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Allgemein, KarriereWege, News

Segel setzen mit der IHJO: „Karrierewege in der Region aufzeigen, eröffnen, gestalten“ am 16.09.2022 auf dem Segelschiff „Lissi“

Ein stürmischer Tag auf hoher See mit Schietwetter und thematischem Tiefgang: ein Ausflug mit der Großherzogin Elisabeth mal anders.

Auch in diesem Jahr hat die Großherzogin Elisabeth ihre Segel im Namen des Teilprojekts „KarriereWege“ der IHJO gehisst.

Neben der sehr engagierten Boardcrew waren dieses Jahr rund 30 Personen mit an Bord: Neben Studierenden und Promovierenden der Universität Oldenburg und der Jade Hochschule verbrachten auch Hochschulmitarbeitende und Unternehmensvertreter_innen den Nachmittag auf der LISSI.

Ein Kennenlernspiel nach den Bingo-Spielregeln, die Begrüßung durch Moderatorin Carola Schede und eine Sicherheitseinführung durch die Crew ließen die Teilnehmer_innen zunächst warm werden. Im Anschluss ging es in die thematische Einführung des diesjährigen Mottos „KarriereWege aufzeigen, KarriereWege eröffnen und Karrierewege gestalten“. Die drei Impulsgeberinnen Dr. Jasmin Overberg (IHJO), Mareike Schlenkhoff (IHJO) in Vertretung für Petra Zarrath (Pensum Bremen GmbH) und Birgit Novy (Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg) widmeten sich jeweils einem Schwerpunkt.

Dr. Jasmin Overberg ließ das Teilprojekt KarriereWege Revue passieren und verwies auf den zentralen Aspekt seiner Arbeit: Promovierenden und Studierenden verschiedenste Karrierewege aufzeigen und das anhand konkreter Personen – so genannter Role Models. Diese zeigen häufig anhand ihrer eigenen Biografie, dass vermeintlich strategisch geplante Karrierewege stark von Umwegen und Zufällen geprägt sind. Gleichzeitig schaffen ihre Erfahrungen Perspektiven für die Studierenden und Promovierenden und ermöglichen eine Transferleistung für den eigenen Karriereweg.

Petra Zarrath, die für den Vortrag von Mareike Schlenkhoff vertreten wurde, stellte die Wichtigkeit von beruflicher Orientierung schon während der Schulzeit und anhaltend im Studium in den Fokus. Während der Schule und des Studiums sollten zentral eingerichtete Anlaufstellen bestehend aus Beratung, Veranstaltungen zu Schlüsselkompetenzen sowie Seminarplanung organisiert werden. Auch regionale Unternehmen fordert sie auf, sich schon früh mit Hochschulen in Verbindung zu setzen und Studierende, die potentielle Mitarbeiter*innen sind, nicht als günstige Helfer*innen anzusehen, sondern in ihren Potentialen zu unterstützen. Generell sieht sie hier die Expertisen aller gefragt: Alumni, Professor*innen, Lehrende und Unternehmen sollten Berücksichtigung finden.

Birgit Novy verwies in ihrem Impuls zu dem Aspekt „Karrierewege gestalten“ auf die Herausforderungen im heutigen Personalwesen. Vor allem das Zusammentreffen und Arbeiten der „Baby Boomer“-Generation mit den Y- und Z-Generationen sieht sie teils als knifflig und teils als große Chance für alle Beteiligten. Laut Birgit Novy befinden sich die heutigen Studierenden in Hinblick auf den Arbeitsmarkt „im Paradies“. Es gibt eine große Auswahl an Ausbildungsplätzen und Recruiter_innen suchen händeringend nach Personal. Doch bei den jüngeren Generationen liegt nicht mehr ein sicherer Arbeitsplatz im Fokus, sondern es sind ganz andere Dinge: Sie sind gewillt, das Unternehmen nach zwei bis drei Jahren zu wechseln, wenn Wertschätzung, Sinnhaftigkeit sowie Förderung und Forderung fehlt. Gleichzeitig beobachtet Frau Novy, dass die älteren Generationen oft denken, dass die jungen Menschen ihr Wissen nicht schätzen. Dies muss aber nicht unbedingt der Fall sein. Sie appelliert deswegen an die ältere Generation: „Seid aufgeschlossen und zeigt, was ihr den Jungen mitgeben könnt!“. An die jungen Menschen richtet sie den Appell: „Gebt den Unternehmen eine Chance!“.

Nach den fachlichen Inhalten, wurden die Teilnehmenden in Kleingruppen geschickt, um die folgenden provokanten Thesen zu diskutieren:
• Soft Skills sind heutzutage wichtiger als Hard Skills,
• Die Attraktivität der Arbeitgeber_innen bemisst sich an flexiblen Arbeitsbedingungen, Benefits und dem Image in sozialen Netzwerken,
• Wer die Region noch nie verlassen hat, kann im Job keine wichtigen Impulse geben,
• Eine Karriere ist nur dann erfolgreich, wenn man bis 30 den finalen Weg eingeschlagen hat.

Zurück im Hafen von Elsfleth gingen die Teilnehmenden nach regem und gehaltvollem Austausch mit neuen Kontakten, erweiterten Erkenntnissen und der (druckfrischen) Broschüre von Bord.

Text: Greta Kottwitz

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