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Innovation(s)Management
17. Januar bis 10. März 2022

Die IHJO hat in Kooperation mit dem FB Architektur der Jade Hochschule die neue Lehrmethode für BIM, als digitales Planspiel, zum dritten Mal durchgeführt. Dieses Mal wurde der Workshop für Handwerksbetriebe angeboten und erfolgreich getestet!

 

Mit dem speziell für die Belange des Handwerks ausgerichteten Planspiel „CRAFTER“ haben die Teilnehmenden aus den Betrieben, unter nahezu realen Bedingungen die Handhabung über die BIM-Schlüsseltechnologien erworben. Anhand eines eigens dafür entwickelten Gebäudemodells, in dem die unterschiedlichen Gewerke gemeinschaftlich arbeiten konnten, wurden am Modell verortete Aufgaben gelöst, Fehler im Modell analysiert und dokumentiert sowie der Bauablauf der jeweiligen Gewerke im Modell koordiniert. Im Detail konnten die Handwerkerinnen und Handwerker Kenntnisse über die korrekte Modellhandhabung eines Industry Foundation Classes (IFC)-Viewers, die gezielte Kommunikation am Modell mittels eines aktuellen Konferenztools und die juristisch wichtige Dokumentation mittels der BIM Collaboration Format (BCF)-Anwendung erwerben, um so zukünftig in der Lage zu sein am BIM-Prozess mitzuwirken.

So verlief das Test-Planspiel

Im Vorfeld wurde das Spiel in vier Level zu den Themen Modellhandhabung, Fehleranalyse, Fehlerdokumentation und BIM-Prozess aufgeteilt. In Gruppen, aus jeweils vier bis fünf Personen mussten alle Teams die gleichen Aufgaben des folgenden Szenarios beantworten:

„Ein Architekturbüro hat die HOAI-Leistungsphase 5 „Ausführungsplanung“ so gut wie abgeschlossen und steht nun kurz vor der Ausschreibung (HOAI-LP 6). Bevor ausgeschrieben wird, sollen die potentiellen Handwerksunternehmen mit einem (As-Planned)-Bauwerksmodell konfrontiert werden, um die Ausschreibung auf ihre Belange abzustimmen. Dafür erhalten sie ein IFC-Modell, das auf mögliche Unstimmigkeiten hin analysiert, Unklarheiten identifiziert und dokumentiert werden soll.“

Level 1: Modellhandhabung


In dem ersten Level des CRAFTERS haben die Teilnehmenden die Hürde genommen, sich einen IFC-Viewer zu installieren, sich mit dessen Grundlagen vertraut zu machen und über ein Konferenzsystem gemeinsam an einem bereitgestellten IFC-Modell zu arbeiten. Die Teilnehmenden stellten fest, dass IFC-Modelle nicht nur die Geometrien, sondern auch weiterführende Informationen beinhalten, die in den sogenannten „Attributen“ zu finden sind. Es war wichtig zu verstehen, wie ein IFC-Viewer zu bedienen ist.

Level 2: Fehleranalyse


In dem zweiten Level des CRAFTERS konnten die Teilnehmenden die modellspezifischen Aufgaben durch das Erlernte schneller und zielorientierter anwenden. Durch die Arbeitsweise mit einem 2D-Plan und dem 3D-Modell konnten die Teilnehmenden feststellen, dass die 2D-Pläne (im Gegensatz zum digitalen 3D-Bauwerksmodell) informationsbegrenzt sind. Sie lernten Fehler am Modell zu identifizieren und das 3D-Modell durch 2D-Pläne zu plausibilisieren.

Level 3: Fehlerdokumentation


In dem dritten Level des CRAFTERS haben die Teilnehmenden aus unterschiedlichen IFC-Modellen ein cloudbasiertes BIM-Koordinationsmodell erstellt, Ihre Projektmitglieder für den modellbasierten Abstimmungsprozess eingeladen und eine Kollisionskontrolle zwischen den unterschiedlichsten IFC-Modellen durchgeführt. Damit sind sie in der Lage zukünftige Aufgaben gemeinschaftlich am Modell zu besprechen und Unstimmigkeiten für alle Projektbeteiligte modelbasiert zu dokumentieren. Die Teilnehmenden erhielten einen Einblick in das „Issue Management“, das vorrangig in der Verantwortung des „BIM-Koordinators_in“ (AN) bzw. „BIM-Managers_in“ (AG) einzugliedern ist.

Level 4: BIM-Prozess (digitaler Workflow)


In dem vierten und letzten Level des CRAFTERS konnten die Teilnehmenden das bereits Erlernte schneller und zielorientierter anwenden. Sie waren nun in der Lage sich mit den Projektbeteiligten modellbasiert abzustimmen. Die Erstellung einer Angebotserstellung auf Basis einer juristisch sicheren Datengrundlage wurde geübt. Insgesamt erwarben die Teilnehmenden mit dem Abschluss des CRAFTERS grundlegende Kenntnisse über die Handhabung der gängigsten Schlüsseltechnologien für die Nutzung von BIM. Zusätzlich erlangten sie die Fertigkeit einen IFC-Viewer zu bedienen, gezielt am Modell zu kommunizieren und Unstimmigkeiten mittels BCF zu dokumentieren, um so als Nutzer am BIM-Prozess mitzuwirken.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die tollen Eindrücke und die leidenschaftliche Teilnahme.

Kontakt

Sofern Sie an einem solchen Weiterbildungsformat interessiert sind (unabhängig von Ihrer Fachrichtung), würden wir uns freuen, wenn Sie Kontakt mit uns aufnehmen (christian-heins@jade-hs.de).

 

 

 

 

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Allgemein, Innovation(s)Management

Die IHJO hat in Kooperation mit dem Institut für Datenbankorientiertes Konstruieren (IDoK) der Jade Hochschule vom 31. Januar bis 02. Februar 2022 den ansässigen Bauunternehmen spielerisch die Vorteile der Lean-Prinzipien und der Last Planer®Methodeim Bauwesen nähergebracht.  Lean Construction ist eine aus dem Toyota-Produktionssystem adoptierte Methode, um einen kontinuierlichen Prozess einzuführen, der den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks – von der Planung über die Bauausführung bis hin zur Nutzung – betrachtet. Unter der Leitung des Lean Professionals Instituts, in Persona Prof. Dr.-Ing. Melzner und Dr. René Huppertz, wurden den Teilnehmenden die Lean-Prinzipien vorab in theoretischen Ansätze vermittelt, um bspw. Verschwendung im Planungs- und Bauablauf zu vermeiden oder um die einzuhalten Kundenerwartungen zu erreichen. Durch die zyklische Wissensvermittlung, zwischen theoretischen Ansätzen und praktischer Anwendung, konnten die Teilnehmenden das erlangte Methodenwissen direkt an den physisch vorliegenden Modellen ausprobieren und sich innerhalb des Workshops somit sukzessive verbessern.  

Bei diesem Lean Game kamen erstmals unterschiedliche Bauunternehmen zusammen, um sich mit den gängigsten Methoden des Lean Construction vertraut zu machen. Basierend auf der theoretischen Wissensvermittlung, arbeiteten die Teilnehmenden zusammen, um schnellstmöglich ein Legohaus mit der Last Planer® Simulation oder eine Etage eines Hotels mit dem speziell dafür entwickelten Etagenmodell fertigzustellen.

Inhalte des Last Planner® Systems:

•      Kollaborative Planung und Ausführung der Beteiligten im Hochbau

•      Gesamtprozessanalyse,

•      Meilenstein- und Phasenplanung, 6 Wochenvorschau und kontinuierliche Verbesserung

•      5 Lean Prinzipien: Kundenmehrwert, Prozesse, Fluss, Pull und kontinuierliche Verbesserung

Inhalte des Taktplanungs und –steuerungs Workshops:

•      Verschwendungsarten im Bauwesen

•      8-Schritte der Taktplanung

•      Taktsteuerung

•      Good-Practice Beispiele

•      Ursachenanalyse (5W)

•      A3-Methode

•      Ordnung und Sauberkeit (5S)

•      Synergien von BIM und Lean Construction


So verlief die Last Planer® Simulation (Tag 1)

Das Ziel dieser Simulation war es, ein Legohaus sicherer, schneller, besser, günstiger und planbarer als mit den traditionellen Methoden des Projektmanagements zu bauen. Dafür wurde jedem Teilnehmenden vorab eine Rolle mit einer speziellen Aufgabe zugewiesen. Unter der Leitung von Dr. Huppertz wurde in einem ersten Durchlauf ein Legohaus unter den üblichen Rahmenbedingungen (Sicherheit, Zeit, Kosten) traditionell gefertigt, um im Anschluss mit den neu erlernten Methoden ein neues Legohaus fertigzustellen. Dieses Vorgehen zeigte den Teilnehmenden die Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen, zeigte neue schlanke Wege, half beim Aufbau des Projektteams und demonstrierte die Vorteile in Bezug auf Versprechen und deren Einhaltung. Durch dieses Vorgehen wurde das Verständnis vermittelt, wie diese erfolgversprechende Methode in den Projekten umzusetzen ist und wie die Baubeteiligten davon profitieren können.

So verlief die Taktplanung und Taktsteuerung (zwei Tage)

Eine weit verbreitete Methode von Lean Construction ist die Taktplanung und Taktsteuerung, als getaktete Terminplanung, mit zeitlich abgestimmten und gewerkeabhängigen Arbeitsschritten. Die Methode der Taktplanung und -steuerung ist das zentrale Element zur Verbesserung von Qualität, Kosten und Termintreue. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Melzner erlernten die Teilnehmenden, vorab theoretisch, wie durch Lean Construction eine erhöhte Termin- und Planungssicherheit erzielt und Termin- und Schnittstellenkollisionen reduziert werden können und wie durch Lean Construction eine hohe Transparenz in den Bauprojekten erreichen werden kann. Im Anschluss der theoretischen Wissensvermittlung erfolgte, wie bei der Last Planer® Simulation, das gelernte Wissen an einem eigens dafür entwickelten Etagenmodell anzuwenden. Das Etagenmodell repräsentiert ein Hotel, das es ermöglichte den Bauablauf nachzuspielen. Jede teilnehmende Person übernahm während der Simulation ein Gewerk (Trockenbau, TGA, Malerarbeiten, …). Nachdem ersten unkontrollierten Durchgang erfolgte zunächst eine IST-Aufnahme des aktuellen Leistungsstandes. In zwei weiteren Durchläufen wurde erst die Taktplanung (Tag 2) und zum Schluss zusätzlich die Taktsteuerung (Tag 3) eingeführt. Die Teilnehmenden erhielten so einen Einblick in den eigenen Leistungsstand und in die Zuverlässigkeit des Bauablaufes durch Lean Construction in der Praxis sowie zum möglichen Optimierungspotential.



Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die tollen Eindrücke und die leidenschaftliche Teilnahme.

Sofern Sie an einem solchen Weiterbildungsformat interessiert sind (unabhängig von Ihrer Fachrichtung), würden wir uns freuen, wenn Sie Kontakt mit Herrn Christian Heins (christian.heins@jade-hs.de) aufnehmen würden.

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Innovation(s)Management

Der zweite Oldenburger Innovationstag 2021 fand am 4. Mai 2021 digital statt. Das Team des Innovation(s)Managements der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg! übertrug die Moderation des Events live aus den Räumen des Innovation(s)Campus.

Unter dem Leitthema “Innovationskultur“ kamen in diesem Jahr Experten und Expertinnen aus Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Wissenschaft zusammen, um einen Einblick in ihr Wissen zu geben und sich mit den ca. 120 Teilnehmenden auszutauschen.

Die Veranstaltung begann mit einem Impuls von Stephanie Birkner, außerplanmäßige Professorin für Female Entrepreneurship an der Universität Oldenburg. Sie ging auf verschiedene Elemente innovativer Zusammenarbeit in Teams ein und wie diese gefördert werden können. Ein Konzept sei dabei die „Effectuation“. Bei dieser Methode stünden die Fähigkeiten der Mitarbeitenden im Fokus: Sie bilden die Grundlage, um ein Unternehmen aktiv gemeinsam zu steuern. Dadurch entstünde ein dynamisches Umfeld, das einem Unternehmen zu mehr Innovationskraft verhilft.

Die folgenden sechs Sessions fanden parallel in kleineren Gruppen statt. Auch hier drehte sich alles um die Entwicklung von Innovationskultur in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. So gaben Jan van Ahrens von der sharemagazines GmbH und Benny Hartwig von der ZUKUNFT.unternehmen gGmbH einen Einblick in die Denkweise von Start-ups und erklärten, warum diese aus ihrer Sicht die Innovationsfähigkeit begünstigt.

In der Session der einfach.effizient. – Treuhand Unternehmensberatung GmbH & Co. KG wurden den Teilnehmenden direkt umsetzbare „Workhacks“ für mehr innovative Zusammenarbeit an die Hand gegeben.

Dr. Matthias Lange vom Unternehmen energy & meteo systems erläuterte, welche Rolle die Innovationskultur bei der Gründung seines Unternehmens gespielt und wie sie sich im Rahmen des Unternehmenswachstums verändert hatte.

In einer weiteren Session sprach Adrian Macha über die Zusammenarbeit seines Unternehmens worldiety mit der Universität Oldenburg und die damit gewonnenen Erfahrungen. Gemeinsam mit der Uni entwickelt das Unternehmen Praxismodule zum Thema KI und Big Data.

Die CEWE Stiftung & Co. KGaA bot einen Einblick in die Erfolgsgeheimnisse des Unternehmens und wie es den Wandel von der Analog- über die Digital- hin zur Smartphone-Fotografie erfolgreich gemeistert hat.

Die Entwicklung einer innovativen Unternehmenskultur stand im Fokus der Session von Matthias Brucke von der embeteco GmbH & Co. KG. Dabei ging er besonders darauf ein, wie sich Unternehmen in einer sich ständig verändernden Welt anpassen und ihre innovationsfreundliche Unternehmensumgebung aufrechterhalten können.

Im abschließenden Zukunftsforum tauschten sich Dr. Reiner Fageth (CEWE Stiftung & Co. KGaA), apl. Prof. Dr. Klaus Fichter (Universität Oldenburg) und Claudia Puglisi (Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen) zum Thema „Viele Wege führen zu Innovation – Offen für neue Wege“ aus. Die vom Moderator Jens-Steffen Scherer geleitete Diskussion spiegelte verschiedene Ansätze, wie mit dem Thema Innovationen umgegangen wird. Dabei spielte die Entwicklung von Innovationen ebenso eine Rolle wie der Umgang mit Neuheiten und die Durchsetzungen von notwendigen Entwicklungen in Organisationen.

Zum Abschluss der Veranstaltung hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in mehreren digitalen Konferenzräumen über die Inhalte auszutauschen und sich weiter zu vernetzen.

Insgesamt zogen die Veranstalter eine sehr positive Bilanz. Wie aus dem Feedback hervorging, hatte das Thema Innovationskultur bei vielen Teilnehmenden einen Nerv getroffen. Im nächsten Jahr wird der Oldenburger Innovationstag wieder stattfinden.

 

Kontakt Innovation(s)Management

Florian Grubitzsch, 0441/798-5247, florian.grubitzsch@uni-oldenburg.de

Carsten Meyer, 0441/7708-3458, carsten.meyer@jade-hs.de

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Innovation(s)Management, Innovation(s)Werkstatt
Wie funktioniert interne Unternehmenskommunikation in Zeiten der mobilen Arbeit? Um das herauszufinden, haben die Teilprojekte Innovation(s)Management und Innovation(s)Werkstatt der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg gemeinsam mit der Abteilung Wirtschaftsinformatik/Very Large Business Applications (VLBA) an der Universität Oldenburg und dem Ostfriesisch Oldenburgischen Wasserverband (OOWV) einen Online-Workshop mit der Methode LEGO® Serious Play® durchgeführt.

Hinter dem Namen LEGO® Serious Play® (kurz: LSP) verbirgt sich eine moderierte Kreativmethode, die das spielerische Moment von Lego mit den ernsten Belangen der Berufswelt verbindet. Unternehmen, Teams oder auch Einzelpersonen können die Methode nutzen, um beispielsweise Prozesse zu optimieren, neue Strategien zu entwickeln oder auch, um eine gemeinsame Teamkultur zu entwickeln. Die Studierenden und Wissenschaftler aus dem Bereich Wirtschaftsinformatik bekamen dazu ein kleines Lego®-Starter-Kit ausgehändigt und konnten am heimischen Arbeitsplatz gemeinsam an den Fragestellungen arbeiten. Die Modelle zeigten dabei Ideen zur internen Unternehmenskommunikation und wie Arbeitgeber in Zeiten mobiler Arbeitsplätze den Kontakt zu ihren Mitarbeitenden halten können.
Co-Kreatives Zusammenwirken im Onlineformat mit Lego® zeigte sich dabei als gute Methode für einen kommunikativen Ansatz in der Lösung von organisationalen Herausforderungen. Die Teilnehmenden konnten vor der Kamera ihre Modelle erklären und es wurde rege über die Themen „New Work“ und den Arbeitsplatz der Zukunft diskutiert. Dabei zeigte sich, dass die Zusammenarbeit ohne feste Büros anderer Werkzeuge bedarf, um die Zugehörigkeit der Mitarbeitenden zum Unternehmen zu festigen.

Die Teilnehmenden bekamen in dem Praxisseminar einen gelungenen Einblick in die Methode Lego® Serious Play®, die den Austausch zwischen Praxis und den Studierenden der Uni Oldenburg anregte. Großes Interesse bestand auch seitens der Unternehmensvertreter, die Methode weiter anzuwenden und zur Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern und Studierenden fortzuführen.
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