Die Säkularisierung bezeichnet den Prozess der Entfernung von religiösen Einflüssen und Institutionen aus verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Dabei geht es um die Trennung von Religion und Staat, aber auch um die Abnahme der Bedeutung von Religion in individuellen Lebensbereichen wie Bildung, Familie oder Moralvorstellungen. Die Säkularisierung ist ein Phänomen, das vor allem in modernen, westlichen Gesellschaften zu beobachten ist und eng mit dem Aufkommen der Aufklärung und der Entwicklung der modernen Wissenschaften verbunden ist.
Im Zuge der Säkularisierung verliert die Religion an Einfluss und Bedeutung in der Gesellschaft. Dies äußert sich beispielsweise in einem Rückgang der Kirchenmitgliedschaft, einer Abnahme der religiösen Praxis und einer zunehmenden Bedeutung von säkularen Werten und Normen. Die Säkularisierung ist jedoch kein einheitlicher Prozess, sondern kann in verschiedenen Ländern und Regionen unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Während in einigen Gesellschaften eine weitgehende Trennung von Religion und Staat erreicht wurde, sind in anderen Ländern religiöse Institutionen nach wie vor stark in das gesellschaftliche Leben eingebunden.