Hydrophil ist ein Begriff aus der Chemie und bezeichnet die Eigenschaft eines Stoffes, Wasser anzuziehen oder mit Wasser zu interagieren. Dabei handelt es sich um eine physikalische Eigenschaft, die aufgrund der Polarität des Wassermoleküls zustande kommt. Hydrophile Stoffe haben die Fähigkeit, Wassermoleküle anzulagern oder sich mit ihnen zu verbinden, was zu einer guten Löslichkeit in Wasser führt. Diese Eigenschaft ist beispielsweise bei vielen Salzen, Zuckerarten oder auch einigen Proteinen zu beobachten. Hydrophile Stoffe können Wasser aufnehmen und sich darin auflösen, wodurch sie in der Regel gut in wässrigen Lösungen löslich sind.
Im Gegensatz dazu stehen hydrophobe Stoffe, die Wasser abstoßen und sich nicht mit Wasser vermischen. Diese Eigenschaft beruht auf der Unpolarität der hydrophoben Moleküle, die keine Anziehungskräfte zu den polaren Wassermolekülen aufweisen. Hydrophile Stoffe sind daher oft in der Lage, Wasser zu binden oder in wässrigen Lösungen zu dispergieren, während hydrophobe Stoffe sich eher in nicht-wässrigen Lösungsmitteln lösen oder sich in Wasser zu Aggregaten zusammenlagern. Die Unterscheidung zwischen hydrophilen und hydrophoben Eigenschaften ist von großer Bedeutung in der Chemie, Biologie und Medizin, da sie unter anderem das Verhalten von Stoffen in wässrigen Umgebungen beeinflusst.