Die richtige Ernährung spielt eine essenzielle Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden einer Katze. Dennoch unterlaufen vielen Katzenbesitzern unbewusst Fehler, die langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen können. Eine unausgewogene Ernährung, falsche Fütterungsgewohnheiten oder unpassende Futterarten können Übergewicht, Mangelerscheinungen oder Verdauungsprobleme hervorrufen. Daher ist es wichtig, sich mit den häufigsten Fütterungsfehlern auseinanderzusetzen, um das Beste für die eigene Katze zu gewährleisten.
- Eine artgerechte Katzenfütterung
- Häufige Fehler, die Katzenbesitzer unbewusst machen
- Ziel des Artikels: Fütterungsfehler vermeiden und Katzen gesund halten
- Wie man den individuellen Bedarf der Katze berechnet
- Mangelnde Abwechslung in der Ernährung
- Füttern mit ungeeignetem Menschenessen
- Uneingeschränkte Verfügbare Futtermenge (Ad libitum-Fütterung)
- Unkontrolliertes Füttern von Leckerlis
- Fazit: Bewusst füttern für ein langes, gesundes Katzenleben
Eine artgerechte Katzenfütterung
Katzen sind von Natur aus Fleischfresser und benötigen eine Ernährung, die ihrem biologischen Bedarf entspricht. In freier Wildbahn fressen Katzen hauptsächlich kleine Beutetiere, die einen hohen Anteil an Proteinen, Fetten und Feuchtigkeit enthalten. Eine unpassende Ernährung, die nicht auf diesen natürlichen Bedarf abgestimmt ist, kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, darunter Mangelerscheinungen, Übergewicht oder Nierenerkrankungen.
Viele Fertigfuttermittel enthalten jedoch nicht immer die optimalen Nährstoffkombinationen. Hochwertiges Katzenfutter sollte einen hohen Fleischanteil aufweisen und frei von unnötigen Füllstoffen wie Getreide, Zucker oder künstlichen Zusätzen sein. Zudem ist es entscheidend, dass Katzen genug Flüssigkeit aufnehmen, da sie als Wüstentiere von Natur aus eher wenig trinken. Dies ist ein wichtiger Punkt, den viele Katzenhalter unterschätzen.
Häufige Fehler, die Katzenbesitzer unbewusst machen
Viele Katzenhalter sind sich nicht bewusst, dass sie ihrem Tier durch falsche Fütterung Gewohnheiten oder unpassendes Futter langfristig schaden können. Zu den häufigsten Fehlern gehören:
- Eine falsche Futtermenge – entweder zu viel oder zu wenig Futter
- Einseitige Ernährung durch ausschließlich Nass- oder Trockenfutter
- Ungeeignete Futterbestandteile, die für Katzen schädlich sein können
- Zu viele Snacks oder Leckerlis zwischendurch
- Mangelnde Flüssigkeitsaufnahme durch zu wenig Wasser oder fehlendes Nassfutter
Diese Fehler lassen sich mit dem richtigen Wissen vermeiden. Eine bedarfsgerechte Ernährung sorgt nicht nur für eine gute Gesundheit der Katze, sondern wirkt auch präventiv gegen viele Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht oder Harnwegsinfektionen.
Ziel des Artikels: Fütterungsfehler vermeiden und Katzen gesund halten
Dieser Artikel gibt Katzenbesitzern eine klare Orientierung, wie sie ihre Katze richtig füttern und welche Fehler sie vermeiden sollten. Wir erklären, wie man die richtige Futtermenge bestimmt, warum der Unterschied zwischen Nass- und Trockenfutter eine Rolle spielt und welche weiteren Faktoren für eine gesunde Ernährung wichtig sind. Einen ausführlichen Überblick über die Fütterungsmengen je nach Alter, Gewicht und Aktivitätslevel gibt es in diesem detaillierten Artikel über den Unterschied zwischen Nass- und Trockenfutter für Katzen. Dort finden Katzenhalter hilfreiche Tabellen zur optimalen Fütterungsmenge.
Wie man den individuellen Bedarf der Katze berechnet
Jede Katze hat unterschiedliche Bedürfnisse, wenn es um die Futtermenge geht. Diese hängen von mehreren Faktoren ab, darunter:
- Alter der Katze: Junge Katzen im Wachstum benötigen mehr Energie als erwachsene Tiere. Wann eine Katze als ausgewachsen gilt, erfährt man in diesem Ratgeber.
- Gewicht und Körperbau: Übergewichtige Katzen sollten eine kalorienärmere Diät erhalten, während untergewichtige Katzen eventuell mehr Futter benötigen.
- Aktivitätslevel: Freigänger haben einen höheren Energiebedarf als Wohnungskatzen.
- Gesundheitszustand: Bestimmte Krankheiten oder kastrierte Katzen benötigen eine spezielle Fütterung.
Eine Faustregel besagt, dass Katzen pro Kilogramm Körpergewicht etwa 50-70 kcal pro Tag benötigen. Doch diese Werte sind nur Richtwerte und sollten individuell angepasst werden. Zu große oder zu kleine Futtermengen können langfristig gesundheitliche Schäden verursachen.
Folgen von Übergewicht und Untergewicht bei Katzen
Eine falsche Futtermenge kann schwerwiegende Konsequenzen haben. Übergewicht ist eines der größten Gesundheitsprobleme bei Hauskatzen. Zu viele Kalorien und zu wenig Bewegung führen dazu, dass Katzen übergewichtig werden. Dies kann wiederum zu:
- Gelenkproblemen und Arthritis
- Diabetes mellitus
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Lebererkrankungen
Auf der anderen Seite kann eine zu geringe Futtermenge oder minderwertiges Futter zu Untergewicht führen. Mangelerscheinungen, Energielosigkeit oder ein geschwächtes Immunsystem sind mögliche Folgen. Es ist daher wichtig, ein gesundes Gleichgewicht zu finden.
Richtige Portionierung: Nassfutter vs. Trockenfutter
Viele Katzenbesitzer fragen sich, wie sie Nassfutter und Trockenfutter am besten kombinieren. Nassfutter hat einen höheren Feuchtigkeitsgehalt, während Trockenfutter eine höhere Energiedichte besitzt. Daher sollte man darauf achten, dass Katzen ausreichend Nassfutter erhalten, um ihre Flüssigkeitszufuhr zu decken.
Eine mögliche Aufteilung kann wie folgt aussehen:
- 80 % Nassfutter und 20 % Trockenfutter
- Regelmäßige Anpassung der Menge je nach Gewicht und Aktivität
- Frisches Wasser sollte immer bereitstehen
Mehr zur richtigen Futterauswahl und welche Lebensmittel für Katzen ideal sind, kann in diesem detaillierten Guide zur Katzenernährung nachgelesen werden.
Mangelnde Abwechslung in der Ernährung

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Eine abwechslungsreiche Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit von Katzen. Dennoch setzen viele Katzenhalter auf eine einseitige Fütterung – sei es ausschließlich mit Trockenfutter oder immer derselben Nassfuttersorte. Dies kann langfristig zu Mangelerscheinungen und gesundheitlichen Problemen führen. Katzen benötigen eine Vielzahl an Nährstoffen, die durch unterschiedliche Futterarten und hochwertige Zutaten bereitgestellt werden sollten. Doch wie bringt man eine Katze dazu, verschiedene Futtersorten zu akzeptieren? Und sind Futterumstellungen wirklich so kompliziert, wie oft behauptet wird? Im Folgenden gehen wir diesen Fragen nach.
Warum eine einseitige Ernährung problematisch ist
In der Natur ernähren sich Katzen von verschiedenen Beutetieren, wodurch sie automatisch eine abwechslungsreiche Nährstoffversorgung erhalten. Im Gegensatz dazu enthält industriell hergestelltes Katzenfutter oft nur eine begrenzte Anzahl an Nährstoffen. Eine rein einseitige Ernährung kann folgende Probleme verursachen:
- Mangelerscheinungen durch unzureichende Nährstoffversorgung
- Allergien oder Unverträglichkeiten durch einseitige Proteinzufuhr
- Geringere Akzeptanz neuer Futtersorten im Alter
Gerade wenn Katzen über Jahre nur eine einzige Futtersorte bekommen, kann es schwer sein, sie später an eine neue Ernährung zu gewöhnen. Zudem enthalten manche Futtermittel Lockstoffe, die Katzen regelrecht abhängig machen können, wodurch die Akzeptanz für anderes Futter sinkt.
Wie man die Katze an verschiedene Futterarten gewöhnt
Um Mangelerscheinungen zu vermeiden, sollten Katzen von klein auf an verschiedene Futtersorten gewöhnt werden. Aber auch erwachsene Katzen können lernen, unterschiedliche Futtersorten zu akzeptieren. Einige bewährte Methoden sind:
- Schrittweise Futterumstellung über mehrere Tage
- Mischen von neuem und altem Futter, um die Akzeptanz zu erhöhen
- Variation von Proteinquellen (z. B. Huhn, Rind, Fisch) für eine ausgewogene Nährstoffversorgung
Wichtig ist, auf hochwertiges Futter mit einem hohen Fleischanteil zu setzen und darauf zu achten, dass keine unnötigen Zusatzstoffe enthalten sind. Durch eine abwechslungsreiche Ernährung bleibt die Katze gesund und hat weniger Probleme mit Futterumstellungen.
Füttern mit ungeeignetem Menschenessen
Viele Katzenbesitzer geben ihren Tieren gelegentlich Reste vom eigenen Essen – sei es aus Unwissenheit oder weil sie ihrer Katze etwas Gutes tun wollen. Doch nicht alles, was für den Menschen gesund erscheint, ist auch für Katzen geeignet. Tatsächlich gibt es zahlreiche Lebensmittel, die für Katzen schädlich oder sogar giftig sind. Um gesundheitliche Risiken zu vermeiden, sollte genau darauf geachtet werden, welche Lebensmittel für Katzen unbedenklich sind und welche tabu sein sollten.
Lebensmittel, die für Katzen giftig sind
Einige Nahrungsmittel, die für Menschen vollkommen unbedenklich sind, können bei Katzen schwerwiegende Vergiftungen oder gesundheitliche Schäden verursachen. Dazu gehören unter anderem:
- Zwiebeln und Knoblauch – Zerstören die roten Blutkörperchen und können zu Blutarmut führen.
- Schokolade und Kakao – Enthalten Theobromin, das für Katzen giftig ist.
- Avocado – Enthält Persin, das Magen-Darm-Probleme und Atembeschwerden verursachen kann.
- Trauben und Rosinen – Können zu Nierenversagen führen.
- Alkohol und koffeinhaltige Getränke – Bereits geringe Mengen können tödlich sein.
Auch Gewürze, künstliche Süßstoffe (wie Xylit) und stark verarbeitete Lebensmittel sind für Katzen ungeeignet. Wer seiner Katze etwas Gutes tun will, sollte stattdessen auf gesunde, natürliche Alternativen zurückgreifen.
Warum Milch und rohes Fleisch nicht immer geeignet sind
Milch wird oft als klassisches Katzengetränk dargestellt – doch viele Katzen vertragen keine Laktose. Da die meisten ausgewachsenen Katzen kein Laktase-Enzym mehr produzieren, kann Kuhmilch zu Verdauungsproblemen wie Durchfall und Magenkrämpfen führen. Wer seiner Katze Milch geben möchte, sollte auf spezielle laktosefreie Katzenmilch zurückgreifen.
Rohes Fleisch kann ebenfalls problematisch sein, insbesondere wenn es nicht frisch ist oder falsch gelagert wurde. Es besteht das Risiko, dass es mit Bakterien wie Salmonellen oder Parasiten belastet ist. Zudem fehlt in einer reinen Rohfleisch-Ernährung oft die richtige Nährstoffbalance, weshalb eine Ergänzung mit speziellen Zusätzen nötig wäre.
Gesunde Alternativen zu menschlicher Nahrung für Katzen
Statt menschliche Speisen an Katzen zu verfüttern, sollten gezielt artgerechte und gesunde Alternativen angeboten werden. Dazu gehören:
- Hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil
- Gekochtes, ungewürztes Hühnchen als gelegentlicher Snack
- Katzengerechte Leckerlis ohne Zuckerzusätze
- Lachsöl oder Fisch als Omega-3-Quelle
Indem Katzenbesitzer auf gesunde Alternativen setzen und ungeeignetes Menschenessen meiden, können sie langfristig die Gesundheit ihrer Tiere fördern. Mehr darüber, welche Lebensmittel für Katzen geeignet sind, kann in diesem umfassenden Ratgeber zur Katzenernährung nachgelesen werden.
Uneingeschränkte Verfügbare Futtermenge (Ad libitum-Fütterung)
Viele Katzenhalter entscheiden sich dafür, ihren Tieren den ganzen Tag über uneingeschränkten Zugang zu Futter zu ermöglichen – eine Praxis, die als „Ad libitum-Fütterung“ bezeichnet wird. Die Idee dahinter ist, dass die Katze selbst bestimmt, wann und wie viel sie frisst. Während dies praktisch erscheint, birgt diese Methode einige Risiken, insbesondere in Bezug auf Übergewicht und Verdauungsprobleme. In der Natur würden Katzen nicht ständig Nahrung zur Verfügung haben, sondern müssten aktiv jagen. Daher ist es wichtig, die Fütterung besser zu strukturieren und an die natürlichen Bedürfnisse der Katze anzupassen.
Warum freier Zugang zu Futter oft zu Übergewicht führt
Ein Hauptproblem der Ad libitum-Fütterung ist, dass Katzen dazu neigen, mehr zu fressen, als sie eigentlich benötigen. Anders als in der Natur, wo Katzen durch Jagd und Bewegung ihre Energie verbrauchen, sind Wohnungskatzen oft weniger aktiv. Wenn ständig Futter bereitsteht, fressen sie oft aus Langeweile oder Gewohnheit, anstatt aus echtem Hunger. Dies führt zu:
- Übergewicht und Fettleibigkeit: Ein zu hoher Kalorienverbrauch ohne ausreichende Bewegung kann schnell zu Gewichtszunahme führen.
- Erhöhtem Risiko für Diabetes: Zu viel Futter und insbesondere kohlenhydratreiches Trockenfutter kann den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen.
- Verdauungsproblemen: Unkontrollierte Nahrungsaufnahme kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen.
Besonders problematisch ist, dass viele Katzenbesitzer die schleichende Gewichtszunahme ihrer Katze erst spät bemerken. Um dem entgegenzuwirken, sollte das Futter gezielt portioniert und angepasst werden.
Der natürliche Jagdtrieb der Katze und seine Rolle bei der Fütterung
Katzen sind von Natur aus Jäger und darauf programmiert, ihre Beute zu erlegen, anstatt ständig Zugang zu Nahrung zu haben. In freier Wildbahn verbringen sie Stunden damit, kleine Beutetiere zu jagen, und nehmen dadurch über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten zu sich. Dieses Verhalten kann in der häuslichen Fütterung nachgeahmt werden, indem:
- Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt angeboten werden
- Futter in interaktiven Futterbällen oder Futterlabyrinthen bereitgestellt wird
- Die Katze zum „Jagen“ motiviert wird, z. B. durch verstecktes Futter
Durch solche Maßnahmen kann die Katze ihrem natürlichen Verhalten nachgehen, bleibt körperlich und geistig aktiv und neigt weniger zu Übergewicht.
Sinnvolle Fütterungszeiten und Routinen etablieren
Statt der Ad libitum-Fütterung ist es ratsam, feste Fütterungszeiten einzuführen. Katzen sind Gewohnheitstiere und profitieren von regelmäßigen Mahlzeiten. Ideale Fütterungszeiten sind:
- Morgens nach dem Aufstehen
- Mittags oder am frühen Nachmittag
- Abends vor dem Schlafengehen
Diese Struktur im Tagesablauf sorgt nicht nur für eine bessere Verdauung, sondern hilft auch dabei, das Gewicht der Katze besser zu kontrollieren. Zudem verhindert eine feste Routine, dass die Katze ständig um Futter bettelt oder unruhig wird.
Unkontrolliertes Füttern von Leckerlis
Leckerlis sind eine beliebte Belohnung für Katzen, doch zu viele davon können negative Folgen haben. Häufig werden Snacks als „kleine Aufmerksamkeit“ zwischendurch gegeben, ohne die Kalorienzufuhr zu berücksichtigen. Eine unkontrollierte Leckerli-Fütterung kann schnell zu Übergewicht führen. Daher sollten Leckerlis gezielt eingesetzt werden – als Belohnung oder zur Beschäftigung, jedoch nicht als Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.
Wie Leckerlis zur ungesunden Gewichtszunahme führen können
Viele kommerzielle Katzensnacks enthalten Zucker, Getreide oder künstliche Geschmacksverstärker, die nicht nur ungesund sind, sondern auch süchtig machen können. Übermäßiger Leckerlikonsum kann folgende Probleme verursachen:
- Übergewicht durch versteckte Kalorien
- Verdauungsprobleme bei ungeeigneten Inhaltsstoffen
- Verwöhnung, sodass die Katze ihr Hauptfutter verweigert
Gesunde Alternativen zu herkömmlichen Snacks
Statt auf industrielle Snacks zu setzen, können Katzen gesunde Alternativen bekommen:
- Kleine Stücke gekochtes Hühnchen oder Fisch
- Gefriergetrocknete Fleischstücke ohne Zusatzstoffe
- Katzenminze-Spielzeuge als Belohnung
Die richtige Menge an Leckerlis pro Tag
Leckerlis sollten maximal 10 % der täglichen Kalorienaufnahme einer Katze ausmachen. Zudem sollten sie nicht als Ersatz für Hauptmahlzeiten dienen. Eine bewusste Reduktion der Leckerli-Menge kann helfen, das Gewicht der Katze im Blick zu behalten.
Fazit: Bewusst füttern für ein langes, gesundes Katzenleben
Eine ausgewogene Ernährung ist essenziell für die Gesundheit und das Wohlbefinden einer Katze. Häufige Fütterungsfehler wie eine einseitige Ernährung, falsche Portionsgrößen oder zu viele Leckerlis lassen sich mit dem richtigen Wissen vermeiden.