Der Konstruktivismus ist eine philosophische und erkenntnistheoretische Strömung, die besagt, dass Wissen und Wirklichkeit nicht objektiv und unabhängig von unserem Denken existieren, sondern dass sie durch unsere individuelle Wahrnehmung und Interpretation konstruiert werden. Nach konstruktivistischer Auffassung ist die Welt nicht einfach gegeben, sondern wird durch unsere subjektiven Erfahrungen und Vorstellungen geformt. Dabei spielen sowohl individuelle als auch soziale und kulturelle Einflüsse eine Rolle. Der Konstruktivismus betont somit die aktive Rolle des Menschen bei der Konstruktion von Wissen und der Interpretation von Wirklichkeit. Er stellt die Vorstellung einer objektiven und absoluten Wahrheit in Frage und betont die Vielfalt und Relativität von Wissen und Wirklichkeit. Der Konstruktivismus findet Anwendung in verschiedenen Bereichen wie der Psychologie, der Pädagogik und der Soziologie und hat einen großen Einfluss auf das Verständnis von Lernen, Erkenntnis und Wahrheit.
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