Konditionierung bezeichnet in der Psychologie einen Lernprozess, bei dem ein bestimmter Reiz mit einer bestimmten Reaktion verknüpft wird. Dabei wird das Verhalten eines Individuums durch wiederholte Assoziation von Reizen und Reaktionen beeinflusst und verändert. Die Konditionierung kann sowohl bewusst als auch unbewusst erfolgen und hat einen großen Einfluss auf das Verhalten und die Reaktionen von Menschen und Tieren.
Es gibt zwei Hauptformen der Konditionierung: die klassische Konditionierung und die operante Konditionierung. Bei der klassischen Konditionierung wird ein neutraler Reiz (z.B. ein Ton) mit einem unbedingten Reiz (z.B. Futter) gekoppelt, sodass der neutrale Reiz allein eine Reaktion (z.B. Speichelfluss) auslöst. Bei der operanten Konditionierung hingegen wird das Verhalten eines Individuums durch Belohnung oder Bestrafung verstärkt oder abgeschwächt. Konditionierung spielt eine wichtige Rolle in der Verhaltensforschung, der Therapie und der Pädagogik und ermöglicht es, Verhalten gezielt zu beeinflussen und zu steuern.