Die Säkularisation bezeichnet den Prozess der Entfernung von religiösen Einflüssen und Institutionen aus dem öffentlichen Leben und der Übertragung von deren Besitz und Macht auf staatliche oder weltliche Institutionen. Dieser Begriff wurde vor allem im Zusammenhang mit der Trennung von Kirche und Staat im Zuge der Aufklärung und der damit einhergehenden Modernisierung verwendet. Die Säkularisation führte zur Ablösung der Kirche als zentrale gesellschaftliche und politische Instanz und zur Etablierung eines säkularen Staates, der auf rationalen und weltlichen Prinzipien basiert. Dabei wurden beispielsweise kirchliche Ländereien und Besitztümer verstaatlicht und die Kirche verlor ihre politische Macht. Die Säkularisation hatte somit weitreichende Auswirkungen auf das gesellschaftliche Gefüge und die politische Ordnung und legte den Grundstein für die moderne, säkulare Gesellschaft, in der Religion und Staat getrennt sind.
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