Wusstest du, dass in Deutschland mehr als 75% der Mieter eine Mietkaution zahlen müssen? Die Mietkaution dient als Sicherheit für den Vermieter und kann nach Beendigung des Mietverhältnisses zur Begleichung von Ansprüchen genutzt werden. Allerdings gibt es genaue Fristen und rechtliche Vorgaben, wie lange ein Vermieter die Kaution einbehalten darf.
In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Einbehaltung der Mietkaution durch den Vermieter wissen musst. Wir geben dir einen Überblick über die gesetzlichen Fristen, die Verjährungsfristen für Ansprüche beider Seiten, die Gründe für die Einbehaltung der Kaution und die Pflichten bei der Rückerstattung. Außerdem erfährst du, welche Rechte und Pflichten du als Mieter hast und welche rechtlichen Aspekte rund um die Kaution beachtet werden müssen.
- Verjährungsfrist für Ansprüche des Vermieters
- Verjährungsfrist für Ansprüche des Mieters
- Gründe für Einbehaltung der Kaution
- Dauer des Einbehalts der Kaution
- Pflichten bei Rückerstattung der Kaution
- Rechte und Pflichten des Mieters bei der Kaution
- Zinsen auf die Kaution
- Mietkautionsbürgschaft als Alternative zur Kaution
- Informationen vor Einbehaltung der Kaution
- Weitere rechtliche Aspekte rund um die Kaution
- Fazit
- FAQ
- Quellenverweise
Verjährungsfrist für Ansprüche des Vermieters
Laut § 548 BGB können Vermieter innerhalb von 6 Monaten nach Beendigung des Mietverhältnisses Ansprüche gegenüber ihren ehemaligen Mietern geltend machen. Nach Ablauf dieser Frist darf nur noch der Teil der Kaution einbehalten werden, der für die Begleichung von Ansprüchen aus der Betriebskostenabrechnung benötigt wird. Andere Schäden oder offene Forderungen dürfen nach Verstreichen der Frist nicht mehr durch Einbehaltung der Kaution beglichen werden.
Die Verjährungsfrist für Ansprüche des Vermieters beträgt also 6 Monate nach Beendigung des Mietverhältnisses. Innerhalb dieser Zeit muss der Vermieter alle offenen Forderungen gegenüber dem ehemaligen Mieter geltend machen. Nach Ablauf der Frist darf nur noch der Teil der Kaution einbehalten werden, der zur Begleichung von Ansprüchen aus der Betriebskostenabrechnung verwendet wird.
Mögliche Ansprüche des Vermieters
Der Vermieter kann verschiedene Ansprüche gegenüber dem ehemaligen Mieter geltend machen, wie zum Beispiel:
- Ausstehende Mietzahlungen
- Nachzahlungen für Betriebskosten
- Schadensersatzansprüche für Beschädigungen an der Mietsache
- Forderungen aus nicht durchgeführten Schönheitsreparaturen
Es ist wichtig, dass der Vermieter innerhalb der Verjährungsfrist alle Ansprüche schriftlich geltend macht und diese konkret beziffert. Nach Ablauf der Frist dürfen diese Ansprüche nicht mehr durch Einbehaltung der Kaution beglichen werden.
Verjährungsfrist für Ansprüche des Vermieters | |
---|---|
Ansprüche des Vermieters: | 6 Monate nach Beendigung des Mietverhältnisses |
Einbehaltung der Kaution: | Nur Teil der Kaution zur Begleichung von Betriebskostenabrechnung |
Verjährungsfrist für Ansprüche des Mieters
Aus Sicht des Mieters verjähren eventuelle Ansprüche gegenüber dem Vermieter erst nach 3 Jahren gemäß § 195 BGB. Das bedeutet, dass Mieter auch nach der Verjährungsfrist noch Anspruch auf die Rückzahlung ihrer Kaution haben und diese fast uneingeschränkt geltend machen dürfen.
Gründe für Einbehaltung der Kaution
Die Kaution ist eine Sicherheit für den Vermieter und kann in bestimmten Fällen einbehalten werden. Es gibt verschiedene Gründe, warum der Vermieter die Kaution einbehalten darf:
- Ausstehende Mietzahlungen: Wenn der Mieter seine Miete nicht vollständig bezahlt hat, kann der Vermieter die Kaution zur Verrechnung der offenen Beträge einbehalten.
- Betriebskosten: Falls der Mieter seinen Anteil an den Betriebskosten nicht beglichen hat, kann der Vermieter die Kaution verwenden, um diese Kosten zu decken.
- Schäden an der Mietsache: Wenn die Mietsache während des Mietverhältnisses beschädigt wurde und der Mieter für die Reparatur oder Instandsetzung verantwortlich ist, kann der Vermieter die Kaution einbehalten.
- Nicht durchgeführte Schönheitsreparaturen: Wenn der Mieter verpflichtet war, Schönheitsreparaturen durchzuführen und dies nicht getan hat, kann der Vermieter die Kaution dazu verwenden.
Beispiel für die Einbehaltung der Kaution wegen Schäden an der Mietsache:
Schaden | Kostenschätzung |
---|---|
Wandbeschädigung | 500 Euro |
Defekter Bodenbelag | 300 Euro |
Großer Kratzer im Parkett | 800 Euro |
Der Vermieter hat die Schäden an der Mietsache begutachtet und eine Kostenschätzung für die Reparaturen erstellt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1.600 Euro. Gemäß dem Mietvertrag wird diese Summe von der Kaution abgezogen und der Restbetrag zurückgezahlt.
Für eine rechtmäßige Einbehaltung der Kaution ist es wichtig, dass der Vermieter die Ansprüche nachweisen kann und die Kaution nur zweckgebunden verwendet wird. Es sollten immer klare Vereinbarungen im Mietvertrag getroffen werden, um Missverständnisse zu vermeiden.
Dauer des Einbehalts der Kaution
Die Dauer, wie lange ein Vermieter die Kaution einbehalten darf, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann im Einzelfall unterschiedlich sein. In der Regel beträgt die Prüfungsfrist etwa 6 Monate, in denen der Vermieter Ansprüche prüfen kann. Nach Ablauf dieser Frist muss die Kaution in der Regel ausgezahlt werden.
Der Vermieter hat das Recht, die Kaution für einen angemessenen Zeitraum einzubehalten, um mögliche Ansprüche zu prüfen. Dieser Zeitraum variiert je nach Situation, kann aber normalerweise bis zu 6 Monate dauern.
Während dieser Dauer kann der Vermieter mögliche Ansprüche wie ausstehende Mietzahlungen, Schäden an der Mietsache oder nicht durchgeführte Schönheitsreparaturen überprüfen.
Nach Ablauf der Prüfungsfrist sollte die Kaution in der Regel an den Mieter zurückgezahlt werden. Es gibt jedoch Ausnahmefälle, in denen der Vermieter bestimmte Ansprüche geltend machen kann und somit Teile der Kaution einbehalten darf. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn es offene Forderungen aus der Betriebskostenabrechnung gibt.
Es ist wichtig, dass Vermieter und Mieter sich über die Dauer des Einbehalts der Kaution im Klaren sind und ihre Rechte und Pflichten kennen. Im Zweifelsfall kann es ratsam sein, rechtlichen Rat einzuholen.
Gründe für den Einbehalt der Kaution
- Ausstehende Mietzahlungen
- Schäden an der Mietsache
- Nicht durchgeführte Schönheitsreparaturen
Bei Vorliegen solcher Ansprüche kann der Vermieter die Kaution für die Verrechnung nutzen und gegebenenfalls Teile davon einbehalten.
Pflichten bei Rückerstattung der Kaution
Bei der Rückerstattung der Kaution gibt es bestimmte Pflichten, die vom Vermieter zu beachten sind. Gemäß den gesetzlichen Regelungen ist der Vermieter verpflichtet, die Kaution inklusive der erwirtschafteten Zinsen zurückzuzahlen.
Es ist wichtig, dass der Vermieter die Rückerstattung zeitnah durchführt und die erforderlichen Schritte einleitet, um die Kaution an den Mieter zurückzuzahlen. Dazu gehört auch die Prüfung und Begleichung eventueller Ansprüche aus dem Mietverhältnis, wie offene Forderungen, Schäden oder ausstehende Betriebskosten.
Falls während des Mietverhältnisses ein Vermieterwechsel stattfindet, bleibt die Pflicht zur Rückerstattung der Kaution bestehen. In diesem Fall ist der neue Eigentümer für die Rückzahlung verantwortlich.
Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen die Kaution nicht zurückgezahlt werden muss. Zum Beispiel, wenn der Mieter verstirbt, darf die Kaution nicht einbehalten werden, solange es Erben gibt, die das Erbe antreten könnten. In diesem Fall sollten die Erben den Anspruch auf Rückzahlung der Kaution geltend machen.
Pflichten bei Rückerstattung der Kaution |
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1. Rückerstattung der Kaution inklusive Zinsen |
2. Prüfung und Begleichung eventueller Ansprüche aus dem Mietverhältnis |
3. Durchführung der Rückerstattung innerhalb angemessener Fristen |
4. Pflicht zur Rückzahlung auch bei Vermieterwechsel |
Die Pflichten des Vermieters bei der Rückerstattung der Kaution dienen dazu, die Rechte des Mieters zu schützen und einen fairen Umgang mit der Kaution zu gewährleisten. Es ist empfehlenswert, dass Vermieter und Mieter alle Aspekte der Kaution und deren Rückzahlung vertraglich festhalten, um mögliche Konflikte zu vermeiden.
Rechte und Pflichten des Mieters bei der Kaution
Als Mieter hast du bestimmte Rechte und Pflichten in Bezug auf die Mietkaution. Es ist wichtig, diese zu kennen und zu verstehen, um im Falle einer Einbehaltung der Kaution gut informiert zu sein.
Rechte des Mieters
Als Mieter hast du das Recht auf Rückzahlung der Kaution, sobald keine Ansprüche mehr seitens des Vermieters bestehen. Dies bedeutet, dass der Vermieter nach Beendigung des Mietverhältnisses die Kaution in der Regel zurückerstatten muss, sofern keine Ansprüche auf Schadensersatz oder offene Forderungen bestehen.
Pflichten des Mieters
Als Mieter musst du den Anspruch auf Rückzahlung deiner Kaution innerhalb von 3 Jahren geltend machen. Es ist wichtig, diese Frist im Blick zu behalten, da eine verspätete Geltendmachung deine Rechte beeinträchtigen kann.
Zusätzlich dazu bist du verpflichtet, deine Miete weiterhin zu zahlen, auch wenn du die Kaution als Sicherheit hinterlegt hast. Die Mietkaution dient nicht als Ersatz für die Mietzahlungen, sondern bleibt getrennt davon bestehen.
Mit diesen Rechten und Pflichten als Mieter bist du gut vorbereitet, um im Umgang mit der Mietkaution souverän und informiert agieren zu können.
Recht | Pflicht |
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Rückzahlung der Kaution bei fehlenden Ansprüchen des Vermieters | Geltendmachung des Anspruchs innerhalb von 3 Jahren |
– | Weiterhin pünktliche Mietzahlungen |
Zinsen auf die Kaution
In Deutschland haben Mieter das Recht auf Verzinsung der Mietkaution. Die Zinsen, die während des Mietverhältnisses erwirtschaftet werden, müssen bei Auszahlung der Kaution ebenfalls ausgezahlt werden. Jedoch können Zinserträge, genauso wie die Kaution selbst, zur Begleichung von Forderungen gegen den Mieter verwendet werden.
Die Verzinsung der Mietkaution bietet den Mietern den Vorteil, dass sie während des Mietverhältnisses eine gewisse Rendite erwirtschaften können. In der Regel wird die Verzinsung zum üblichen Basiszinssatz berechnet, der regelmäßig von der Deutschen Bundesbank festgelegt wird.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Zinsen auf die Kaution nicht automatisch ausgezahlt werden. Stattdessen müssen Mieter in der Regel bei Beendigung des Mietverhältnisses einen entsprechenden Antrag auf Auszahlung der Kaution und der Zinsen stellen.
Zinsen auf die Kaution – Ein Beispiel
Um das Konzept der Zinsen auf die Kaution besser zu verstehen, betrachten wir das folgende Beispiel:
Jahr | Kaution | Zinssatz | Zinsertrag | Gesamt |
---|---|---|---|---|
2019 | €1.000 | 1% | €10 | €1.010 |
2020 | €1.010 | 0,5% | €5,05 | €1.015,05 |
2021 | €1.015,05 | 0,75% | €7,61 | €1.022,66 |
In diesem Beispiel wird eine Kaution von €1.000 angenommen. Mit einem jährlichen Zinssatz von 1% im Jahr 2019, 0,5% im Jahr 2020 und 0,75% im Jahr 2021 beläuft sich der Gesamtzinsertrag auf €22,66 über einen Zeitraum von drei Jahren.
Bei Beendigung des Mietverhältnisses würde der Mieter die ursprüngliche Kaution von €1.000 sowie den Gesamtzinsertrag von €22,66 erhalten, sofern keine Ansprüche des Vermieters bestehen.
Mietkautionsbürgschaft als Alternative zur Kaution
Eine Mietkautionsbürgschaft bietet Vermietern und Mietern eine attraktive Alternative zur herkömmlichen Zahlung einer Kaution. Bei einer Mietkautionsbürgschaft bürgt eine Bank oder Versicherung für den Mieter und stellt somit die Kautionssumme bereit.
Die Mietkautionsbürgschaft hat verschiedene Vorteile. Für den Mieter bedeutet dies eine finanzielle Flexibilität, da keine große Summe als Kaution hinterlegt werden muss. Stattdessen bleibt das Geld verfügbar und kann anderweitig investiert oder genutzt werden. Der Vermieter profitiert von weniger Verwaltungsaufwand, da keine Kaution eingezahlt oder verwaltet werden muss.
Vorteile der Mietkautionsbürgschaft |
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Finanzielle Flexibilität für den Mieter |
Weniger Verwaltungsaufwand für den Vermieter |
Keine hohe Geldsumme als Kaution erforderlich |
Freie Verwendung des Geldes durch den Mieter |
Bei einer Mietkautionsbürgschaft ist zu beachten, dass der Mieter für die Bereitstellung der Bürgschaft regelmäßig eine Gebühr an die Bank oder Versicherung zahlen muss. Diese Gebühr kann je nach Anbieter und Höhe der Kautionssumme variieren. Im Falle von Ansprüchen des Vermieters kann die Bank oder Versicherung in Vorleistung treten und die Kautionssumme auszahlen.
Insgesamt bietet die Mietkautionsbürgschaft eine moderne und flexible Alternative zur herkömmlichen Kaution. Sie ermöglicht finanzielle Freiheit für Mieter und reduziert den Verwaltungsaufwand für Vermieter.
Informationen vor Einbehaltung der Kaution
Vor der Einbehaltung der Kaution ist es wichtig, dass Vermieter und Mieter ihre Rechte und Pflichten kennen. Um Unklarheiten zu vermeiden und Fragen zu beantworten, kann es ratsam sein, sich rechtlichen Rat einzuholen. Es gibt verschiedene Informationsquellen, die Ihnen helfen, die Einbehaltung der Kaution besser zu verstehen und Ihre Rechte zu schützen.
Recherche und Beratung
Um sich über die Einbehaltung einer Kaution zu informieren, können Vermieter und Mieter Recherchen in relevanter Fachliteratur, Ratgebern oder Fachwebsites durchführen. Diese Quellen bieten detaillierte Informationen über die gesetzlichen Bestimmungen und Prozesse im Zusammenhang mit der Einbehaltung von Mietkautionen.
Darüber hinaus kann es hilfreich sein, sich an Anwaltskanzleien oder Mietervereine zu wenden, um spezifische Fragen im Zusammenhang mit der Einbehaltung der Kaution zu klären. Dort erhalten Vermieter und Mieter professionellen rechtlichen Rat, der auf ihre individuellen Bedürfnisse und Situationen zugeschnitten ist.
Vertragliche Vereinbarungen
Es ist wichtig, dass Vermieter und Mieter vor Abschluss des Mietvertrags alle relevanten Details zur Mietkaution klären. Dazu gehört auch die Festlegung der genauen Höhe der Kaution sowie der Bedingungen für eine eventuelle Einbehaltung. Diese Vereinbarungen sollten schriftlich festgehalten und von beiden Parteien unterschrieben werden.
Mietkautionsbürgschaft als Alternative
Wenn Vermieter und Mieter eine attraktive und rechtssichere Alternative zur Kaution suchen, kann eine Mietkautionsbürgschaft in Betracht gezogen werden. Bei einer Mietkautionsbürgschaft stellt der Mieter anstelle einer Barkaution eine Bürgschaftsurkunde vor, die den Vermieter absichert. Dies kann sowohl Vermietern als auch Mietern finanzielle Vorteile bieten und den Verwaltungsaufwand reduzieren.
Informationsquellen für Vermieter und Mieter: | Vor- und Nachteile |
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Websites von Mietervereinen und Anwaltskanzleien | + |
Ratgeber und Fachliteratur | + |
Persönliche Beratung durch Experten | + |
Vertragliche Vereinbarungen | + |
Mietkautionsbürgschaft | + |
Es empfiehlt sich, alle Informationen gründlich zu prüfen, um ein besseres Verständnis für die Einbehaltung der Kaution zu entwickeln und mögliche Missverständnisse oder Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.
Weitere rechtliche Aspekte rund um die Kaution
Neben den bereits erwähnten Aspekten gibt es noch andere rechtliche Regelungen und Bestimmungen, die im Zusammenhang mit der Mietkaution von Bedeutung sind.
Höhe der Kaution
Die Höhe der Kaution ist gesetzlich nicht eindeutig festgelegt und variiert je nach Mietobjekt. In der Regel beträgt die Kaution jedoch maximal drei Nettokaltmieten.
Anlage der Kautionssumme
Der Vermieter ist verpflichtet, die Kaution getrennt von seinem Vermögen anzulegen. Meist wird die Kaution auf einem separaten Konto angelegt, damit sie im Falle einer Insolvenz des Vermieters geschützt ist.
Möglichkeiten der Rückforderung
Der Mieter hat das Recht, die Rückzahlung der Kaution zu verlangen, wenn alle Ansprüche des Vermieters erfüllt sind. Der Vermieter hat eine angemessene Frist, um die Kaution zurückzuzahlen. Sollte der Vermieter die Kaution nicht zurückzahlen oder Teile davon einbehalten, hat der Mieter die Möglichkeit, rechtliche Schritte einzuleiten.
Rechtliche Aspekte | Kaution |
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Höhe | Maximal drei Nettokaltmieten |
Anlage | Separates Konto oder andere besondere Anlageform |
Rückforderung | Recht auf Rückzahlung nach Erfüllung der Vermieteransprüche |
Die genauen rechtlichen Aspekte rund um die Kaution können je nach Mietobjekt und individueller Vereinbarung variieren. Es ist daher ratsam, sich im Einzelfall rechtlichen Rat einzuholen, um alle rechtlichen Vorgaben und Möglichkeiten genau zu verstehen.
Ausführlichere Informationen zu diesen rechtlichen Aspekten finden Sie auch in den vorherigen Abschnitten dieses Artikels.
Fazit
Die Einbehaltung der Mietkaution durch den Vermieter ist gesetzlich geregelt und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es gibt bestimmte Fristen und Voraussetzungen, die eingehalten werden müssen. Mieter sollten ihre Rechte und Pflichten kennen und gegebenenfalls rechtlichen Rat einholen, um im Falle einer Einbehaltung der Kaution gut informiert zu sein. Eine Mietkautionsbürgschaft kann eine interessante Alternative zur Kaution sein.
Die Rechte und Pflichten von Vermietern und Mietern bei der Mietkaution sind wichtig, um Missverständnisse und rechtliche Konflikte zu vermeiden. Durch die Kenntnis der gesetzlichen Bestimmungen können Mieter ihre Ansprüche auf Rückzahlung der Kaution erfolgreich geltend machen und Vermieter ihre Ansprüche begründet einbehalten. Die Entscheidung für eine Mietkautionsbürgschaft kann sowohl für Vermieter als auch für Mieter finanzielle Vorteile bieten und den Verwaltungsaufwand reduzieren.
Insgesamt ist es wichtig, dass Vermieter und Mieter sich über ihre Rechte und Pflichten in Bezug auf die Kaution informieren. Rechtlicher Rat kann hierbei helfen, Unsicherheiten zu klären und eine reibungslose Abwicklung sicherzustellen. Während die Kaution als Sicherheit dient, sollte sie nicht als Ersatz für ausstehende Mietzahlungen oder andere Ansprüche betrachtet werden. Eine Mietkautionsbürgschaft kann eine interessante Alternative sein, die Flexibilität und finanzielle Vorteile bietet.
FAQ
Wie lange darf der Vermieter die Kaution einbehalten?
Die Dauer, wie lange ein Vermieter die Kaution einbehalten darf, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann im Einzelfall unterschiedlich sein. In der Regel beträgt die Prüfungsfrist etwa 6 Monate, in denen der Vermieter Ansprüche prüfen kann. Nach Ablauf dieser Frist muss die Kaution in der Regel ausgezahlt werden.
Verjährungsfrist für Ansprüche des Vermieters
Vermieter können innerhalb von 6 Monaten nach Beendigung des Mietverhältnisses Ansprüche gegenüber ihren ehemaligen Mietern geltend machen. Nach Ablauf dieser Frist darf nur noch der Teil der Kaution einbehalten werden, der für die Begleichung von Ansprüchen aus der Betriebskostenabrechnung benötigt wird.
Verjährungsfrist für Ansprüche des Mieters
Eventuelle Ansprüche gegenüber dem Vermieter verjähren erst nach 3 Jahren. Mieter haben also auch nach dieser Frist noch Anspruch auf die Rückzahlung ihrer Kaution und können diese fast uneingeschränkt geltend machen.
Gründe für Einbehaltung der Kaution
Der Vermieter darf die Kaution einbehalten, wenn es Ansprüche aus dem Mietverhältnis gibt, z.B. ausstehende Mietzahlungen, Betriebskosten, Schäden an der Mietsache oder nicht durchgeführte Schönheitsreparaturen. Die Kaution darf jedoch nur zur Verrechnung solcher Ansprüche verwendet werden und muss zweckgebunden bleiben.
Dauer des Einbehalts der Kaution
In der Regel beträgt die Prüfungsfrist etwa 6 Monate, in denen der Vermieter Ansprüche prüfen kann. Nach Ablauf dieser Frist muss die Kaution in der Regel ausgezahlt werden.
Pflichten bei Rückerstattung der Kaution
Bei der Rückerstattung der Kaution ist der Vermieter verpflichtet, diese inklusive der erwirtschafteten Zinsen zurückzuzahlen. Falls ein Vermieterwechsel stattfindet, ist der neue Eigentümer für die Rückerstattung verantwortlich. Wenn der Mieter verstirbt, darf die Kaution nicht einbehalten werden, solange es Erben gibt, die das Erbe antreten könnten.
Rechte und Pflichten des Mieters bei der Kaution
Der Mieter hat das Recht auf Rückzahlung der Kaution, wenn keine Ansprüche des Vermieters mehr bestehen. Der Mieter muss den Anspruch jedoch innerhalb von 3 Jahren geltend machen. Der Mieter muss außerdem die Miete weiterzahlen und darf nicht davon ausgehen, dass die Mietkaution diese ersetzt.
Zinsen auf die Kaution
In Deutschland haben Mieter das Recht auf Verzinsung der Mietkaution. Die Zinsen, die während des Mietverhältnisses erwirtschaftet werden, müssen bei Auszahlung der Kaution ebenfalls ausgezahlt werden. Jedoch können Zinserträge, genauso wie die Kaution selbst, zur Begleichung von Forderungen gegen den Mieter verwendet werden.
Mietkautionsbürgschaft als Alternative zur Kaution
Eine Mietkautionsbürgschaft bietet Vermietern und Mietern eine Alternative zur Zahlung einer Kaution. Dabei bürgt eine Bank oder Versicherung für den Mieter in Höhe der Kautionssumme. Dies hat verschiedene Vorteile, wie zum Beispiel finanzielle Flexibilität für den Mieter und weniger Verwaltungsaufwand für den Vermieter.
Informationen vor Einbehaltung der Kaution
Vor der Einbehaltung der Kaution ist es wichtig, dass Vermieter und Mieter ihre Rechte und Pflichten kennen. Falls Unklarheiten bestehen oder Fragen auftreten, kann es ratsam sein, sich rechtlichen Rat einzuholen. Eine Mietkautionsbürgschaft kann für beide Seiten eine attraktive und rechtssichere Lösung sein.
Weitere rechtliche Aspekte rund um die Kaution
Neben den beschriebenen Aspekten gibt es noch weitere rechtliche Regelungen und Bestimmungen rund um die Mietkaution. Dazu gehören unter anderem die Höhe der Kaution, die Anlage des Kautionssumme und die Möglichkeiten der Rückforderung.