Gleichschaltung bezeichnet einen politischen Prozess, der darauf abzielt, eine einheitliche und kontrollierte Ausrichtung von Institutionen, Organisationen oder der Gesellschaft insgesamt zu erreichen. Dabei werden unterschiedliche Meinungen, Ideen oder Strukturen unterdrückt oder vereinheitlicht, um eine einheitliche politische Linie oder Ideologie zu fördern. Dieser Begriff wurde insbesondere während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland verwendet, um die systematische Unterdrückung und Vereinheitlichung von politischen Parteien, Medien, Bildungseinrichtungen und anderen gesellschaftlichen Institutionen zu beschreiben.
Die Gleichschaltung hatte das Ziel, die Kontrolle über die Gesellschaft zu erlangen und eine einheitliche nationalsozialistische Ideologie zu verbreiten. Dies geschah durch die Unterdrückung von Opposition, die Zensur von Medien, die Gleichschaltung von Bildungseinrichtungen und die Etablierung einer autoritären Führung. Die Gleichschaltung war ein zentraler Bestandteil der nationalsozialistischen Herrschaft und trug zur Errichtung einer totalitären Diktatur bei. Heutzutage wird der Begriff „Gleichschaltung“ oft verwendet, um ähnliche Prozesse der Vereinheitlichung oder Unterdrückung von Meinungen und Ideen in anderen politischen Kontexten zu beschreiben.