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 Herausforderungen im Gesundheitsbereich gibt es viele. Beim Oldenburger Healthcare Hackathon taten sich Hochschulangehörige, Unternehmensvertreter_innen und Klinikmitarbeitende zusammen, um Lösungen zu entwickeln.

Wer psychisch erkrankt ist, braucht in den meisten Fällen schnell Hilfe – doch die Wartelisten der psychiatrischen Kliniken sind lang. Wie lässt sich die Übergangszeit sinnvoll überbrücken? Alke Schiller von der Jade Hochschule, Leonie Saskia ter Haseborg vom Klinikum Oldenburg und Sophie Grimme vom Informatikinstitut OFFIS entwickelten beim Oldenburger Healthcare Hackathon eine Idee: die App „We bridge“. Patient_innen, die auf einen Therapieplatz warten, erhalten Hilfe von einem digitalen Assistenten, der regelmäßig Daten zum Gesundheitszustand der Patienten abfragt und an Ärzt_innen in den Kliniken zur späteren Diagnostik weitergibt. Beim abschließenden Pitch überzeugte das Team die Jury: Es gewann den Preis für das beste Start-up-Potenzial.

In zwei Tagen vom Brainstorming zum Pitch

Schiller, ter Haseborg und Grimme waren drei von insgesamt etwa 20 Teilnehmenden am Healthcare Hackathon, den die IHJO, das Gründungs- und Innovationszentrum der Universität Oldenburg und das Klinikum Oldenburg am 10. und 11. August gemeinsam ausrichteten. In einem vorherigen Kick-off-Event hatten Verteter_innen des Klinikums, des OFFIS und der Johanniter bereits vorgestellt, mit welchen Herausforderungen aus dem Gesundheitsbereich sie sich in ihrem Alltag beschäftigen. Hierzu entwickelten die Teilnehmenden beim Hackathon in Gruppen Lösungsansätze. Dabei bekamen sie Anregungen zur Ideenentwicklung, zum Brainstorming, zur Entwicklung von Prototypen und zur Pitch-Präsentation, die am Ende des zweiten Tages stattfand. Eine Jury aus Prof. Dr. Antje Wulff (Abteilung Big Data in der Medizin, Universität Oldenburg), Alexandra Wurm (Leitung GO! Start-up Zentrum) und Sabine Brase (Pflegedirektorin Klinikum Oldenburg) vergab Preise in den Kategorien „Größtes Start-up-Potenzial“, „Bester Prototyp“ und „Überzeugendster Pitch“.

Das Prinzip Hackathon

Das Konzept des Hackathons kommt ursprünglich aus dem IT-Bereich: Hier bezeichnet der Begriff Kurzveranstaltungen, bei denen Programmierer_innen für ausgewählte Herausforderungen Softwarelösungen entwickeln. Das Prinzip ist beim Healthcare Hackathon ähnlich, aber mit einem anderen thematischen Fokus: Technische Lösungen, Gründungsideen oder Ansätze für wissenschaftliche Forschungsprojekte sind gleichermaßen gefragt, wenn es um die Ideenentwicklung geht. In anderen deutschen Städten wie Mainz, Berlin oder Kiel sind Healthcare Hackathons in den vergangenen Jahren schon umgesetzt worden. In Oldenburg gibt es das Format in diesem Jahr zum ersten Mal, nachdem das Gründungs- und Innovationszentrum und das Klinikum mit dem Health Innovation Sprint im vergangenen Jahr schon ein Vorgängerformat organisiert hatten.

Interdisziplinäre Teams als Bereicherung

Müll vermeiden und Licht richtig managen im Krankenhaus, Pflegepersonal und pflegende Angehörige digital vernetzen oder digitale Ausbildungselemente in virtueller Realität anbieten – das waren nur einige der Herausforderungen, mit denen sich die Teilnehmenden beschäftigten. Unter ihnen waren Studierende und Promovierende genauso wie Unternehmensvertreter_innen und Pflegepersonal. „Diese Vielzahl an unterschiedlichen Sichtweisen und Herangehensweisen an die verschiedenen Themen ist ein großer Gewinn“, sagt Dr. Christiane Stehle, medizinischer Vorstand des Klinikums Oldenburg und Schirmherrin des Healthcare Hackathons. Andrea Klahsen, Mitarbeiterin im Teilprojekt Innovation(s)Werkstatt der IHJO, fiel besonders die gute Zusammenarbeit in den Teams auf: „Vor zwei Tagen kannten sich die Teilnehmenden untereinander noch gar nicht und jetzt präsentieren sie schon gemeinsam ihre Ergebnisse.“ Kim Körber, Vorstandsreferentin und Leiterin des Projektmanagements am Klinikum Oldenburg, ergänzte: „Es ist großartig zu sehen, wie die Teams interdisziplinär zusammenarbeiten und gemeinsam neue Ideen entwickeln.“

Mit ihrer Idee für die App „We bridge“ haben Schiller, ter Haseborg und Grimme eine Förderung des GO! Start-up Zentrums im Gesamtwert von 15.000 Euro gewonnen, um das Konzept weiterzuverfolgen. In welche Richtung sie es entwickeln wollen, wird die Zeit zeigen. Die Zukunft des Oldenburger Healthcare Hackathons hingegen ist schon klarer: „Wir wollen das Format auf jeden Fall in den nächsten Jahren weiter fortführen“, sagt Stehle.

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Allgemein, Innovation(s)Werkstatt, News

Sich mit sozialen Herausforderungen auseinandersetzen, Einblicke in Gründungsthemen bekommen und anschließend selbst eine Gründungsidee entwickeln – das ist das Prinzip des Formats Social Innovation Camp. In Kooperation mit der Hilfswerft gGmbH veranstaltete die IHJO ein solches Camp im Juni 2022 bereits zum dritten Mal.

„Wir wollen Studierende, Hochschulangehörige sowie Berufstätige für das Thema sensibilisieren und zeigen, wie jede_r sich mit guten Lösungsansätzen in der Gesellschaft einbringen kann“, erläutert Dr. Tino Uhlendorf, Mitarbeiter im Teilprojekt „Innovation(s)Werkstatt. So berichteten Gründer_innen aus der Praxis, was bei den ersten Schritten in Richtung Unternehmensgründung zu beachten ist. Ergänzend erhielten die Teilnehmenden theoretische Informationen zu Themen wie der Erstellung von Businessplänen. Anschließend ging es in die Praxis über: In drei Gruppen erarbeiten die Teilnehmenden Konzepte für eigene soziale Innovationen, die sie bei der Abschlusspräsentation einander vorstellten.

Herausforderung aus der Praxis: Altersarmut begegnen

Eine Besonderheit in diesem Jahr: Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit sozialen Herausforderungen aus der Praxis. In einem virtuellen Kick-off-Event waren Problemstellungen sozialer Einrichtungen und Verbände im Nordwesten vorgestellt worden. Unter anderem hatte Angelika Hirschmann, Koordinatorin im Projekt „Altersarmut begegnen“ beim Sozialdienst katholischer Frauen Oldenburg, eine Praxis-Challenge in das Camp gegeben. Gemeinsam mit 18 Ehrenamtlichen möchte sie Frauen ab Mitte 50, die von Altersarmut betroffen sind, Perspektiven aufzeigen. „Viele der Frauen schämen sich für ihre Armut und ziehen sich zurück“, sagt sie. Dem möchte das Team entgegenwirken: Hirschmann arbeitet beispielsweise mit der Kulturtafel zusammen, die kostenlose Eintrittskarten für Kulturveranstaltungen bereitstellt. Ehrenamtliche begleiten die Frauen auf Wunsch zu diesen Veranstaltungen, beraten und informieren zu weiteren günstigen Kulturangeboten wie etwa der Stadtbibliothek und begleiten die Frauen bei Behördengängen.

Unter den betroffenen Frauen sind viele, die in traditionellen Familienmodellen gelebt haben: Während ihre Ehemänner in Vollzeit arbeiteten, kümmerten sie sich um ihre Kinder und arbeiteten in Teilzeit oder in Minijobs. „Wenn dann der Ehepartner stirbt oder die Ehe geschieden wird, sind viele Frauen von Armut betroffen“, sagt Hirschmann.

Hilfe für Tageseltern: die Tempus GmbH

Welche sozialen Innovationen könnten dazu beitragen, dass weniger Frauen in Altersarmut kommen? Ausgehend von Hirschmanns Schilderungen entwickelten Marion Büsing und Marvin Martin, zwei Studierende aus dem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der Jade Hochschule, beim Social Innovation Camp das Konzept der Tempus GmbH: eine Firma, die Tageseltern unterstützt. Wer Tagesmutter werden will, so die Idee, bekommt hier nicht nur Beratung etwa zur Beantragung von Führungszeugnissen oder zum Besuch von Erste-Hilfe-Kursen. Die Firma vermittelt auch zwischen Banken und Tageseltern, damit letztere mit günstigen Krediten ihre Wohnungen kindergerecht umbauen können. So sollen die bürokratischen, organisatorischen und finanziellen Hürden, Tagesmutter zu werden, gesenkt werden. Das hilft nicht nur Tageseltern mit eigenen Kindern, die durch die Betreuung anderer Kinder weiter erwerbstätig bleiben können. Auch für Eltern, die ihre Kinder von den Tagesmüttern betreuen lassen, liegen die Vorteile auf der Hand: Sie haben einen Betreuungsplatz, der zudem zeitlich oftmals flexibler ist als Betreuungsplätze in Kitas.

Als Ideengeberin erhielt Hirschmann im Anschluss an das Social Innovation Camp ein Video, in dem die Studierenden ihre Idee präsentierten – aus Hirschmanns Sicht ein Konzept mit Potenzial. „Für viele, die Tageseltern werden wollen, ist der erste Schritt der schwerste“, sagt sie. „Tagesmütter auf diese Weise zu unterstützen, kann ein erster Schritt sein, um sowohl bei den Tageseltern als auch bei den Eltern der zu betreuenden Kinder Altersarmut vorzubeugen.“

Ebendieser Austausch zwischen Teilnehmenden und Akteuren aus der Region bereicherte aus Sicht von Andrea Klahsen, Referentin im Teilprojekt Innovation(s)Werkstatt, das Social Innovation Camp in diesem Jahr. „Die Teilnehmenden bekamen einen Eindruck davon, dass sie mit ihren Ideen und ihrer Motivation reale Herausforderungen in der Region angehen können.“

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Was er in seiner Bachelorarbeit konzipierte, setzte Etienne Légat mithilfe der IHJO in die Praxis um: ein Outdoor Escape Game zur Oldenburger Kunstgeschichte.

Wo ist das Pferd von Graf Anton Günther? Gerade stand es noch auf dem Schlossplatz, jetzt ist es spurlos verschwunden. Eine Gruppe aus Expert_innen macht sich auf die Suche – zumindest im Spiel von Etienne Légat. Seit Dezember 2021 bietet er in Oldenburg ein Outdoor Escape Game an: eine Mischung aus Escape Room und kunsthistorischer Stadtführung. Ähnlich wie in einem Escape Room sollen die Spieler_innen auch hier Rätsel lösen und eine gemeinsame Mission erfüllen. Nebenbei lernen sie einige Kunstwerke in der Oldenburger Innenstadt genauer kennen.

Die Bachelorarbeit: Kunst im öffentlichen Raum spielerisch kennenlernen

Im Oldenburger Spiel „Der geschenkte Gaul“ ist Légat nicht nur als Spielleiter, er hat es auch selbst konzipiert. Der 27-Jährige hat so sein Hobby zum Beruf gemacht, denn für Escape Rooms begeistert er sich schon seit Jahren. Immer wieder besuchte er mit Freund_innen unterschiedliche Escape Rooms, außerdem arbeitete er im Escape-Room Oldenburg. Die Spiele funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip: Die Spieler_innen müssen sich aus einem Raum befreien, indem sie gemeinsam unterschiedliche Rätsel lösen.

Dass sich das Prinzip auch in der Innenstadt umsetzen lässt, erfuhr er vor etwa zweieinhalb Jahren in Osnabrück: Dort nahm er an einem Spiel zum Westfälischen Frieden teil und war sofort begeistert. „Ich habe so viel gelernt wie in einer klassischen Stadtführung, aber gleichzeitig war das Format interaktiver und spielerischer“, sagt Légat, der an der Universität Oldenburg Kunst und Französisch auf Lehramt studiert. Als er im vergangenen Frühjahr mit seiner Bachelorarbeit begann, war das Thema daher schnell gefunden: Unter der Anleitung von Wiebke Trunk befasste er sich mit Escape Games als Mittel zur Kunstvermittlung im öffentlichen Raum.

Von der theoretischen Idee zum praktischen Spiel

In seiner Arbeit beschäftigte sich Légat nicht nur mit theoretischen Fragen, sondern entwarf auch ein konkretes Konzept für ein Outdoor Escape Game in Oldenburg. Dabei spielte er häufig mit der Idee, sein Konzept in die Realität umzusetzen. „Mir war klar, dass ich meine Bachelorarbeit nicht nur für die Schublade schreiben wollte“, sagt er. Vieles andere blieb unklar: Sollte er sich mit seiner Idee selbstständig machen – und wie geht das? Oder wäre es doch besser, sich einem bestehenden Unternehmen anzuschließen?

Mit diesen Fragen wandte sich Légat an Florian Grubitzsch, der im Teilprojekt Innovation(s)Management der IHJO arbeitet. Grubitzsch erläuterte die Schritte, die bei einer Gründung auf Légat zukommen würden. Um sich jedoch auf die Entwicklung seines Escape Games konzentrieren zu können, anstatt aufwendig eigenes Marketing und den Aufbau einer Webseite zu betreiben, entschloss der Student sich schließlich, nicht selbst zu gründen. Stattdessen schloss er sich einem bestehenden Start-Up für Outdoor Escape Games an. Das Spiel, das er von nun an entwickelte, wollte er gemeinsam mit dem Unternehmen anbieten.

Mit dieser Entscheidung taten sich für Légat neue Fragen auf: Jetzt ging es nicht nur darum, spannende Rätsel rund um die Oldenburger Kunstgeschichte zu entwickeln, sondern auch seine Zielgruppe einzugrenzen, sein Konzept auszutesten und Kontakte zur Vermarktung des Spiels zu knüpfen. Dabei tauschte er sich regelmäßig mit Grubitzsch aus, der ihn an Ansprechpersonen – unter anderem im Stadtmanagement – verwies und Testspieler_innen vermittelte.

Tonaufnahmen im Innovation(s)Labor digital, Schrauben in der Innovation(s)Werkstatt

Légats Konzept wurde immer konkreter, auch was die speziellen Herausforderungen eines Outdoor Escape Games betrifft. „In herkömmlichen Escape Rooms liegen die Rätselunterlagen einfach im Raum aus – das ist in der Stadt natürlich so nicht möglich“, erklärt er. Stattdessen bringt er beispielsweise Kunstwerke zum Sprechen, indem er Lautsprecher hinter ihnen platziert.

Ein befreundeter Schauspieler sprach Légats Texte ein – wiederum mit Unterstützung der IHJO. Grubitzsch verwies den Studenten an das Innovation(s)Labor digital, das Interessierten unter anderem ein Aufnahmestudio zur Verfügung stellt. Mit der Hilfe von Timo Kasselmann, Mitarbeiter im Innovation(s)Labor, erstellten die beiden das Audiomaterial.

Inzwischen ist das Spiel fertig, aber Légat feilt weiter am Konzept. Als Spielleiter tritt er in unterschiedlichen Rollen auf, auch als Graf Anton Günther höchstpersönlich. Doch was wäre dieser ohne sein weißes Pferd – und was wäre Oldenburg ohne Fahrräder? „Ich habe mir daher überlegt, ein Fahrrad zum Pferd umzubauen“, sagt Légat. Florian Juds, Mitarbeiter in der Innovation(s)Werkstatt, unterstützt ihn dabei, dem Fahrrad einen Pferdekopf und einen Schweif zu verleihen.

Rückblickend schätzt Légat besonders, wie sich die Beratung des Innovation(s)Managements und die Hilfe bei der praktischen Umsetzung seiner Idee ergänzten. „An der IHJO haben verschiedene Zahnräder ineinandergegriffen, um mich während der gesamten Spielentwicklung zu unterstützen“, sagt er.


Bild: In der Innovation(s)Werkstatt arbeitet Etienne Légat (links) mit Florian Juds daran, ein Fahrrad umzubauen. 

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Berufsschullehrer_innen aus der Schweiz, Dänemark, England, Finnland, Spanien und den Niederlanden begegneten sich bei  einer Teacher Academy an der Berufsbildenden Schule (BBS) Wilhelmshaven. Zwischen dem 8. und dem 10. November kamen die Lehrkräfte erstmals im Rahmen des Projekts InnoVET zusammen: Gefördert vom Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation und dem Schweizer Austauschprogramm Movetia, ermöglicht es den europäischen Austausch zwischen Berufsschulen. In Wilhelmshaven standen vor allem die Themen Internationalisierung und Innovation auf der Tagesordnung.

Bei der Veranstaltung tauschten sich die Lehrkräfte nicht nur untereinander aus, sondern erfuhren auch in Exkursionen, wie Innovation im Nordwesten konkret gelebt wird. Neben einer Besichtigung des JadeWeserPorts lernten sie verschiedene Teilprojekte der IHJO kennen, etwa das Innovation(s)Mobil, das die Lehrkräfte außerdem für den Austausch untereinander nutzten. Bei einer Exkursion nach Oldenburg erkundeten sie die Angebote der IHJO am Innovation(s)Campus:
In der Innovation(s)Werkstatt und im Innovation(s)Labor digital lernten die Lehrkräfte die Transferangebote der Teilprojekte kennen und konnten sich einen Überblick über die eingesetzten Technologien verschaffen. Besonderes interessierten sie sich dabei für den 3D-Druck und die Programmierung von Mikrocontrollern, also kleinen Computersystemen, die auf einer einzigen Leiterplatte aufgebaut sind. Diese Technologien werden in Berufsschulen immer häufiger eingesetzt. Die Teilnehmenden erfuhren darüber hinaus, mit welchen Angeboten das Teilprojekt „Innovation(s)Management“ den Austausch zwischen Hochschulen, Unternehmen sowie Multiplikatoren wie Handels- und Handwerkskammern fördert.

Die IHJO organisierte außerdem einen Vortrag, in dem die Lehrkräfte mehr über Gamification in der Unterrichtsgestaltung erfuhren: Christian Wettke, Lehrer und Buchautor, stellte ihnen digitale Werkzeuge wie die App Actionbound vor. Mit ihr können Lehrer_innen digitale Schnitzeljagden erstellen.

Weitere Informationen zu Angeboten und Veranstaltungen der beteiligten Teilprojekte finden sich auf den Seiten des Innovation(s)Mobils, der Innovation(s)Werkstatt, des Innovation(s)Labors digital, des Innovation(s)Managements und des Teilprojekts SchülerWissen.


Foto: Die Lehrkräfte lernten unterschiedliche Teilprojekte der IHJO kennen – unter anderem die Innovation(s)Werkstatt. Copyright: BBS Wilhelmshaven

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Rauchen, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung – gesundheitliche Herausforderungen gibt es viele. Lösungen aber auch: Beim Social Innovation Camp entwickelten die Teilnehmenden kreative Gründungsideen.

Nicht nur übers Gründen reden, sondern es auch ausprobieren – das ist der Leitgedanke des Social Innovation Camp. Gemeinsam mit der Hilfswerft gGmbH richteten die Teilprojekte Innovation(s)Werkstatt und Innovation(s)Management der IHJO dieses Format bereits zum zweiten Mal aus. Zwischen dem 24. und dem 26. November trafen sich gründungsinteressierte Studierende aus der Region, um soziales Unternehmertum zu erproben. Dabei ergänzten Impulsvorträge von Expert_innen und die Entwicklung von eigenen Gründungsideen einander.

Zwischen Praxisimpulsen und Gruppenarbeit

Im Fokus standen soziale Innovationen, die zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen. „In diesem Jahr fokussierten wir uns dabei vor allem auf gesundheitliche Problemstellungen, denn diese sind nicht erst seit der Coronapandemie für uns alle greifbar“, sagt Andrea Klahsen, Mitarbeiterin in der Innovation(s)Werkstatt. Weniger greifbar sind für viele die konkreten Arbeitsschritte, um zu einem Gründungskonzept zu kommen.

Ein wichtiger Programmpunkt des Camps waren daher Impulsvorträge aus der Praxis. Zum Beispiel erläuterte Dennis Brüntje, Leiter Operatives von der gemeinnützigen Organisation „Mobile Retter e.V.“, wie Ertragsmodelle für soziale Innovationen aussehen können. Hanno Weimer, Co-Founder der gemeinnützigen Organisation GROME, verdeutlichte, dass die Entwicklung eines Geschäftsmodells ein Prozess ist, der nicht mit der Gründung aufhört. Mit Antonia Böttinger war außerdem eine Teilnehmerin des letztjährigen Social Innovation Camps der IHJO zu Gast. Sie berichtete, wie schnell aus einer Idee mit einem guten Team und viel Motivation ein Social Startup werden kann: Die im Camp entworfene Gründungsidee hatte sie mit ihren Mitstreiterinnen weiter verfolgt. Inzwischen ist sie Co-Gründerin der gGmbH LOVIS, die einen Chatbot zur sexuellen Aufklärung entwickelt.

In Gruppen setzten die Teilnehmenden das Gelernte in die Praxis um und entwickelten soziale Innovationen – von Kochkursen für Teenager über Workshops für Jugendliche zu Social Media und mentaler Gesundheit bis zu einer App für mehr Bewegung im Büroalltag.

„Das Gründen greifbar machen“

Kreative Ideen gab es also viele, für ausgeklügelte und detaillierte Konzepte sind drei Tage selbstredend zu kurz. „Unser Ziel sind aber auch keine fertigen Ergebnisse“, sagt Sönke Burkert, Geschäftsführer und Gesellschafter der Hilfswerft. Er und sein Team haben das Konzept der Social Entrepreneurship Camps entwickelt und bieten es bundesweit an. „Wir wollen vielmehr das Gründen greifbar machen – denn für viele gesellschaftliche Herausforderungen gibt es gute Lösungsansätze. Nur landen die viel zu oft in der Schublade.“

Beim abschließenden Pitch überzeugten die Studierenden Lucy Beier, Evin Ediz, Jasmin Rehmeier und Thilo Haase die Jury mit ihrer Idee einer Bewegungsapp für den Büroalltag. An sie verlieh die IHJO den Innovation(s)Preis – verbunden mit einem Pitch-Training bei einer Expertin, um ihre Idee weiterzuverfolgen.


Bild: Beim abschließenden Pitch präsentierten die Gruppen ihre Ideen einer Jury. Foto: Hendrik Reinert.

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Allgemein, Innovation(s)Werkstatt

3D-Druckverfahren bieten große Chancen für den Mittelstand. Davon überzeugten sich regionale Handwerksbetriebe am Innovation(s)Campus, wo 3D-Drucker für Metall und Kunststoff zur Verfügung stehen.

Mangelnde Ersatzteilverfügbarkeit ist eine branchenübergreifende Herausforderung. Daneben bestehen teilweise aufwendige, individuelle Kundenwünsche. Mithilfe additiver Fertigung lassen sich dafür schnell und günstig direkt vor Ort Lösungen finden. Einblicke in die 3D-Drucktechnik und Tipps, wie der Einstieg in das Fertigungsverfahren erfolgen kann, erhielten regionale Betriebe beim „Dialog in der Innovation(s)Werkstatt – Additive Fertigung als Chance für Handwerk und Mittelstand“. Zu der Veranstaltung luden die Innovative Hochschule Jade-Oldenburg!, das Netzwerk Niedersachsen ADDITIGV und die Handwerkskammer Oldenburg am 16. September 2021 ein. Dabei konnten die Unternehmensvertreter_innen in Vorträgen mehr über den 3D-Druck erfahren. Außerdem informierte die IHJO in einem Rundgang darüber, wie das Verfahren in der Innovation(s)Werkstatt abläuft. Niedersachsen ADDITIV erklärte zudem, wie es Unternehmen bei der Planung und Durchführung von additiven Fertigungsverfahren unterstützt

„Grundlage für jeden 3D-Druck ist immer ein CAD-Modell“, stellte Prof. Dr.-Ing. Peter Wack von der Jade Hochschule klar. Obwohl es mittlerweile viele unterschiedliche Druckverfahren wie selektives Laserschmelzen (SLM), Stereolithographie (SLA) oder Fused Deposition Modeling (FDM) gibt, ist die Prozesskette bis zum fertigen Bauteil im Prinzip immer dieselbe. Eine Software zerlegt ein 3D erzeugtes CAD-Modell in einzelne Scheiben und erzeugt das Fertigungsprogramm für den 3D-Drucker. Dieser baut das Werkstück dann Schicht für Schicht in der jeweiligen Verfahrensform auf. Jedes Verfahren bringt Vor- und Nachteile mit sich.

Bei der Entscheidung, welches Verfahren für ein Projekt am besten geeignet ist, lässt man sich am besten zuvor beraten“, rät Prof. Wack. Eine kostenlose und herstellerneutrale Beratung bietet das Netzwerk Niedersachsen ADDITIV an. „Mit dem Angebot des Praxis-Check 3D-Druck begleiten wir Unternehmen bei der Realisierung ihres Vorhabens“, teilte Prof. Dr.-Ing. Henning Ahlers vom Netzwerk Niedersachsen ADDITIV in seinem Vortrag mit. Anschließend erläuterte Wilfried Schönbohm von Umbratec-System GmbH, wie sein Betrieb für Sicht- und Sonnenschutz bereits additive Fertigungsverfahren einsetzt.

Möglichkeiten zum 3D-Druck in der Innovation(s)Werkstatt der IHJO

Im Austausch mit der Wissenschaft können regionale Betriebe am Innovation(s)Campus eigene Konstruktionen mit 3D-Druckverfahren entwickeln. Es stehen SLA- und FDM-Kunststoffdrucker zur Verfügung sowie ein SLM Metalldrucker. Das Angebot der Innovation(s)Werkstatt geht über die reine Anfertigung eines Prototypens hinaus. Vorgeschaltet unterstützen Workshops, wie Design Thinking, die Ideengenerierung. „Der Einbezug von Hochschulangehörigen kann dabei neue, spannende Impulse für die Projektentwicklung geben“, teilte Andrea Klahsen vom Team der Innovation(s)Werkstatt mit. Zum Prototyping stehen unterschiedliche Materialien und Techniken zur Verfügung. Wenn mit Metall- oder Kunststoff gearbeitet werden sollen, ergänzt die hochwertige Ausstattung (u.a. CNC-Fräsmaschine, Drehmaschine und Schweißtisch) die vorhandenen 3D-Drucker.

Bei Interesse an den Angeboten der Innovation(s)Werkstatt wenden Sie sich gern an Andrea Klahsen (innovationswerkstatt@ihjo.de, 0441 798-5249).

Fotos: Reinert Fotodesign

 

 

 

 

 

 

 

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Innovation(s)Werkstatt
In einem zweitägigen Workshop der IHJO entwickelten wirtschaftlich Agierende, ehrenamtlich Engagierte und Hochschulangehörige spannende Ideen für die Oldenburger Innenstadt. Zum Abschluss der Veranstaltung stellten die Teilnehmenden dem Innenstadtmanager zwei Konzepte vor: ein „CoLivingCenter“ als Ort der Begegnung und ein nachhaltiges Mobilitätskonzept.

Die deutschen Innenstädte befinden sich im Wandel. Die Corona-Pandemie wirkt als Treiber so mancher, bereits bestehender Herausforderung – wie zunehmender Online-Handel, Leerstand, steigende Mieten. Gleichzeitig bietet der aktuelle Zeitpunkt auch die Chance, die Innenstadt neu zu denken.
Diesem Ziel widmete sich der Online-Workshop der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg! (IHJO). Die Veranstaltung fand am 24. und 25. Juni statt und richtete sich an Akteure der Oldenburger City, Studierende der regionalen Hochschulen sowie interessierte Bürger und Bürgerinnen.

Um kreative Ideen für die Innenstadt der Zukunft zu entwickeln, führte der Stadtforscher und Coach Kilian Flade die Teilnehmenden in zwei Teams durch einen Design Thinking Prozess. Eine zentrale Regel von Design Thinking lautet, immer die Anwender_innen in den Mittelpunkt des Kreativprozesses zu stellen. Dementsprechend beobachteten und interviewten die Teilnehmenden in interdisziplinären Teams am ersten Tag Nutzer_innen der Innenstadt und versuchten dem Problem auf den Grund zu gehen. Dabei widmete sich eine Gruppe der Frage „Wie können wir mehr und neue Funktionen in die Innenstadt bringen, um für mehr Lebendigkeit zu sorgen?“, die zweite Gruppe nahm sich dem Thema Mobilität in der Stadt an.

Am zweiten Tag folgte die Lösungsfindung. Mit digitalen Tools oder einfachen Materialien visualisierten die Teilnehmenden ihre Ideen. Dabei entstand ein erster Prototyp einer komfortablen Lastenrad-Abstellanlage. Das Mobilitäts-Team nahm nämlich die Anreise in die Innenstadt in den Blick. Aus einem Interview mit Stefan Dieker als Vertreter von „Oldenburgs gute Adressen“ erhielten sie die Information, dass etwa die Hälfte der Besucher_innen der Oldenburger Innenstadt aus dem Umland anreisen „Da ist auf jeden Fall entsprechend Potential für klimafreundliche, bequeme Alternativen zum eigenen PKW“, war sich ein Teammitglied sicher. Dementsprechend wurde ein Lastenrad-Ökosystem ausgearbeitet mit zentralen Fahrradschnellstraßen und multifunktionalen Lastenradstationen, welche auch zum Abstellen privater Räder einladen.

Mit dem zusätzlich durch eine App gesteuerten E-Lastenrad-Sharing-Angebot ließe sich in Zukunft auch gut das CoLiving-Center in der Fußgängerzone erreichen. Diesen neuartigen Ort für Begegnung entwickelte das andere Workshopteam, um ein lebendiges Miteinander in der Innenstadt zu fördern. Die Wahl des möglichen Umsetzungsortes fiel auf das derzeitige C&A-Gebäude in der Langen Straße, welches ab 2022 zur Verfügung steht. Das Gebäude bietet mit seinen zahlreichen Ebenen Platz für unterschiedliche Bereiche. Ob Indoor-Spielplatz, Werkhalle, Kochecke, Musikbereich oder Lernort – die Angebote wären vielfältig und für Jung und Alt gedacht. Mit einer geplanten, begrünten Fassade würde zudem dem tristen Grau entgegengesetzt werden.
„Das Angebot würde Menschen in die Stadt holen“, ist sich auch Innenstadtmanager Steffen Trawinski in der abschließenden Feedbackrunde sicher. Zusammen mit Stefan Dieker von Oldenburgs guten Adressen stand er als Interviewpartner und Feedbackgeber den Teilnehmenden zur Verfügung.
Der städtische Wettbewerb Gemeinsam.Oldenburg bietet den Teilnehmenden noch bis Ende des Jahres die Chance, die erarbeiteten Ideen der Stadtbevölkerung und -vertretung vorzustellen.

Das Teilprojekt Innovation(s)Werkstatt bietet regelmäßig Design Thinking Workshops zu unterschiedlichen Themen an. Gern werden auch spezifische Angebote für wissenschaftliche Projektteams, regionale Unternehmen und Institutionen zu eigene Fragestellungen ausgearbeitet. Die Innovative Hochschule Jade-Oldenburg! unterstützt dabei den Austausch zwischen der Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Wenden Sie sich gern bei Interesse an Andrea Klahsen (innovationswerkstatt@ihjo.de).
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Ein Chatbot zur sexuellen Aufklärung – diese Idee entwickelte eine Gruppe beim Social Innovation Camp der IHJO im Oktober 2020. Angeregt und motiviert von den Erfahrungen des Camps, verfolgten sie den Ansatz anschließend weiter und gründen aktuell ein Start-up.

In drei Tagen eine Geschäftsidee konzipieren – dieser Herausforderung stellten sich über 20 Teilnehmende beim Social Innovation Camp, das die Innovation(s)Werkstatt der IHJO im Oktober 2020 ausrichtet. Unterstützt durch Expert_innen aus Wissenschaft und Wirtschaft, sollten sie Innovationen mit besonderem gesellschaftlichen Nutzen entwickeln.

Jana-Marie Pyrek, Antonia Böttinger und Mara Wendt-Thorne, drei Teilnehmerinnen des Camps, dachten beim Brainstorming an die Herausforderungen von Jugendlichen in der Pubertät: „Im Schulunterricht und auf Infoportalen werden oft nur allgemeine Fragen zur sexuellen Aufklärung beantwortet“, sagt Böttinger. „Viele trauen sich nicht, speziellere und persönliche Fragen Eltern oder Freund_innen zu stellen. Oft wären Ärzt_innen die richtigen Ansprechpartner_innen, aber die Hemmschwelle, sie anzusprechen, ist groß.“

„LOVIS“ – ein Bot als Ansprechpartner

Warum also nicht einen Chatbot entwickeln, der mittels künstlicher Intelligenz Fragen anonym und rund um die Uhr beantworten kann? „Wir stellten uns den Bot wie einen persönlichen Ansprechpartner oder eine persönliche Ansprechpartnerin vor“, erläutert Pyrek. Aus diesem Grund nannte die Gruppe den Chatbot „LOVIS“ – ein geschlechtsneutraler Vorname, der auf den Begriff „love“ anspielt.

Während des Social Innovation Camps entwickelte das Team die Grundzüge der Idee und überzeugte am Ende die Jury: Zum Abschluss der Veranstaltung gewann sie den Innovation(s)Preis, den das Teilprojekt Innovation(s)Management der IHJO verlieh. Stephanie Birkner, außerplanmäßige Professorin für Female Entreprenuership, und Prof. Dr. Alexander Nicolai, Dozent für Entrepreneurship, sprachen die Gruppe im Anschluss an die Veranstaltung an und ermutigten sie, ihre Idee weiter zu verfolgen. „Da beschlossen wir, es einfach zu versuchen“, sagt Pyrek.

Mehr Fördermöglichkeiten als gedacht

An „LOVIS“ arbeitet sie seitdem neben ihrer Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiterin an der Uni, Böttinger neben ihrer Tätigkeit als Junior Consultant einer Unternehmensentwicklung. Anstelle von Wendt-Thorne kam Sarah Holzenkamp ins Team, eine weitere Studienfreundin, die inzwischen als Prüfungsleiterin in der Wirtschaftsprüfung tätig ist. Gemeinsam suchte die Gruppe nach Fördermöglichkeiten. Von denen gab es mehr, als sie ursprünglich dachten – eine weitere Erkenntnis, die die Teilnehmerinnen aus dem Social Innovation Camp mitgenommen haben.

Bereits im November 2020 wurden sie in die Förderung des Social Innovation Center Hannover aufgenommen, einem Entrepreneurship-Programm der Region Hannover. Hier bekam die Gruppe in Workshops mit Expert_innen wichtige Informationen: So lernten sie etwa, ihre Zielgruppe genauer zu definieren, in Ertragsmodellen festzulegen, wie sich das Projekt finanzieren soll, oder Konzepte für das Marketing zu erstellen. Mit dem Innovationspreis der IHJO hatte das Team zusätzlich ein Coaching von Irene Walsh, Kommunikationsberaterin aus Bremen, gewonnen. Sie gab den angehenden Gründerinnen wertvolle Ratschläge, um ihr Projekt prägnant und schlüssig zu präsentieren.

 

Arbeiten im CORE, Beratung im GIZ

So konnten Pyrek, Böttinger und Holzenkamp auch weitere Förder_innen von sich überzeugen: Bei digital.engagiert, einer Initiative des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft und der E-Commerce-Plattform Amazon, setzten sie sich gegenüber 230 weiteren Gruppen durch und gehören zu einem von zwölf Teams, die neben Coaching und Möglichkeiten zum Netzwerken auch 10.000 Euro an finanzieller Förderung erhalten. Darüber hinaus gewannen sie einen Arbeitsplatz im CORE, einem neuen Co-Working-Space in der Oldenburger Innenstadt.

Auch innerhalb der Universität nutzte und erweiterte die Gruppe ihr Netzwerk: Hilfe bot unter anderem das Gründungs- und Innovationszentrum (GIZ), das Studierende, Universitätsangestellte und -alumni bei Firmengründungen unterstützt. Böttinger, Pyrek und Holzenkamp nahmen an Veranstaltungen teil, etwa zum Thema Marktforschung, und ließen sich individuell beraten.

Im Austausch mit Jugendlichen, Lehrkräften und Ärzt_innen

Aktuell arbeiten sie nicht nur an ihrem Geschäftsmodell, sondern auch an der technischen und inhaltlichen Umsetzung von „LOVIS“. So tauschten sie sich mit Prof. Dr. Oliver Kramer aus. Der Hochschullehrer für Computational Intelligence erklärte ihnen, welche Arten von Chatbots es gibt und worauf es bei der Programmierung ankommt. „Einige Chatbots erlauben es ihren Nutzer_innen, frei formulierte Fragen zu stellen“, erläutert Holzenkamp. „Andere lenken die Nutzer_innen, indem sie ihnen Fragen stellen und so das Themengebiet immer weiter eingrenzen.“

Beide Varianten hätten gemeinsam, dass große Datenmengen, wie zum Beispiel vorgefertigte Fragen und Antworten, vorhanden sein müssen. Um ihren Bot mit konkreten Fragen von Jugendlichen füttern zu können, ist das Team sowohl mit der Zielgruppe als auch mit Lehrkräften und Ärzt_innen in Kontakt.

„Man braucht viel Leidenschaft und Engagement“

Inzwischen hat die Gruppe zwei zusätzliche ehrenamtliche Mitarbeiterinnen, um ihre vielfältigen Aufgaben zu schultern. Eine Testversion des Chatbots wollen sie bis zum Winter erstellen. Darüber hinaus bewerben sie sich weiterhin um Förderung und beschäftigen sich mit der Frage, welche Rechtsform für ihr Start-up passend ist – etwa eine GmbH oder gGmbH.

Zahlreiche Abende und Wochenenden haben sie schon für „LOVIS“ investiert. „Viele Fragen und Herausforderungen ergeben sich erst im Gründungsprozess selbst, lassen sich dann aber auch lösen“, sagt Böttinger. „Man braucht nicht von Anfang an ein ausgeklügeltes Konzept, aber viel Leidenschaft und Engagement für das eigene Projekt.“

Das nächste Social Innovation Camp der IHJO findet im November 2021 statt. Weitere Informationen: ihjo.de/event/social-innovation-camp2021/


Das Bild zeigt (von links nach rechts): Sarah Holzenkamp, Antonia Böttinger und Jana-Marie Pyrek. Foto: Jana-Marie Pyrek.

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Innovation(s)Management, Innovation(s)Werkstatt
Wie funktioniert interne Unternehmenskommunikation in Zeiten der mobilen Arbeit? Um das herauszufinden, haben die Teilprojekte Innovation(s)Management und Innovation(s)Werkstatt der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg gemeinsam mit der Abteilung Wirtschaftsinformatik/Very Large Business Applications (VLBA) an der Universität Oldenburg und dem Ostfriesisch Oldenburgischen Wasserverband (OOWV) einen Online-Workshop mit der Methode LEGO® Serious Play® durchgeführt.

Hinter dem Namen LEGO® Serious Play® (kurz: LSP) verbirgt sich eine moderierte Kreativmethode, die das spielerische Moment von Lego mit den ernsten Belangen der Berufswelt verbindet. Unternehmen, Teams oder auch Einzelpersonen können die Methode nutzen, um beispielsweise Prozesse zu optimieren, neue Strategien zu entwickeln oder auch, um eine gemeinsame Teamkultur zu entwickeln. Die Studierenden und Wissenschaftler aus dem Bereich Wirtschaftsinformatik bekamen dazu ein kleines Lego®-Starter-Kit ausgehändigt und konnten am heimischen Arbeitsplatz gemeinsam an den Fragestellungen arbeiten. Die Modelle zeigten dabei Ideen zur internen Unternehmenskommunikation und wie Arbeitgeber in Zeiten mobiler Arbeitsplätze den Kontakt zu ihren Mitarbeitenden halten können.
Co-Kreatives Zusammenwirken im Onlineformat mit Lego® zeigte sich dabei als gute Methode für einen kommunikativen Ansatz in der Lösung von organisationalen Herausforderungen. Die Teilnehmenden konnten vor der Kamera ihre Modelle erklären und es wurde rege über die Themen „New Work“ und den Arbeitsplatz der Zukunft diskutiert. Dabei zeigte sich, dass die Zusammenarbeit ohne feste Büros anderer Werkzeuge bedarf, um die Zugehörigkeit der Mitarbeitenden zum Unternehmen zu festigen.

Die Teilnehmenden bekamen in dem Praxisseminar einen gelungenen Einblick in die Methode Lego® Serious Play®, die den Austausch zwischen Praxis und den Studierenden der Uni Oldenburg anregte. Großes Interesse bestand auch seitens der Unternehmensvertreter, die Methode weiter anzuwenden und zur Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern und Studierenden fortzuführen.
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Aufgrund der Corona-Pandemie und den Verordnungen von Bund und Ländern finden bis auf Weiteres keine Veranstaltungen in Präsenz statt. Auch das InnovationsMobil ist momentan nicht unterwegs.
Das Team der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg bietet alternativ vielfältige digitale Angebote an.

– In unserem Veranstaltungskalender können Sie sich einen Überblick über digitale Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen verschaffen – von Unternehmer_innen über Promovierende bis zu Lehrer_innen oder interessierten Bürger_innen.
– Mit digitalen Rundgängen lädt die IHJO dazu ein, das InnovationsMobil und die InnovationsWerkstatt zu erkunden.
– Im Bürgerlabor können Interessierte an Online-Umfragen teilnehmen und so wissenschaftliche Forschung unterstützen.
– Der ScienceBlog ForschungsNotizen informiert weiterhin über aktuelle Forschung aus der Region.
– Neuigkeiten aus der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg! finden sich außerdem auf Instagram und Facebook.

Wir freuen uns auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen – bleiben Sie gesund!

Foto: istock.com/Jongho Shin

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