Azidose bezeichnet einen Zustand im menschlichen Körper, bei dem der pH-Wert des Blutes und Gewebes aufgrund eines Überschusses an Säuren im Organismus abgesenkt ist. Dieser Überschuss kann durch verschiedene Faktoren wie eine gestörte Atmung, eine Stoffwechselstörung oder eine unzureichende Ausscheidung von Säuren entstehen. Eine Azidose kann sowohl akut auftreten, beispielsweise bei einer schweren Lungenentzündung, als auch chronisch verlaufen, wie es bei bestimmten Stoffwechselerkrankungen der Fall sein kann.
Die Symptome einer Azidose können vielfältig sein und reichen von Müdigkeit, Übelkeit und Kopfschmerzen bis hin zu schweren Störungen des Bewusstseins und des Herz-Kreislauf-Systems. Zur Diagnose einer Azidose werden verschiedene Untersuchungen wie Blutgasanalysen und Laboruntersuchungen durchgeführt. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Azidose und kann beispielsweise eine medikamentöse Therapie, eine Anpassung der Atmung oder eine Ernährungsumstellung umfassen. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung einer Azidose ist wichtig, um mögliche Komplikationen zu vermeiden und den Säure-Basen-Haushalt des Körpers wieder ins Gleichgewicht zu bringen.