zopiclon eingesetzt?
Zopiclon wird zur Kurzzeitbehandlung von schweren Schlafstörungen, insbesondere Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen, bei Erwachsenen eingesetzt. Es eignet sich jedoch nicht für die Behandlung leichter Schlafprobleme, da es ein hohes Abhängigkeitspotenzial aufweist.
Die Kurzzeitanwendung von Zopiclon sollte auf maximal 4 Wochen beschränkt bleiben, um das Risiko einer Suchtentwicklung zu minimieren.
Indikation | Anwendungsdauer |
---|---|
Schwere Schlafstörungen (Einschlaf- und Durchschlafstörungen) | Maximal 4 Wochen |
Leichte Schlafprobleme | Nicht empfohlen, da hohes Abhängigkeitspotenzial |
Richtige Anwendung und Dosierung
Zopiclon wird als Tablette unmittelbar vor dem Schlafengehen mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen. Die Einnahme kurz vor dem zu Bett gehen ist wichtig, damit der Wirkstoff seine schlafanstoßende Wirkung entfalten kann.
Standarddosierung 7,5 mg für Erwachsene
Die übliche Tagesdosis für Erwachsene beträgt 7,5 mg Zopiclon. Diese Standarddosierung ist in der Regel ausreichend, um Schlafstörungen zu behandeln.
Angepasste Dosierung für ältere Patienten und bei Organfunktionsstörungen
Bei älteren Patienten und Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen wird eine niedrigere Dosis von 3,75 mg empfohlen. Dadurch lässt sich das Risiko für Nebenwirkungen wie Schwindel und Sturzgefahr minimieren.
Häufige Nebenwirkungen von Zopiclon
Die Einnahme von Zopiclon kann Nebenwirkungen mit sich bringen, die bei vielen Patienten auftreten können. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Geschmacksstörungen und Mundtrockenheit. Viele Anwender berichten über einen metallischen Geschmack im Mund.
Schwindel, Benommenheit und Koordinationsstörungen
Darüber hinaus können Schwindel, Benommenheit und Koordinationsstörungen auftreten. Diese Symptome können die Reaktionsfähigkeit beeinflussen und die Teilnahme am Straßenverkehr sowie die Bedienung von Maschinen erschweren.
Mögliche Entzugssymptome bei Absetzen
Bei plötzlichem Absetzen des Medikaments können zudem Entzugssymptome wie Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Angstzustände, Zittern und Verwirrtheit auftreten. Daher ist ein schrittweises Absetzen unter ärztlicher Aufsicht empfehlenswert, um solche Komplikationen zu vermeiden.
Vorsichtsmaßnahmen und Wechselwirkungen
Bei der Anwendung von Zopiclon sind einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Das Medikament darf nicht bei bestehenden Suchterkrankungen, Lebererkrankungen, Myasthenia gravis und Schlafapnoe angewendet werden. Es kann zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen, die die Wirkung von Zopiclon verstärken oder abschwächen können.
Gegenanzeigen wie Suchterkrankungen und Leberinsuffizienz
Zopiclon ist bei Patienten mit Suchterkrankungen oder Leberinsuffizienz kontraindiziert, da die Wirkung des Schlafmittels in diesen Fällen unvorhersehbar sein kann und die Gefahr von Nebenwirkungen erhöht ist.
Mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Es kann zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln wie Antibiotika, Antiepileptika oder HIV-Medikamenten kommen, die die Wirkung von Zopiclon beeinflussen können. Vor der Einnahme sollte der Arzt über alle anderen verordneten oder eingenommenen Medikamente informiert werden.
Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol
Während der Einnahme von Zopiclon sollte der Konsum von Alkohol strikt vermieden werden, da dies die Nebenwirkungen verstärken und das Abhängigkeitsrisiko erhöhen kann. Die gleichzeitige Einnahme von Zopiclon und Alkohol kann zu einer gefährlichen Verstärkung der sedierenden Wirkung führen.
Zopiclon Wirkung und Verkehrstüchtigkeit
Zopiclon kann auch noch am Folgetag die Reaktionsfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen. Daher ist besondere Vorsicht beim Bedienen von Maschinen und der Teilnahme am Straßenverkehr geboten, da die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigt sein kann.
Mögliche Beeinträchtigung am Folgetag
Die Wirkung von Zopiclon kann sich noch am nächsten Tag auf die Fahrtüchtigkeit auswirken. Daher sollte man während der Einnahme des Schlafmittels auf die aktive Teilnahme am Straßenverkehr verzichten.
Vorsicht beim Bedienen von Maschinen und im Straßenverkehr
Auch das Bedienen gefährlicher Maschinen kann durch Zopiclon am Folgetag beeinträchtigt sein. Dies gilt insbesondere, wenn zusätzlich Alkohol konsumiert wird, da sich die Nebenwirkungen dann verstärken können.
Spezielle Risikogruppen
Beim Einsatz von Zopiclon müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen für bestimmte Risikogruppen beachtet werden. So ist das Medikament nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zugelassen. In der Schwangerschaft und Stillzeit soll Zopiclon nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden, da es beim Neugeborenen zu Anpassungsstörungen oder dem sogenannten Floppy-infant-Syndrom kommen kann.
Risikogruppe | Empfehlung |
---|---|
Kinder und Jugendliche | Nicht zugelassen |
Schwangerschaft | Nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung und ärztlicher Aufsicht |
Stillzeit | Nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung und ärztlicher Aufsicht |
Abhängigkeitsrisiko und Entzug
Die regelmäßige Einnahme von Zopiclon kann bei längerer Anwendung zu einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit führen. Aus diesem Grund sollte das Medikament nicht länger als 4 Wochen angewendet werden. Bei abruptem Absetzen des Wirkstoffs können schwere Entzugssymptome wie Muskelschmerzen, Angstzustände und Verwirrtheit auftreten.
Hohes Abhängigkeitspotenzial bei längerem Gebrauch
Zopiclon gehört zu den Medikamenten mit einem hohen Abhängigkeitsrisiko. Bei längerer Einnahme kann eine körperliche und psychische Abhängigkeit entstehen, die es schwer macht, das Medikament abzusetzen.
Schrittweises Absetzen unter ärztlicher Aufsicht erforderlich
Aus diesem Grund muss das Absetzen des Wirkstoffs langsam und schrittweise unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um schwerwiegende Entzugssymptome zu vermeiden. In vielen Fällen ist ein vollständiger Entzug in einer Fachklinik empfehlenswert, um eine sichere Behandlung zu gewährleisten.