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Allgemein, News

Die Projektförderung für das Transferprojekt Innovative Hochschule Jade-Oldenburg! (IHJO), gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), endet zum 31.12.2022.

Im Verlauf des Projekts sind fast 600 Veranstaltungen in Präsenz und online durchgeführt worden, an denen sich mehr als 30.000Teilnehmende aus ganz unterschiedlichen Zielgruppen in der Region beteiligt haben. Es wurden mehr als 100.000 Videokonferenzen abgehalten, ca. 1.100 Social Media Beiträge veröffentlicht und auch Corona konnte weder das Engagement noch die Innovationskraft im Projektteam stoppen. Mit Unterstützung der IHJO wurden Ausgründungen auf den Weg gebracht und Netzwerke systematisch aufgebaut und vertieft. Die Summe unserer Aktivitäten hat dazu geführt, dass wir nicht nur regional die Transferarbeit intensivieren konnten, sondern im letzten Projektjahr zunehmend auch überregional kontaktiert wurden, um die im Projekt entwickelten Angebote in Anspruch nehmen bzw. sich daran beteiligen zu können.

Die mehr als 30 Projektmitarbeitenden wenden sich nach fünf aufregenden und inspirierenden Jahren neuen Aufgaben innerhalb aber auch außerhalb der Organisationen der Verbundpartner – der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, der Jade Hochschule und dem Offis – zu. Ihre erarbeiteten Erkenntnisse stehen dabei weiterhin den Hochschulen zur Verfügung und bereichern deren Transferaktivitäten in hohem Maße auch über die Projektförderung hinaus.

Informationen zu den in der IHJO erarbeiteten Transferangeboten der Verbundpartner können auch weiterhin über die Homepage der IHJO, die ihr Gesicht allerdings der neuen Situation anpassen wird, sowie auch direkt auf den Homepages der Verbundpartner abgerufen werden.

Mit einem herzlichen Dank an ALLE Beteiligten innerhalb und außerhalb der Verbundpartnerschaft, die die erfolgreiche Projektrealisierung ermöglicht haben, verabschieden wir uns und wünschen eine frohe Weihnachtszeit, einen guten Start in das Neue Jahr und weiterhin den Mut, Neues zu wagen.

 

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Allgemein, KarriereWege, News

Segel setzen mit der IHJO: „Karrierewege in der Region aufzeigen, eröffnen, gestalten“ am 16.09.2022 auf dem Segelschiff „Lissi“

Ein stürmischer Tag auf hoher See mit Schietwetter und thematischem Tiefgang: ein Ausflug mit der Großherzogin Elisabeth mal anders.

Auch in diesem Jahr hat die Großherzogin Elisabeth ihre Segel im Namen des Teilprojekts „KarriereWege“ der IHJO gehisst.

Neben der sehr engagierten Boardcrew waren dieses Jahr rund 30 Personen mit an Bord: Neben Studierenden und Promovierenden der Universität Oldenburg und der Jade Hochschule verbrachten auch Hochschulmitarbeitende und Unternehmensvertreter_innen den Nachmittag auf der LISSI.

Ein Kennenlernspiel nach den Bingo-Spielregeln, die Begrüßung durch Moderatorin Carola Schede und eine Sicherheitseinführung durch die Crew ließen die Teilnehmer_innen zunächst warm werden. Im Anschluss ging es in die thematische Einführung des diesjährigen Mottos „KarriereWege aufzeigen, KarriereWege eröffnen und Karrierewege gestalten“. Die drei Impulsgeberinnen Dr. Jasmin Overberg (IHJO), Mareike Schlenkhoff (IHJO) in Vertretung für Petra Zarrath (Pensum Bremen GmbH) und Birgit Novy (Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg) widmeten sich jeweils einem Schwerpunkt.

Dr. Jasmin Overberg ließ das Teilprojekt KarriereWege Revue passieren und verwies auf den zentralen Aspekt seiner Arbeit: Promovierenden und Studierenden verschiedenste Karrierewege aufzeigen und das anhand konkreter Personen – so genannter Role Models. Diese zeigen häufig anhand ihrer eigenen Biografie, dass vermeintlich strategisch geplante Karrierewege stark von Umwegen und Zufällen geprägt sind. Gleichzeitig schaffen ihre Erfahrungen Perspektiven für die Studierenden und Promovierenden und ermöglichen eine Transferleistung für den eigenen Karriereweg.

Petra Zarrath, die für den Vortrag von Mareike Schlenkhoff vertreten wurde, stellte die Wichtigkeit von beruflicher Orientierung schon während der Schulzeit und anhaltend im Studium in den Fokus. Während der Schule und des Studiums sollten zentral eingerichtete Anlaufstellen bestehend aus Beratung, Veranstaltungen zu Schlüsselkompetenzen sowie Seminarplanung organisiert werden. Auch regionale Unternehmen fordert sie auf, sich schon früh mit Hochschulen in Verbindung zu setzen und Studierende, die potentielle Mitarbeiter*innen sind, nicht als günstige Helfer*innen anzusehen, sondern in ihren Potentialen zu unterstützen. Generell sieht sie hier die Expertisen aller gefragt: Alumni, Professor*innen, Lehrende und Unternehmen sollten Berücksichtigung finden.

Birgit Novy verwies in ihrem Impuls zu dem Aspekt „Karrierewege gestalten“ auf die Herausforderungen im heutigen Personalwesen. Vor allem das Zusammentreffen und Arbeiten der „Baby Boomer“-Generation mit den Y- und Z-Generationen sieht sie teils als knifflig und teils als große Chance für alle Beteiligten. Laut Birgit Novy befinden sich die heutigen Studierenden in Hinblick auf den Arbeitsmarkt „im Paradies“. Es gibt eine große Auswahl an Ausbildungsplätzen und Recruiter_innen suchen händeringend nach Personal. Doch bei den jüngeren Generationen liegt nicht mehr ein sicherer Arbeitsplatz im Fokus, sondern es sind ganz andere Dinge: Sie sind gewillt, das Unternehmen nach zwei bis drei Jahren zu wechseln, wenn Wertschätzung, Sinnhaftigkeit sowie Förderung und Forderung fehlt. Gleichzeitig beobachtet Frau Novy, dass die älteren Generationen oft denken, dass die jungen Menschen ihr Wissen nicht schätzen. Dies muss aber nicht unbedingt der Fall sein. Sie appelliert deswegen an die ältere Generation: „Seid aufgeschlossen und zeigt, was ihr den Jungen mitgeben könnt!“. An die jungen Menschen richtet sie den Appell: „Gebt den Unternehmen eine Chance!“.

Nach den fachlichen Inhalten, wurden die Teilnehmenden in Kleingruppen geschickt, um die folgenden provokanten Thesen zu diskutieren:
• Soft Skills sind heutzutage wichtiger als Hard Skills,
• Die Attraktivität der Arbeitgeber_innen bemisst sich an flexiblen Arbeitsbedingungen, Benefits und dem Image in sozialen Netzwerken,
• Wer die Region noch nie verlassen hat, kann im Job keine wichtigen Impulse geben,
• Eine Karriere ist nur dann erfolgreich, wenn man bis 30 den finalen Weg eingeschlagen hat.

Zurück im Hafen von Elsfleth gingen die Teilnehmenden nach regem und gehaltvollem Austausch mit neuen Kontakten, erweiterten Erkenntnissen und der (druckfrischen) Broschüre von Bord.

Text: Greta Kottwitz

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Innovation(s)Management
17. Januar bis 10. März 2022

Die IHJO hat in Kooperation mit dem FB Architektur der Jade Hochschule die neue Lehrmethode für BIM, als digitales Planspiel, zum dritten Mal durchgeführt. Dieses Mal wurde der Workshop für Handwerksbetriebe angeboten und erfolgreich getestet!

 

Mit dem speziell für die Belange des Handwerks ausgerichteten Planspiel „CRAFTER“ haben die Teilnehmenden aus den Betrieben, unter nahezu realen Bedingungen die Handhabung über die BIM-Schlüsseltechnologien erworben. Anhand eines eigens dafür entwickelten Gebäudemodells, in dem die unterschiedlichen Gewerke gemeinschaftlich arbeiten konnten, wurden am Modell verortete Aufgaben gelöst, Fehler im Modell analysiert und dokumentiert sowie der Bauablauf der jeweiligen Gewerke im Modell koordiniert. Im Detail konnten die Handwerkerinnen und Handwerker Kenntnisse über die korrekte Modellhandhabung eines Industry Foundation Classes (IFC)-Viewers, die gezielte Kommunikation am Modell mittels eines aktuellen Konferenztools und die juristisch wichtige Dokumentation mittels der BIM Collaboration Format (BCF)-Anwendung erwerben, um so zukünftig in der Lage zu sein am BIM-Prozess mitzuwirken.

So verlief das Test-Planspiel

Im Vorfeld wurde das Spiel in vier Level zu den Themen Modellhandhabung, Fehleranalyse, Fehlerdokumentation und BIM-Prozess aufgeteilt. In Gruppen, aus jeweils vier bis fünf Personen mussten alle Teams die gleichen Aufgaben des folgenden Szenarios beantworten:

„Ein Architekturbüro hat die HOAI-Leistungsphase 5 „Ausführungsplanung“ so gut wie abgeschlossen und steht nun kurz vor der Ausschreibung (HOAI-LP 6). Bevor ausgeschrieben wird, sollen die potentiellen Handwerksunternehmen mit einem (As-Planned)-Bauwerksmodell konfrontiert werden, um die Ausschreibung auf ihre Belange abzustimmen. Dafür erhalten sie ein IFC-Modell, das auf mögliche Unstimmigkeiten hin analysiert, Unklarheiten identifiziert und dokumentiert werden soll.“

Level 1: Modellhandhabung


In dem ersten Level des CRAFTERS haben die Teilnehmenden die Hürde genommen, sich einen IFC-Viewer zu installieren, sich mit dessen Grundlagen vertraut zu machen und über ein Konferenzsystem gemeinsam an einem bereitgestellten IFC-Modell zu arbeiten. Die Teilnehmenden stellten fest, dass IFC-Modelle nicht nur die Geometrien, sondern auch weiterführende Informationen beinhalten, die in den sogenannten „Attributen“ zu finden sind. Es war wichtig zu verstehen, wie ein IFC-Viewer zu bedienen ist.

Level 2: Fehleranalyse


In dem zweiten Level des CRAFTERS konnten die Teilnehmenden die modellspezifischen Aufgaben durch das Erlernte schneller und zielorientierter anwenden. Durch die Arbeitsweise mit einem 2D-Plan und dem 3D-Modell konnten die Teilnehmenden feststellen, dass die 2D-Pläne (im Gegensatz zum digitalen 3D-Bauwerksmodell) informationsbegrenzt sind. Sie lernten Fehler am Modell zu identifizieren und das 3D-Modell durch 2D-Pläne zu plausibilisieren.

Level 3: Fehlerdokumentation


In dem dritten Level des CRAFTERS haben die Teilnehmenden aus unterschiedlichen IFC-Modellen ein cloudbasiertes BIM-Koordinationsmodell erstellt, Ihre Projektmitglieder für den modellbasierten Abstimmungsprozess eingeladen und eine Kollisionskontrolle zwischen den unterschiedlichsten IFC-Modellen durchgeführt. Damit sind sie in der Lage zukünftige Aufgaben gemeinschaftlich am Modell zu besprechen und Unstimmigkeiten für alle Projektbeteiligte modelbasiert zu dokumentieren. Die Teilnehmenden erhielten einen Einblick in das „Issue Management“, das vorrangig in der Verantwortung des „BIM-Koordinators_in“ (AN) bzw. „BIM-Managers_in“ (AG) einzugliedern ist.

Level 4: BIM-Prozess (digitaler Workflow)


In dem vierten und letzten Level des CRAFTERS konnten die Teilnehmenden das bereits Erlernte schneller und zielorientierter anwenden. Sie waren nun in der Lage sich mit den Projektbeteiligten modellbasiert abzustimmen. Die Erstellung einer Angebotserstellung auf Basis einer juristisch sicheren Datengrundlage wurde geübt. Insgesamt erwarben die Teilnehmenden mit dem Abschluss des CRAFTERS grundlegende Kenntnisse über die Handhabung der gängigsten Schlüsseltechnologien für die Nutzung von BIM. Zusätzlich erlangten sie die Fertigkeit einen IFC-Viewer zu bedienen, gezielt am Modell zu kommunizieren und Unstimmigkeiten mittels BCF zu dokumentieren, um so als Nutzer am BIM-Prozess mitzuwirken.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die tollen Eindrücke und die leidenschaftliche Teilnahme.

Kontakt

Sofern Sie an einem solchen Weiterbildungsformat interessiert sind (unabhängig von Ihrer Fachrichtung), würden wir uns freuen, wenn Sie Kontakt mit uns aufnehmen (christian-heins@jade-hs.de).

 

 

 

 

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Allgemein, Innovation(s)Management

Die IHJO hat in Kooperation mit dem Institut für Datenbankorientiertes Konstruieren (IDoK) der Jade Hochschule vom 31. Januar bis 02. Februar 2022 den ansässigen Bauunternehmen spielerisch die Vorteile der Lean-Prinzipien und der Last Planer®Methodeim Bauwesen nähergebracht.  Lean Construction ist eine aus dem Toyota-Produktionssystem adoptierte Methode, um einen kontinuierlichen Prozess einzuführen, der den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks – von der Planung über die Bauausführung bis hin zur Nutzung – betrachtet. Unter der Leitung des Lean Professionals Instituts, in Persona Prof. Dr.-Ing. Melzner und Dr. René Huppertz, wurden den Teilnehmenden die Lean-Prinzipien vorab in theoretischen Ansätze vermittelt, um bspw. Verschwendung im Planungs- und Bauablauf zu vermeiden oder um die einzuhalten Kundenerwartungen zu erreichen. Durch die zyklische Wissensvermittlung, zwischen theoretischen Ansätzen und praktischer Anwendung, konnten die Teilnehmenden das erlangte Methodenwissen direkt an den physisch vorliegenden Modellen ausprobieren und sich innerhalb des Workshops somit sukzessive verbessern.  

Bei diesem Lean Game kamen erstmals unterschiedliche Bauunternehmen zusammen, um sich mit den gängigsten Methoden des Lean Construction vertraut zu machen. Basierend auf der theoretischen Wissensvermittlung, arbeiteten die Teilnehmenden zusammen, um schnellstmöglich ein Legohaus mit der Last Planer® Simulation oder eine Etage eines Hotels mit dem speziell dafür entwickelten Etagenmodell fertigzustellen.

Inhalte des Last Planner® Systems:

•      Kollaborative Planung und Ausführung der Beteiligten im Hochbau

•      Gesamtprozessanalyse,

•      Meilenstein- und Phasenplanung, 6 Wochenvorschau und kontinuierliche Verbesserung

•      5 Lean Prinzipien: Kundenmehrwert, Prozesse, Fluss, Pull und kontinuierliche Verbesserung

Inhalte des Taktplanungs und –steuerungs Workshops:

•      Verschwendungsarten im Bauwesen

•      8-Schritte der Taktplanung

•      Taktsteuerung

•      Good-Practice Beispiele

•      Ursachenanalyse (5W)

•      A3-Methode

•      Ordnung und Sauberkeit (5S)

•      Synergien von BIM und Lean Construction


So verlief die Last Planer® Simulation (Tag 1)

Das Ziel dieser Simulation war es, ein Legohaus sicherer, schneller, besser, günstiger und planbarer als mit den traditionellen Methoden des Projektmanagements zu bauen. Dafür wurde jedem Teilnehmenden vorab eine Rolle mit einer speziellen Aufgabe zugewiesen. Unter der Leitung von Dr. Huppertz wurde in einem ersten Durchlauf ein Legohaus unter den üblichen Rahmenbedingungen (Sicherheit, Zeit, Kosten) traditionell gefertigt, um im Anschluss mit den neu erlernten Methoden ein neues Legohaus fertigzustellen. Dieses Vorgehen zeigte den Teilnehmenden die Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen, zeigte neue schlanke Wege, half beim Aufbau des Projektteams und demonstrierte die Vorteile in Bezug auf Versprechen und deren Einhaltung. Durch dieses Vorgehen wurde das Verständnis vermittelt, wie diese erfolgversprechende Methode in den Projekten umzusetzen ist und wie die Baubeteiligten davon profitieren können.

So verlief die Taktplanung und Taktsteuerung (zwei Tage)

Eine weit verbreitete Methode von Lean Construction ist die Taktplanung und Taktsteuerung, als getaktete Terminplanung, mit zeitlich abgestimmten und gewerkeabhängigen Arbeitsschritten. Die Methode der Taktplanung und -steuerung ist das zentrale Element zur Verbesserung von Qualität, Kosten und Termintreue. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Melzner erlernten die Teilnehmenden, vorab theoretisch, wie durch Lean Construction eine erhöhte Termin- und Planungssicherheit erzielt und Termin- und Schnittstellenkollisionen reduziert werden können und wie durch Lean Construction eine hohe Transparenz in den Bauprojekten erreichen werden kann. Im Anschluss der theoretischen Wissensvermittlung erfolgte, wie bei der Last Planer® Simulation, das gelernte Wissen an einem eigens dafür entwickelten Etagenmodell anzuwenden. Das Etagenmodell repräsentiert ein Hotel, das es ermöglichte den Bauablauf nachzuspielen. Jede teilnehmende Person übernahm während der Simulation ein Gewerk (Trockenbau, TGA, Malerarbeiten, …). Nachdem ersten unkontrollierten Durchgang erfolgte zunächst eine IST-Aufnahme des aktuellen Leistungsstandes. In zwei weiteren Durchläufen wurde erst die Taktplanung (Tag 2) und zum Schluss zusätzlich die Taktsteuerung (Tag 3) eingeführt. Die Teilnehmenden erhielten so einen Einblick in den eigenen Leistungsstand und in die Zuverlässigkeit des Bauablaufes durch Lean Construction in der Praxis sowie zum möglichen Optimierungspotential.



Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die tollen Eindrücke und die leidenschaftliche Teilnahme.

Sofern Sie an einem solchen Weiterbildungsformat interessiert sind (unabhängig von Ihrer Fachrichtung), würden wir uns freuen, wenn Sie Kontakt mit Herrn Christian Heins (christian.heins@jade-hs.de) aufnehmen würden.

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SchülerWissen

Gründen als Karriereweg– über diese Option konnten sich Schüler_innen der Cäcilienschule Wilhelmshaven bei einer  Schülerakademie informieren. Das Teilprojekt SchülerWissen der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg! (IHJO) hatte sie in Kooperation mit der Jade Hochschule in Wilhelmshaven und der JadeBay, einer regionalen Aktionsgemeinschaft zur Wirtschaftsförderung, zu der zweiwöchigen Veranstaltung eingeladen.

Die Jugendlichen der 10. und 11. Klassen lernten den Gründungsprozess kennen, dazu gab es verschiedene Vorträge und Workshops zu unterschiedlichen Themen. So lernten sie anhand eines konkreten Beispiels, was ein erfolgreiches Startup ausmacht. Prof. Dr. Doreen Appelt von der Jade Hochschule begleitete die Ideensuche, die Persona-Entwicklung und den Bau von Prototypen mit der Innovationsmethode Design Thinking. Prof. Dr. Henning Plate von der Jade Hochschule konkretisierte die Finanzierung für Gründer_innen von Kapitalbedarf, Kapitalbeschaffung bis hin zu Rechtsformen und sein Kollege Prof. Dr. Tim Nieberg thematisierte die Informationsinfrastruktur. Dr. Michael Schuricht von der JadeBay half bei der Erstellung eines Businessplans. Einige Referentinnen und Referenten des Instituts für Unternehmensgründung und Innovation (UGI) und des Projekts EXIST-Potentiale sowie Gründerinnen und Gründer erweiterten das Angebot, so dass ein vielfältiges, informatives und abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen Workshops, unter anderem zu Marketing, Cross Innovation und Gründen als Karriereweg stattgefunden hat. Abschließend stellen zwei Studenten ihre Gründungsideen vor, sodass Fragen aus erster Hand beantwortet werden.

Die Teilnehmenden waren von den kreativen und interaktiven Workshops begeistert, bei denen sie für sich gewinnbringende Einblicke in wirtschaftliche Aspekte und Gründungsthemen erarbeiten.

Artikel zum Thema finden Sie auch auf der Seite der Cäcilienschule Wilhelmshaven und in der Jadewelt der Jade Hochschule.

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KarriereWege

Beim zweiten Termin der Reihe „Should I stay or should I go?! Deine Karrierewege mit Doktortitel außerhalb und innerhalb der Wissenschaft“ stand das Thema „Unternehmen“ im Mittelpunkt. 14 Promovierende trafen auf drei Role Models, die den Weg raus aus der Wissenschaft und rein in die Wirtschaft gegangen sind: Dr. Pia Lehmkuhl, Dr. Tariq Mahmoud und Dr. Klaus-Ferdinand Edeling.

Wie kam es von der Überlegung „Should I stay or should I go?!“ zu einer Entscheidung fürs „Go“? Tariq Mahmoud, der eine Promotion in Informatik absolvierte und nun bei Lufthansa Industry Solutions als Business Manager arbeitet, berichtet: „Ich habe mir ein Blatt Papier genommen und eine Liste gemacht: Was spricht für eine wissenschaftliche, was für eine außerakademische Karriere? Wichtige Kriterien waren für mich Sicherheit, Perspektive, Ort und Arbeitsweise. Da hat für mich persönlich die Wirtschaft mehr zu bieten gehabt“. Pia Lehmkuhl, die ihre Promotion in den Wirtschafts- und Rechtswissenschaften geschrieben hat und mittlerweile die Personal- und Organisationsentwicklung bei der Rügenwalder Mühle leitet, ergänzt: „Für mich waren immer Schlüsselerlebnisse wichtig. Es gab einige Momente, an denen ich mich gefragt habe: Ist es an der Zeit, mal etwas anderes zu sehen? Ich wollte rausfinden, ob mir die Arbeit an der Universität nur so viel Spaß macht, weil ich bislang nichts anderes kenne. Die Entscheidung hat sich für mich ausgezahlt“.

Damit der Einstieg glückt, müsse Promovierenden der Sprung von der Welt „Hochschule“ in die Welt „Unternehmen“ gelingen, wissen die drei Role Models: Während die Arbeit an der Hochschule häufig eine eigenverantwortliche „One-Man-Show“ sei, basiere die Tätigkeit in der Privatwirtschaft eher auf Teamarbeit. Die Bedeutung von Soft Skills wie Zielorientierung, Lernbereitschaft und analytischem Denken sei enorm hoch. Zudem sei die Sprache im akademischen Kontext eine andere: Promovierte müssten es schaffen, im außerakademischen Kontext (z. B. in Unternehmen) adressatengerecht „für Normalsterbliche“ zu kommunizieren, zum Beispiel über Bilder und Metaphern. Der Doktortitel könne eine Kompetenzvermutung, aber auch Vorurteile mit sich ziehen (z. B. Praxisferne), gerade in Fächergruppen, bei denen sich die potentiellen Tätigkeitsfelder nicht sofort erschließen. Grundsätzlich seien Promovierte aber wertvolle Arbeitnehmer_innen: Sie punkteten durch Methodenkompetenz und brächten aktuelles Wissen mit, das im disruptiven Wandel, der sich durch fundamentale Veränderungen in der Arbeitswelt auszeichnet, unverzichtbar geworden sei. Sie gelten als „High Potentials“, die mit einer hohen Lern- und Leistungsbereitschaft schnell in Aufgaben reinwüchsen. Die Notwendigkeit von Erfahrungswissen, das Promovierten mitunter beim Berufseinstieg fehle, sei ohnehin auf dem Arbeitsmarkt tendenziell rückläufig; es entstünden permanent neue Berufsbilder und -felder, wie die drei Promovierten wissen.

Dass die Entscheidung für eine Karriere außerhalb der Wissenschaft allerdings kein endgültiger Abschied von dem hochschulischen Umfeld sein müsse, darin sind sich die drei Role Models einig. Klaus-Ferdinand Edeling, der berufsbegleitend in BWL promovierte und heute am Bankhaus Neelmeyer tätig ist, betont: „Es muss nicht unbedingt schwarz oder weiß sein. Dazwischen liegt ganz viel bunt und eine große Vielfalt an Möglichkeiten, die persönliche Karriere zu gestalten. Dennoch empfehle ich, die berufliche Basis in der Wirtschaft zu haben und einen gesunden Kontakt zu den Hochschulen nebenberuflich zu halten“. Alle drei eint, dass sie neben ihrer Tätigkeit in der Wirtschaft über Lehraufträge oder studentische Projekte noch immer mit den Hochschulen verbunden sind. Denn: „Niemals geht man so ganz!“, fügt Edeling noch hinzu.

Dr. Jasmin Overberg und Andrea Klahsen, die als Referentinnen des Teilprojekts „KarriereWege“ das Format koordinieren, resümieren: „Auch der zweite Termin unserer Reihe bot viele wertvolle Informationen und Anregungen für Promovierende. Wir können durch unsere weiteren Angebote im Teilprojekt viele der erwähnten benötigten Kompetenzen stärken und dazu beitragen, Promovierende zielgerichtet auf den außerakademischen Arbeitsmarkt vorbereiten“.

Die hier angesprochenen Angebote sind beispielweise der Workshop „Erfolgsfaktor Soft Skills – Bedeutungswandel im unternehmerischen Kontext“ und das Coaching „Meine Doktorarbeit und ich in drei Minuten – Wissenschaftskommunikation mit außerakademischen Arbeitgeber_innen“, für die man sich ab jetzt anmelden kann. Eine Möglichkeit, außerakademische Tätigkeitsfelder schon während der Promotion kennenzulernen, stellt außerdem die PraxisPromotion dar.

Weitere Termine der Kontaktseminarreihe:

08.09.2021: Professur
03.11.2021: Kultur & Verwaltung
12.01.2021: Start Up & Freiberuflichkeit

Hier gehts zur Anmeldung.

Bei Fragen zur Veranstaltungsreihe oder Interesse an den Angeboten für Promovierende im Teilprojekt KarriereWege wenden Sie sich an Dr. Jasmin Overberg (jasmin.overberg@uni-oldenburg.de) oder Andrea Klahsen (andrea.klahsen@uni-oldenburg.de).

 

 

 

 

 

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Allgemein, News, SchülerWissen

Auf einer neuen Webseite gibt die IHJO einen Überblick über Materialien für selbstständiges und multimediales Lernen. Hinweise auf Online-Tools, Lernvideos und Informationen zu Fortbildungen und Veranstaltungen ergänzen einander. Die Seite wird fortlaufend erweitert.

Nicht erst seit der Coronapandemie ist selbstständiges Lernen eine Schlüsselkompetenz, die Kinder und Jugendliche im Laufe ihrer Schulzeit erwerben sollen. Daneben spielen digitale Lehr- und Lernmaterialien im Unterricht eine immer größere Rolle. Doch wie finden Schüler_innen seriöse Informationen im Internet? Und was können Lehrer_innen tun, um ihren Unterricht multimedial zu gestalten?

Das Teilprojekt „Schülerwissen“ der IHJO beschäftigt sich schon seit längerem mit diesen Fragen. Unter anderem bietet es Fortbildungen zu Online-Tools für Lehrkräfte an, begleitet Jugendliche im Rahmen von „Projekt Wissen“ bei eigenen kleinen Forschungsprojekten oder informiert Schüler_innen in der „Teaching Library“ darüber, wie sie selbstständig nach Forschungsliteratur recherchieren können. „Dabei haben wir mit unterschiedlichen Apps, Webseiten und anderen Werkzeugen gearbeitet, die wir gerne gebündelt vorstellen und anderen zur Verfügung stellen wollen“, erläutert Elzbieta Skajda, Mitarbeiterin im Teilprojekt „Schülerwissen“. Daher entwickelte sie die Webseite „ForschungsToolkit“.

Unter toolkit.ihjo.de finden Lehrende und Multiplikator_innen aus dem Bildungsbereich sowie Schüler_innen weiterführender Schulen ab sofort Hinweise zu unterschiedlichen Tools und Veranstaltungen. Lehrkräfte erhalten unter anderem einen Überblick über Quellen von Open Educational Resources (OER), also frei verfügbaren Bildungsmaterialien im Internet. In Praxisberichten gibt Skajda außerdem ihr Erfahrungswissen an Lehrkräfte weiter und erklärt unter anderem, wie sich ein Imagevideo für die eigene Schule erstellen lässt oder mit welcher Software sich Zoom-Konferenzen interaktiver gestalten lassen. Zu zahlreichen Themen, etwa dem Einsatz von Online-Escape-Rooms oder Erklärvideos im Unterricht, finden Lehrkräfte Hinweise zu Fortbildungen der IHJO.

Für Schüler_innen hat Skajda beispielsweise Infotexte und -videos zu selbstständigem Lernen zusammengestellt. Außerdem gibt sie Schritt-für-Schritt-Hinweise, wie Jugendliche ihre erste Facharbeit schreiben – von der Ideenfindung bis zum fertigen Text. Schüler_innen, die programmieren lernen möchten, finden für HTML, CSS und JavaScript Texte und Videos zum Einstieg. Zur Studienorientierung liefert das ForschungsToolkit darüber hinaus Termine von Informationsveranstaltungen an Hochschulen.

Wichtig ist Skajda zu betonen, dass das ForschungsToolkit nicht fertig ist, sondern ständig weiterentwickelt wird: „Wir freuen uns über Hinweise von Lehrkräften und Schüler_innen, welche Tools sie in ihrem Alltag verwenden“.

Foto: istock.com/CentralITAlliance

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Allgemein, Innovation(s)Mobil, News

„Hinkommen und drankommen“ – unter diesem Motto konnten sich am vergangenen Wochenende Interessierte auf der Agrar- und Freizeitmesse LandTageNord in Hude-Wüsting gegen das Coronavirus impfen lassen. Das ImpfMobil der IHJO war vom 20. bis zum 23. August jeweils von 9:00 bis 18:00 Uhr im Einsatz. Ein Impfteam des Malteser Hilfsdienstes aus dem Impfzentrum des Landkreises Oldenburg verabreichte insgesamt 200 Dosen des Vakzins von Johnson & Johnson.

Der CDU-Politiker Friedrich Merz eröffnete die Messe am 20. August und besuchte dabei auch das ImpfMobil der IHJO. Empfangen wurde er unter anderem von Prof. Dr. Manfred Weisensee (Präsident der Jade Hochschule), Hans-Peter Ratzke (Projektleiter der IHJO) und Dr. Silke Glogowski (Managerin Innovation(s)Mobil der IHJO).

Das Innovation(s)Mobil der IHJO dient normalerweise als mobile Plattform des Wissenschaftstransfers. Es ist für wissenschaftliche Ausstellungen, Vorträge oder interaktiven und forschungsnahen Unterricht an Schulen oder außerschulischen Lernorten gedacht. Da die Coronapandemie seinen vorgesehenen Einsatz erschwert hat, baute die IHJO in Kooperation mit der Stabsstelle Arbeitssicherheit der Jade Hochschule das Innovation(s)Mobil zum ImpfMobil um. Mit dem ImpfMobil stehen drei Impfstraßen zur Verfügung, die die Impfung von mindestens 300 Personen pro Tag unter Berücksichtigung der notwendigen Hygienemaßnahmen ermöglichen. Finanziert wird das Innovation(s)Mobil im Rahmen der IHJO durch das Bundesministerium für Bildung Forschung sowie das Land Niedersachsen.


Weitere Informationen: www.ihjo.de/impfmobil


Foto: Im ImpfMobil der IHJO wurde Friedrich Merz (vierter von links)  von Vertreter_innen der IHJO und der Jade Hochschule, der Messe LandTageNord und des Landkreises begrüßt, unter anderem Prof. Dr. Manfred Weisensee (Präsident der Jade Hochschule – erster von rechts), Helmut Urban (geschäftsführender Gesellschafter der LandTageNord – zweiter von links) und Holger Lebedinzew (Bürgermeister von Hude, zweiter von rechts).

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Innovation(s)Management

Der zweite Oldenburger Innovationstag 2021 fand am 4. Mai 2021 digital statt. Das Team des Innovation(s)Managements der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg! übertrug die Moderation des Events live aus den Räumen des Innovation(s)Campus.

Unter dem Leitthema “Innovationskultur“ kamen in diesem Jahr Experten und Expertinnen aus Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Wissenschaft zusammen, um einen Einblick in ihr Wissen zu geben und sich mit den ca. 120 Teilnehmenden auszutauschen.

Die Veranstaltung begann mit einem Impuls von Stephanie Birkner, außerplanmäßige Professorin für Female Entrepreneurship an der Universität Oldenburg. Sie ging auf verschiedene Elemente innovativer Zusammenarbeit in Teams ein und wie diese gefördert werden können. Ein Konzept sei dabei die „Effectuation“. Bei dieser Methode stünden die Fähigkeiten der Mitarbeitenden im Fokus: Sie bilden die Grundlage, um ein Unternehmen aktiv gemeinsam zu steuern. Dadurch entstünde ein dynamisches Umfeld, das einem Unternehmen zu mehr Innovationskraft verhilft.

Die folgenden sechs Sessions fanden parallel in kleineren Gruppen statt. Auch hier drehte sich alles um die Entwicklung von Innovationskultur in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. So gaben Jan van Ahrens von der sharemagazines GmbH und Benny Hartwig von der ZUKUNFT.unternehmen gGmbH einen Einblick in die Denkweise von Start-ups und erklärten, warum diese aus ihrer Sicht die Innovationsfähigkeit begünstigt.

In der Session der einfach.effizient. – Treuhand Unternehmensberatung GmbH & Co. KG wurden den Teilnehmenden direkt umsetzbare „Workhacks“ für mehr innovative Zusammenarbeit an die Hand gegeben.

Dr. Matthias Lange vom Unternehmen energy & meteo systems erläuterte, welche Rolle die Innovationskultur bei der Gründung seines Unternehmens gespielt und wie sie sich im Rahmen des Unternehmenswachstums verändert hatte.

In einer weiteren Session sprach Adrian Macha über die Zusammenarbeit seines Unternehmens worldiety mit der Universität Oldenburg und die damit gewonnenen Erfahrungen. Gemeinsam mit der Uni entwickelt das Unternehmen Praxismodule zum Thema KI und Big Data.

Die CEWE Stiftung & Co. KGaA bot einen Einblick in die Erfolgsgeheimnisse des Unternehmens und wie es den Wandel von der Analog- über die Digital- hin zur Smartphone-Fotografie erfolgreich gemeistert hat.

Die Entwicklung einer innovativen Unternehmenskultur stand im Fokus der Session von Matthias Brucke von der embeteco GmbH & Co. KG. Dabei ging er besonders darauf ein, wie sich Unternehmen in einer sich ständig verändernden Welt anpassen und ihre innovationsfreundliche Unternehmensumgebung aufrechterhalten können.

Im abschließenden Zukunftsforum tauschten sich Dr. Reiner Fageth (CEWE Stiftung & Co. KGaA), apl. Prof. Dr. Klaus Fichter (Universität Oldenburg) und Claudia Puglisi (Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen) zum Thema „Viele Wege führen zu Innovation – Offen für neue Wege“ aus. Die vom Moderator Jens-Steffen Scherer geleitete Diskussion spiegelte verschiedene Ansätze, wie mit dem Thema Innovationen umgegangen wird. Dabei spielte die Entwicklung von Innovationen ebenso eine Rolle wie der Umgang mit Neuheiten und die Durchsetzungen von notwendigen Entwicklungen in Organisationen.

Zum Abschluss der Veranstaltung hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in mehreren digitalen Konferenzräumen über die Inhalte auszutauschen und sich weiter zu vernetzen.

Insgesamt zogen die Veranstalter eine sehr positive Bilanz. Wie aus dem Feedback hervorging, hatte das Thema Innovationskultur bei vielen Teilnehmenden einen Nerv getroffen. Im nächsten Jahr wird der Oldenburger Innovationstag wieder stattfinden.

 

Kontakt Innovation(s)Management

Florian Grubitzsch, 0441/798-5247, florian.grubitzsch@uni-oldenburg.de

Carsten Meyer, 0441/7708-3458, carsten.meyer@jade-hs.de

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Innovation(s)Werkstatt
In einem zweitägigen Workshop der IHJO entwickelten wirtschaftlich Agierende, ehrenamtlich Engagierte und Hochschulangehörige spannende Ideen für die Oldenburger Innenstadt. Zum Abschluss der Veranstaltung stellten die Teilnehmenden dem Innenstadtmanager zwei Konzepte vor: ein „CoLivingCenter“ als Ort der Begegnung und ein nachhaltiges Mobilitätskonzept.

Die deutschen Innenstädte befinden sich im Wandel. Die Corona-Pandemie wirkt als Treiber so mancher, bereits bestehender Herausforderung – wie zunehmender Online-Handel, Leerstand, steigende Mieten. Gleichzeitig bietet der aktuelle Zeitpunkt auch die Chance, die Innenstadt neu zu denken.
Diesem Ziel widmete sich der Online-Workshop der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg! (IHJO). Die Veranstaltung fand am 24. und 25. Juni statt und richtete sich an Akteure der Oldenburger City, Studierende der regionalen Hochschulen sowie interessierte Bürger und Bürgerinnen.

Um kreative Ideen für die Innenstadt der Zukunft zu entwickeln, führte der Stadtforscher und Coach Kilian Flade die Teilnehmenden in zwei Teams durch einen Design Thinking Prozess. Eine zentrale Regel von Design Thinking lautet, immer die Anwender_innen in den Mittelpunkt des Kreativprozesses zu stellen. Dementsprechend beobachteten und interviewten die Teilnehmenden in interdisziplinären Teams am ersten Tag Nutzer_innen der Innenstadt und versuchten dem Problem auf den Grund zu gehen. Dabei widmete sich eine Gruppe der Frage „Wie können wir mehr und neue Funktionen in die Innenstadt bringen, um für mehr Lebendigkeit zu sorgen?“, die zweite Gruppe nahm sich dem Thema Mobilität in der Stadt an.

Am zweiten Tag folgte die Lösungsfindung. Mit digitalen Tools oder einfachen Materialien visualisierten die Teilnehmenden ihre Ideen. Dabei entstand ein erster Prototyp einer komfortablen Lastenrad-Abstellanlage. Das Mobilitäts-Team nahm nämlich die Anreise in die Innenstadt in den Blick. Aus einem Interview mit Stefan Dieker als Vertreter von „Oldenburgs gute Adressen“ erhielten sie die Information, dass etwa die Hälfte der Besucher_innen der Oldenburger Innenstadt aus dem Umland anreisen „Da ist auf jeden Fall entsprechend Potential für klimafreundliche, bequeme Alternativen zum eigenen PKW“, war sich ein Teammitglied sicher. Dementsprechend wurde ein Lastenrad-Ökosystem ausgearbeitet mit zentralen Fahrradschnellstraßen und multifunktionalen Lastenradstationen, welche auch zum Abstellen privater Räder einladen.

Mit dem zusätzlich durch eine App gesteuerten E-Lastenrad-Sharing-Angebot ließe sich in Zukunft auch gut das CoLiving-Center in der Fußgängerzone erreichen. Diesen neuartigen Ort für Begegnung entwickelte das andere Workshopteam, um ein lebendiges Miteinander in der Innenstadt zu fördern. Die Wahl des möglichen Umsetzungsortes fiel auf das derzeitige C&A-Gebäude in der Langen Straße, welches ab 2022 zur Verfügung steht. Das Gebäude bietet mit seinen zahlreichen Ebenen Platz für unterschiedliche Bereiche. Ob Indoor-Spielplatz, Werkhalle, Kochecke, Musikbereich oder Lernort – die Angebote wären vielfältig und für Jung und Alt gedacht. Mit einer geplanten, begrünten Fassade würde zudem dem tristen Grau entgegengesetzt werden.
„Das Angebot würde Menschen in die Stadt holen“, ist sich auch Innenstadtmanager Steffen Trawinski in der abschließenden Feedbackrunde sicher. Zusammen mit Stefan Dieker von Oldenburgs guten Adressen stand er als Interviewpartner und Feedbackgeber den Teilnehmenden zur Verfügung.
Der städtische Wettbewerb Gemeinsam.Oldenburg bietet den Teilnehmenden noch bis Ende des Jahres die Chance, die erarbeiteten Ideen der Stadtbevölkerung und -vertretung vorzustellen.

Das Teilprojekt Innovation(s)Werkstatt bietet regelmäßig Design Thinking Workshops zu unterschiedlichen Themen an. Gern werden auch spezifische Angebote für wissenschaftliche Projektteams, regionale Unternehmen und Institutionen zu eigene Fragestellungen ausgearbeitet. Die Innovative Hochschule Jade-Oldenburg! unterstützt dabei den Austausch zwischen der Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Wenden Sie sich gern bei Interesse an Andrea Klahsen (innovationswerkstatt@ihjo.de).
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