Die „Cancel Culture“ bezeichnet eine soziale Dynamik, bei der Personen oder Organisationen öffentlich geächtet und boykottiert werden, meist aufgrund von kontroversen Aussagen oder Verhaltensweisen. Dabei wird versucht, die betreffende Person oder Institution aus der öffentlichen Debatte auszuschließen und ihre Reputation zu schädigen. Dies geschieht oft durch den Einsatz von sozialen Medien, wo Nutzer*innen ihre Ablehnung und Kritik äußern und zum Boykott aufrufen.
Die Cancel Culture hat sowohl Befürworter*innen als auch Kritiker*innen. Befürworter*innen argumentieren, dass sie eine wichtige Rolle bei der Aufdeckung von Missständen und der Förderung von sozialer Gerechtigkeit spielt. Kritiker*innen hingegen sehen in der Cancel Culture eine Gefahr für die Meinungsfreiheit und den offenen Diskurs, da sie zu einer Atmosphäre der Angst und Selbstzensur führen kann. Zudem wird oft kritisiert, dass die Cancel Culture zu einer Vereinfachung komplexer Themen führt und Menschen keine Möglichkeit zur Reflexion und Veränderung ihrer Ansichten gibt.