Der Bolschewismus ist eine politische Ideologie, die auf den Lehren von Karl Marx und Friedrich Engels basiert und im frühen 20. Jahrhundert in Russland entstand. Er wurde von der Bolschewistischen Partei unter der Führung von Wladimir Lenin und später Josef Stalin umgesetzt. Der Bolschewismus strebt die Errichtung einer klassenlosen Gesellschaft an, in der die Produktionsmittel in Gemeineigentum überführt werden und die Arbeiterklasse die politische Macht übernimmt.
Der Bolschewismus verfolgt das Ziel, den Kapitalismus zu überwinden und eine sozialistische Gesellschaftsordnung zu etablieren. Dabei wird die Diktatur des Proletariats als notwendiges Mittel angesehen, um den Übergang zum Kommunismus zu ermöglichen. Der Bolschewismus betont die Bedeutung der revolutionären Gewalt und des Klassenkampfes, um die herrschende Bourgeoisie zu stürzen und die Arbeiterklasse an die Macht zu bringen. In der Praxis führte der Bolschewismus zur Gründung der Sowjetunion und zu einer starken Zentralisierung der politischen und wirtschaftlichen Macht.