Wer schon einmal gekifft hat, kennt den Effekt von Cannabis sehr gut. Doch wie genau kommt dieser zustande und was macht die Pflanze mit Körper und Psyche? Cannabis wirkt nicht bei jedem Menschen auf die gleiche Art und Weise. Im Gegensatz zur medizinischen Einnahme, bei der die bekiffte Folgeerscheinung vermieden werden soll, wird diese durch den Freizeitkonsum jedoch erwünscht.
In den Cannabisblüten sind mehrere cannabisspezifische Inhaltsstoffe, die Cannabinoide genannt werden. Für den psychoaktiven und berauschenden Effekt ist THC (Tetrahydrocannabinol) zuständig. Danach gleich das CBD, das die high machende Wirkung des THC auch etwas senken könnte. Und laut Studien zur Behandlung vieler Krankheiten zusätzlich eingesetzt wird.
Was passiert da im Gehirn?
Die Cannabinoide docken im Gehirn an. An für sie bestimmte Rezeptoren. Eigene Moleküle im Körper haben ebenfalls Ähnlichkeit mit denen der Cannabispflanze und heißen Endocannabinoide. Das Endocannabinoide-System gehört zum Nervensystem des Körpers. Die Cannabinoid-Rezeptoren befinden sich in verschiedenen Regionen des Körpers (z.B. im Gehirn, in den Organen, in den Knochen, usw.).
Endocannabinoide regeln Körperfunktionen, wie:
- Appetit
- Schmerz
- Entzündung
- Muskulatur Steuerung
- Schlaf
- Belohnungszentrum
- Gedächtnis
- Stimmung
Bei vielen Krankheiten ist eine Cannabis-Therapie sinnvoll. Mit Absprache des Arztes bekommt man ein Präparat, das auf den Patienten und die Erkrankung abgestimmt ist. Möchte man aus der Freude heraus kiffen oder ist man ohnehin meistens dauer high, weiß man manche der Nebenwirkungen von Cannabis sehr zu schätzen.
Beliebte und weniger beliebte Nebenwirkungen von Cannabis:
- Sedierung
- leichte Euphorie
- intensive Sinneswahrnehmungen
- verlangsamtes Zeitempfinden
- Halluzinationen nach hohen Dosen
- Angstabnahme oder Angstverstärkung
- Gesteigerte Kreativität
- Gedächtnisstörungen
- Bessere oder schlechtere Koordination
- Undeutliche Sprache
- Schmerzlinderung
- mehr Appetit
- rote Augen
- Mundtrockenheit
- Besserer oder schlechterer Schlaf
Wie Cannabis auf den einzelnen Menschen wirkt und wie er es verträgt, hängt davon ab, wie viel man konsumiert und der Menge der Cannabinoide. Ebenfalls von der Verfassung und dem Setting, in dem man sich befindet.Genauso von Bedeutung sind die Inhaltsstoffe der Pflanze, die in ihrer Zusammensetzung variieren können. Cannabis kann Ängste vertreiben, sie jedoch auch gegenteilig verstärken. Weiterhin gilt dies für andere psychische Erkrankungen (Psychosen, Zwangsstörungen, etc.).
Wer vom Kiffen profitiert, sehnt auf jeden Fall manch eine der Nebenwirkungen herbei und kauft sich vielleicht selbst einige Canabis Samen, um Eigenanbau zu betreiben. Cannabis ist immer noch als Heilpflanze unterschätzt und kann einen guten Einfluss auf den Körper und den Geist haben.