Lynchen bezeichnet eine Form der Selbstjustiz, bei der eine aufgebrachte Menschenmenge eine Person oder eine Gruppe ohne rechtsstaatliches Verfahren und oft mit großer Gewalt tötet oder schwer misshandelt. Der Begriff geht auf die Praxis des Lynchens im 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten zurück, als vor allem Afroamerikaner von aufgebrachten weißen Menschen gelyncht wurden. Heutzutage wird der Begriff auch im übertragenen Sinne verwendet, um eine öffentliche Hetzjagd oder eine kollektive Verurteilung einer Person oder einer Gruppe zu beschreiben, ohne dass eine angemessene Untersuchung oder ein fairer Prozess stattgefunden hat.
Lynchen ist eine barbarische und inakzeptable Form der Selbstjustiz, die den Grundsätzen des Rechtsstaats und der Menschenrechte widerspricht. Es ist ein Ausdruck von Machtmissbrauch und Rache, bei dem die Masse über das Individuum entscheidet und dabei oft ihre eigenen Vorurteile und Ängste zum Ausdruck bringt. Die Folgen des Lynchen sind verheerend, nicht nur für die Opfer und ihre Familien, sondern auch für die Gesellschaft als Ganzes, da sie das Vertrauen in den Rechtsstaat und die Gerechtigkeit untergraben. Es ist daher von größter Bedeutung, dass solche Gewalttaten verurteilt und bekämpft werden, um eine gerechte und friedliche Gesellschaft zu gewährleisten.