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Allgemein, Innovation(s)Management, News

Veranstaltung „Innovation(s)Dialog“ zeigte Perspektiven aus Wissenschaft und Unternehmen auf.

Welche Rolle können Roboter in Unternehmen heute und zukünftig spielen? Nehmen sie uns lästige Arbeiten ab oder vernichten sie Arbeitsplätze? Ist ihr Einsatz in kleinen und mittelständischen Unternehmen überhaupt sinnvoll? Und welche Möglichkeiten bieten Cobots – kollaborierende Roboter, die mit Menschen interagieren können? Um diese Fragen ging es bei der Online-Veranstaltung „Innovation(s)Dialog Jade-Oldenburg!“ des Projekts „Innovative Hochschule Jade-Oldenburg!“ (IHJO) in Kooperation mit der Roboterfabrik Wilhelmshaven am 8. März. Wie bereits bei den vorherigen Veranstaltungen der Reihe Innovation(s)Dialog tauschten sich Vertreter_innen aus Wissenschaft und Unternehmen aus: Olena Kuzmicheva, Professorin für Roboter- und Handhabungstechnik an der Jade Hochschule, ordnete das Thema wissenschaftlich ein. Wie der Einsatz von Cobots konkret aussehen kann, berichtete Christoph Wenk, Geschäftsführer der cwTec Gesellschaft für Werkzeug- und Maschinenbau mbH.

Vom Roboter zum Cobot – die Perspektive der Wissenschaft

Kuzmicheva stellte heraus, welche Vorteile Cobots gegenüber herkömmlichen Industrierobotern haben: Während letztere in menschenfreien Umgebungen immergleiche Aufgaben erledigen, sind Cobots flexibler einsetzbar. Sie können mit Menschen interagieren, von ihnen für diverse Aufgaben programmiert werden und an unterschiedlichen Orten eingesetzt werden. Dennoch waren laut Angaben der International Federation of Robotics im Jahr 2019 nur knapp fünf Prozent der weltweit neu installierten Roboter in Unternehmen Cobots.

Die Gründe hierfür sind laut Kuzmicheva vielfältig: Trotz der Tatsache, dass die Cobots meistens auch ohne tiefergehende Programmierkenntnisse bedient werden können und deutlich benutzerfreundlicher sind als klassische Industrieroboter, existieren gerade bei kleineren Unternehmen zahlreiche Vorbehalte, die längst nicht mehr zutreffend sind. Darüber hinaus müssen bei der Arbeit mit Cobots viele Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Damit die Roboter direkt mit Menschen interagieren können, arbeiten sie zum Beispiel langsamer und stoppen automatisch, wenn ein unerwünschter Kontakt erfolgt. Dennoch muss für jede einzelne Anwendung eine umfangreiche Risikoanalyse durchgeführt werden, um sicheres Arbeiten zu ermöglichen. Das bedeutet für Unternehmen ein nicht zu vernachlässigender Aufwand und schreckt vor dem Cobot-Einsatz ab. 

Effizienzgewinn und Sicherheitsaspekte – Erfahrungen aus der Praxis

Wie der Einsatz von Cobots in der Praxis aussehen kann, berichtete Christoph Wenk, Geschäftsführer der Firma cwTec, die seit dem Jahr 2016 mit einem Cobot arbeitet. Für den Cobot entschied er sich unter anderem deshalb, weil er anders als herkömmliche Industrieroboter nicht umzäunt werden muss und daher Platz spart. Die Kehrseite sind teilweise umfangreiche Sicherheitskonzepte. Dennoch hat sich der Einsatz des Cobots aus Wenks Sicht gelohnt: In bisher 1.500 Stunden bearbeitete der Roboter etwa 200.000 Teile, ohne nennenswerten Verschleiß. Mitarbeiter_innen nutzen den Cobot gerne im täglichen Einsatz, um sich wiederholende Aufgaben an den Roboter abzugeben.

Mehr für Robotik-Interessierte bei „Cobots in Action“ am 23. Juni

In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass bei vielen Unternehmen im Nordwesten ein Informationsbedarf zum Thema besteht. An der Jade Hochschule gibt es das Projekt „Roboterfabrik“, um diesen Bedarf zu decken: Es sensibilisiert und informiert Unternehmen, Hochschulangehörige und Schüler_innen zum Thema Robotik. Mit „Cobots in Action“ findet am 23. Juni in Wilhelmshaven die nächste Informationsveranstaltung der Roboterfabrik statt.

Foto: Adobe Stock/Lukassek

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Allgemein, KarriereWege, News

Spannende Einblicke hinter Unternehmenskulissen bietet die Reihe „Afterwork bei…“. In dem Online-Format kommen Studierende und Unternehmensvertreter_innen nach Feierabend zum Netzwerken und Diskutieren zusammen.

Gibt es in regionalen Unternehmen passende Jobangebote für mich? Was und vor allem wer steckt hinter den oft englischen Berufsbezeichnungen – und wie sehen die Karrierewege dahinter aus? Inwiefern setzen sich regionale Unternehmen mit gesellschaftlich relevanten Themen wie Nachhaltigkeit und politischem Engagement auseinander?

Solche und ähnliche Fragen stellen sich viele Studierende, die in der Region auf Jobsuche sind. Auf Unternehmenswebseiten werden sie oft nicht fündig. Pandemiebedingt fehlen darüber hinaus weitere Kontaktmöglichkeiten wie Messen und Tage der offenen Tür. Auch den Unternehmen bleiben wenige Gelegenheiten, sich nahbar zu präsentieren.

Wie Studierende und Unternehmen zusammenkommen

Diese Hürden möchte die IHJO überwinden und Studierende in Kontakt mit Unternehmen in der Region bringen: Die Veranstaltungsreihe „Afterwork bei…“ führt interessierte Studierende und jeweils ein regionales Unternehmen in lockerer Atmosphäre zusammen.

Die etwa zweistündigen Online-Veranstaltungen beginnen nach Feierabend mit einem gegenseitigen Kennenlernen. Im Anschluss besteht die Gelegenheit, sich in virtuellen Themenräumen auf Augenhöhe auszutauschen. Aus erster Hand erfahren Studierende etwas über den Alltag in den Unternehmen und auch, wie individuelle Karrierewege der Mitarbeitenden aussehen und was Unternehmen sich von Bewerber_innen wünschen. Auch konkrete Fragen, etwa zu Jobangeboten oder der Möglichkeit, bei Unternehmen Abschlussarbeiten zu schreiben, werden beantwortet. Gleichzeitig erfahren die Unternehmensvertreter_innen, mit welchen Themen und Herausforderungen sich Studierende aktuell beschäftigen. Dieser Einblick kann helfen, sich intern auf die Bedürfnisse und Wünsche zukünftiger Arbeitnehmer_innen einzustellen.

Von wegen eingestaubt und unnahbar: Netzwerken auf Augenhöhe

„Für viele Studierende bleiben Unternehmen aus der Region abstrakt. Wir wollen die Gesichter hinter ihnen zeigen“, erläutert Mareike Schlenkhoff, die als Referentin des IHJO-Teilprojekts KarriereWege das Format organisiert. „Dabei hilft eine entspannte Atmosphäre. Wir schicken den Teilnehmenden Snacks, sie selbst sorgen für ihre Getränke. Da darf auch das ein oder andere Feierabendbierchen dabei sein.“

„Das hätte ich sonst nie erfahren.“

Schon im vergangenen Jahr lud die IHJO zu vier Online-Afterwork-Events ein, unter anderem mit der Rügenwalder Mühle. „Der Abend hat viel Spaß gemacht. Ich konnte neue Kontakte knüpfen und habe zeitgleich viele interessante Dinge über das Unternehmen gelernt, die ich als Verbraucherin so nicht erfahren hätte“, bilanzierte die Studentin Anna Schmidt nach der Veranstaltung. Von Biologie über Informatik bis Tourismuswirtschaft: Aus verschiedensten Studiengängen nahmen 116 Studierende an den bisherigen Events teil und brachten ihre Perspektiven und Fragen ein.

Spannende Einblicke in regionale Unternehmen

„Diesen regen Austausch wünsche ich mir auch für die kommenden Veranstaltungen“, so Schlenkhoff. Ab März zeigen weitere große Namen der Region Gesicht. Darunter ist die Familienmolkerei Rücker, die AWO Trialog Weser-Ems GmbH und der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband. So wird hoffentlich keine Frage der Studierenden unbeantwortet bleiben.

 

Die nächsten Termine sind:

09.03.2022 Familienmolkerei Rücker, Aurich

27.04.2022 AWO Trialog Weser-Ems GmbH, Oldenburg

08.06.2022 Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband, Brake

Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 18 Uhr. Sie richten sich an Studierende und Promovierende. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Einen Überblick über Angebote und aktuelle Veranstaltungen des Teilprojekts „KarriereWege“ finden Sie hier.

Bei weiteren Fragen zur Veranstaltung wenden Sie sich gerne an Mareike Schlenkhoff (mareike.schlenkhoff@jade-hs.de).

Die Veranstaltungsreihe „Afterwork bei…“ ist eine Kooperationsveranstaltung der Zentralen Studien- und Karriereberatung (ZSKB) und der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg (IHJO).

Foto: Unsplash/Chris Montgomery

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