Der Feudalismus bezeichnet ein politisches und soziales System, das im Mittelalter in Europa vorherrschte. Dabei handelte es sich um eine hierarchische Ordnung, in der der König als oberster Herrscher fungierte und das Land an Adlige, genannt Vasallen, verlieh. Diese Vasallen waren verpflichtet, dem König militärische Dienste zu leisten und ihm Treue zu schwören. Im Gegenzug erhielten sie Land, das sie bewirtschaften durften und von dem sie ihre eigene Machtbasis aufbauten.
Der Feudalismus war geprägt von einer starken Bindung an das Land, wodurch die Gesellschaft in verschiedene Stände unterteilt war. Neben den Adligen gab es auch Bauern, die das Land bearbeiteten und Abgaben an die Adligen leisten mussten. Diese Stände waren durch strenge Hierarchien voneinander getrennt und es gab wenig soziale Mobilität. Der Feudalismus war ein stabiles System, das jedoch auch zu Ungerechtigkeiten und Ausbeutung führte. Mit dem Aufkommen des Kapitalismus und der Industrialisierung verlor der Feudalismus im Laufe der Zeit an Bedeutung und wurde schließlich abgeschafft.