Aktive Sterbehilfe bezeichnet den bewussten und gezielten Einsatz medizinischer Maßnahmen, um einem schwerkranken oder sterbenden Menschen den Tod zu ermöglichen. Dabei handelt es sich um eine Handlung, bei der ein Arzt oder eine andere medizinische Fachkraft aktiv in den Sterbeprozess eingreift, beispielsweise durch die Verabreichung einer tödlichen Dosis eines Medikaments. Das Ziel der aktiven Sterbehilfe ist es, dem Patienten ein würdevolles und schmerzfreies Ende seines Lebens zu ermöglichen, wenn er dies ausdrücklich wünscht und keine Aussicht auf Besserung besteht.
Die aktive Sterbehilfe ist ein ethisch und rechtlich kontrovers diskutiertes Thema. Befürworter argumentieren, dass sie eine humane Möglichkeit darstellt, unnötiges Leiden zu verhindern und die Selbstbestimmung des Einzelnen zu respektieren. Gegner hingegen sehen in der aktiven Sterbehilfe einen Verstoß gegen das ärztliche Ethos und die Würde des Lebens. In vielen Ländern ist die aktive Sterbehilfe gesetzlich verboten, während in einigen wenigen Staaten wie den Niederlanden oder Belgien bestimmte Formen der Sterbehilfe unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt sind.