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Allgemein, News

Die Projektförderung für das Transferprojekt Innovative Hochschule Jade-Oldenburg! (IHJO), gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), endet zum 31.12.2022.

Im Verlauf des Projekts sind fast 600 Veranstaltungen in Präsenz und online durchgeführt worden, an denen sich mehr als 30.000Teilnehmende aus ganz unterschiedlichen Zielgruppen in der Region beteiligt haben. Es wurden mehr als 100.000 Videokonferenzen abgehalten, ca. 1.100 Social Media Beiträge veröffentlicht und auch Corona konnte weder das Engagement noch die Innovationskraft im Projektteam stoppen. Mit Unterstützung der IHJO wurden Ausgründungen auf den Weg gebracht und Netzwerke systematisch aufgebaut und vertieft. Die Summe unserer Aktivitäten hat dazu geführt, dass wir nicht nur regional die Transferarbeit intensivieren konnten, sondern im letzten Projektjahr zunehmend auch überregional kontaktiert wurden, um die im Projekt entwickelten Angebote in Anspruch nehmen bzw. sich daran beteiligen zu können.

Die mehr als 30 Projektmitarbeitenden wenden sich nach fünf aufregenden und inspirierenden Jahren neuen Aufgaben innerhalb aber auch außerhalb der Organisationen der Verbundpartner – der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, der Jade Hochschule und dem Offis – zu. Ihre erarbeiteten Erkenntnisse stehen dabei weiterhin den Hochschulen zur Verfügung und bereichern deren Transferaktivitäten in hohem Maße auch über die Projektförderung hinaus.

Informationen zu den in der IHJO erarbeiteten Transferangeboten der Verbundpartner können auch weiterhin über die Homepage der IHJO, die ihr Gesicht allerdings der neuen Situation anpassen wird, sowie auch direkt auf den Homepages der Verbundpartner abgerufen werden.

Mit einem herzlichen Dank an ALLE Beteiligten innerhalb und außerhalb der Verbundpartnerschaft, die die erfolgreiche Projektrealisierung ermöglicht haben, verabschieden wir uns und wünschen eine frohe Weihnachtszeit, einen guten Start in das Neue Jahr und weiterhin den Mut, Neues zu wagen.

 

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KarriereWege

Wie bist du dahin gelangt, wo du jetzt bist? Welche Alternativen zur Hochschullehre gab es für dich? Welchen Geheimtipp kannst du mir für die Bewerbungsphase mitgeben? So und so ähnlich klangen die Fragen, die den Teilnehmer_innen am Abend des 09.05.2022 im Rahmen der Veranstaltung Should I stay or should I go?! Deine Karrierewege mit Doktortitel außerhalb und innerhalb der Wissenschaft 2.0, Thema: Hochschullehre, auf dem Herzen lagen.

Role Models kennenlernen

Promovierende haben in dieser Veranstaltungsreihe die Möglichkeit, Role Models unterschiedlicher Tätigkeitsfelder Fragen zu ihrem persönlichen Karriereweg zu stellen. Role Models liefern dabei keine fertigen Rezepte für Karriereentschlüsse, sondern geben den Teilnehmenden Denkanstöße mit und illustrieren, wie sich (Lebens-)Entscheidungen ergeben können. Dieses Format wurde im vorherigen Jahr schon einmal durchgeführt. In diesem Jahr gibt es eine inhaltliche Erweiterung: Neben den Role Models aus Hochschullehre (09.05.), Freier Wirtschaft (13.06.) und Öffentlichem Dienst (04.07.) sind an je einem Termin unterstützende Ansprechpartner__innen aus dem Projekt JadeProf, dem Gründungs- und Innovationszentrum (GIZ) und dem Center für lebenslanges Lernen (C3L) mit dabei, die für weitere Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Individuelle Fragemöglichkeiten

Der Moderator Dr. John Goodyear, der stets mit Witz und guter Laune durch den Abend führt, forderte am 09.05. zunächst die drei Professor_innen, Prof. Dr. Antje Wulff, Prof. Dr. Beate Illg und Prof. Dr. Martin Butler, auf, ihren Karriereweg  zu skizzieren, um im Anschluss tiefergehende Fragen zu ihrem Werdegang zu stellen und Fragen aus dem Plenum einfließen zu lassen. Danach wurden die Teilnehmenden in Break Out-Räume eingeladen. Interessengeleitet konnte hier zwischen der Universitätsprofessur und der Professur an einer Fachhochschule/HAW entschieden werden.

Neben persönlichen Entscheidungen, die die Role Models mit den Anwesenden teilten, sind auch viele wertvolle Hinweise und Anregungen zur (außer-)akademischen Karrierewegen gegeben worden.

Anregungen und Tipps der Role Models

Frau Prof. Antje Wulff, gebürtige Oldenburgerin, hat die Juniorprofessur des Lehrstuhls Big Data in der Medizin inne. Sie weiß: „Schon während der Promotion kann man eigene Projekte initiieren und verfolgen. Hier sammelt man wertvolle Kompetenzen, die sich später auszahlen“. Wichtig sei außerdem, dass im Bewerbungsprozess die „kleinen“, vermeintlich unwichtigen Leistungen nicht unter den Tisch fallen sollten. Hier bei einem Projekt mitgewirkt, dort einen Kurzvortrag gehalten oder auch einer_m Kolleg_in bei der Einarbeitung unterstützt – aufbereitet und in den richtigen Kontext gesetzt können dies wertvolle Erfahrungen sein, die jemanden im Verfahren hervorstechen lassen. Voraussetzung ist, gut zu reflektieren, welchen Einsatz man wo gezeigt hat und wie man diesen überzeugend im Hinblick auf die Anforderungen der jeweiligen Stelle präsentiert.

Die Kommunikationswissenschaftlerin Frau Prof. Beate Illg, die neben ihrer Hochschulprofessur aktuell auch den Posten der Dekanin des Fachbereichs Management, Information, Technologie innehat, appelliert: „Stellen Sie Ihr Können nicht unter den Scheffel! Kennen Sie Ihren Selbstwert und stellen Sie ihn ins Schaufenster!“. Illg, die nach ihrer Promotion zunächst Distanz zum Hochschulumfeld genommen hat und über zehn Jahre in Medienunternehmen tätig war, empfiehlt, in sich hineinzuhören und offen für unterschiedliche Möglichkeiten zu sein. Man selbst sei der_die Vertreter_in der eigenen Interessen und aus Unzufriedenheiten ließen sich manchmal auch Möglichkeiten schöpfen.

Prof. Martin Butler, der – beeindruckt und motiviert von seinen eigenen Lehrer*innen für Englisch und Sozialwissenschaften – zunächst das Lehramt für diese beiden Fächer studierte und heute die Professur für Amerikanistik: Literatur und Kultur innehat, gibt den Hinweis, dass es sehr produktiv sein kann, sich interdisziplinär zu vernetzen, um Forschungsthemen in kleineren und größeren Verbünden zu bearbeiten. „Das geht an der Uni Oldenburg besonders gut. Sie hat eine gute Größe, die Wege in andere Disziplinen stehen offen, sodass man sich gut für gemeinsame Vorhaben zusammentun kann“. In Bezug auf die individuelle Karriere merkt er an, dass es hilfreich ist, wenn sich Promovierende so früh wie möglich über ihre Optionen und Zielperspektiven, aber auch über die Anforderungen bestimmter Berufsfelder und der Situation auf dem Arbeitsmarkt bewusst würden: „Das ist oft nicht einfach zu überblicken, und eine verlässliche Karriereplanung kaum möglich; vielmehr wird den DoktorandInnen ein hohes Maß an Flexibilität abverlangt.“

Sicherheit durch Plan B

Die drei Role Models eint, dass sie immer einen Plan B, einen Fallback-Plan hatten, der zumindest einen gewissen Grad an innerer Sicherheit schafft. Sich alleine auf die Karriere als Hochschullehrerin zu verlassen, war ihnen zu heikel. So konnten sie immer noch auf ein Alternativszenario setzen.

Die Zusage für die Hochschulprofessur war in allen drei Fällen neben der fachlichen Qualifikation und harter Arbeit vorab auch ein Zusammenspiel aus Zufall, Glück und dem richtigen Zeitpunkt. Diese sind Faktoren, die eine gewisse Gelassenheit zulassen, denn sie sind schwer zu beeinflussen, manchmal aber ausschlaggebend für Entwicklungen im eigenen Karriereweg.

Es stehen noch zwei Termine der Reihe aus. Meldet euch gerne an. Wir freuen uns über rege Teilnahme und Diskussionen!

13.06.2022: Freie Wirtschaft
Dr. Tim Worieschek
Chemie, Projektmanager, TOI TOI & DIXI Group
Dr. Thomas Frenken
Informatik, COO, Herodikos GmbH
Dr. Vera Freytag
Englische Sprachwissenschaft, HR Business Partner, Beiersdorf Shared Services GmbH
PLUS:
Mitarbeitende vom Gründungs- und Innovationszentrum (GIZ) informieren zum Thema Gründung

04.07.2022: Öffentlicher Dienst
Dr. Anja Hegen
Biologie, Senior Adviser for externally financed research, University of Bergen
Dr. Dirk Günnewig
Politikwissenschaft, Staatssekretär, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Dr. Jenny Busch
Pädagogische Psychologie, schulpsychologische Dezernentin, Regionales Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück
PLUS:
Bianca Prang vom C3L Oldenburg informiert zum Thema Weiterbildung im Bereich Wissenschaftsmanagement


Bei Fragen zu dieser Veranstaltung wenden Sie sich gerne an das Team des Teilprojektes KarriereWege (karrierewege@ihjo.de).

Text: Greta Kottwitz

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Innovation(s)Management
17. Januar bis 10. März 2022

Die IHJO hat in Kooperation mit dem FB Architektur der Jade Hochschule die neue Lehrmethode für BIM, als digitales Planspiel, zum dritten Mal durchgeführt. Dieses Mal wurde der Workshop für Handwerksbetriebe angeboten und erfolgreich getestet!

 

Mit dem speziell für die Belange des Handwerks ausgerichteten Planspiel „CRAFTER“ haben die Teilnehmenden aus den Betrieben, unter nahezu realen Bedingungen die Handhabung über die BIM-Schlüsseltechnologien erworben. Anhand eines eigens dafür entwickelten Gebäudemodells, in dem die unterschiedlichen Gewerke gemeinschaftlich arbeiten konnten, wurden am Modell verortete Aufgaben gelöst, Fehler im Modell analysiert und dokumentiert sowie der Bauablauf der jeweiligen Gewerke im Modell koordiniert. Im Detail konnten die Handwerkerinnen und Handwerker Kenntnisse über die korrekte Modellhandhabung eines Industry Foundation Classes (IFC)-Viewers, die gezielte Kommunikation am Modell mittels eines aktuellen Konferenztools und die juristisch wichtige Dokumentation mittels der BIM Collaboration Format (BCF)-Anwendung erwerben, um so zukünftig in der Lage zu sein am BIM-Prozess mitzuwirken.

So verlief das Test-Planspiel

Im Vorfeld wurde das Spiel in vier Level zu den Themen Modellhandhabung, Fehleranalyse, Fehlerdokumentation und BIM-Prozess aufgeteilt. In Gruppen, aus jeweils vier bis fünf Personen mussten alle Teams die gleichen Aufgaben des folgenden Szenarios beantworten:

„Ein Architekturbüro hat die HOAI-Leistungsphase 5 „Ausführungsplanung“ so gut wie abgeschlossen und steht nun kurz vor der Ausschreibung (HOAI-LP 6). Bevor ausgeschrieben wird, sollen die potentiellen Handwerksunternehmen mit einem (As-Planned)-Bauwerksmodell konfrontiert werden, um die Ausschreibung auf ihre Belange abzustimmen. Dafür erhalten sie ein IFC-Modell, das auf mögliche Unstimmigkeiten hin analysiert, Unklarheiten identifiziert und dokumentiert werden soll.“

Level 1: Modellhandhabung


In dem ersten Level des CRAFTERS haben die Teilnehmenden die Hürde genommen, sich einen IFC-Viewer zu installieren, sich mit dessen Grundlagen vertraut zu machen und über ein Konferenzsystem gemeinsam an einem bereitgestellten IFC-Modell zu arbeiten. Die Teilnehmenden stellten fest, dass IFC-Modelle nicht nur die Geometrien, sondern auch weiterführende Informationen beinhalten, die in den sogenannten „Attributen“ zu finden sind. Es war wichtig zu verstehen, wie ein IFC-Viewer zu bedienen ist.

Level 2: Fehleranalyse


In dem zweiten Level des CRAFTERS konnten die Teilnehmenden die modellspezifischen Aufgaben durch das Erlernte schneller und zielorientierter anwenden. Durch die Arbeitsweise mit einem 2D-Plan und dem 3D-Modell konnten die Teilnehmenden feststellen, dass die 2D-Pläne (im Gegensatz zum digitalen 3D-Bauwerksmodell) informationsbegrenzt sind. Sie lernten Fehler am Modell zu identifizieren und das 3D-Modell durch 2D-Pläne zu plausibilisieren.

Level 3: Fehlerdokumentation


In dem dritten Level des CRAFTERS haben die Teilnehmenden aus unterschiedlichen IFC-Modellen ein cloudbasiertes BIM-Koordinationsmodell erstellt, Ihre Projektmitglieder für den modellbasierten Abstimmungsprozess eingeladen und eine Kollisionskontrolle zwischen den unterschiedlichsten IFC-Modellen durchgeführt. Damit sind sie in der Lage zukünftige Aufgaben gemeinschaftlich am Modell zu besprechen und Unstimmigkeiten für alle Projektbeteiligte modelbasiert zu dokumentieren. Die Teilnehmenden erhielten einen Einblick in das „Issue Management“, das vorrangig in der Verantwortung des „BIM-Koordinators_in“ (AN) bzw. „BIM-Managers_in“ (AG) einzugliedern ist.

Level 4: BIM-Prozess (digitaler Workflow)


In dem vierten und letzten Level des CRAFTERS konnten die Teilnehmenden das bereits Erlernte schneller und zielorientierter anwenden. Sie waren nun in der Lage sich mit den Projektbeteiligten modellbasiert abzustimmen. Die Erstellung einer Angebotserstellung auf Basis einer juristisch sicheren Datengrundlage wurde geübt. Insgesamt erwarben die Teilnehmenden mit dem Abschluss des CRAFTERS grundlegende Kenntnisse über die Handhabung der gängigsten Schlüsseltechnologien für die Nutzung von BIM. Zusätzlich erlangten sie die Fertigkeit einen IFC-Viewer zu bedienen, gezielt am Modell zu kommunizieren und Unstimmigkeiten mittels BCF zu dokumentieren, um so als Nutzer am BIM-Prozess mitzuwirken.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die tollen Eindrücke und die leidenschaftliche Teilnahme.

Kontakt

Sofern Sie an einem solchen Weiterbildungsformat interessiert sind (unabhängig von Ihrer Fachrichtung), würden wir uns freuen, wenn Sie Kontakt mit uns aufnehmen (christian-heins@jade-hs.de).

 

 

 

 

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Allgemein, Innovation(s)Management

Die IHJO hat in Kooperation mit dem Institut für Datenbankorientiertes Konstruieren (IDoK) der Jade Hochschule vom 31. Januar bis 02. Februar 2022 den ansässigen Bauunternehmen spielerisch die Vorteile der Lean-Prinzipien und der Last Planer®Methodeim Bauwesen nähergebracht.  Lean Construction ist eine aus dem Toyota-Produktionssystem adoptierte Methode, um einen kontinuierlichen Prozess einzuführen, der den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks – von der Planung über die Bauausführung bis hin zur Nutzung – betrachtet. Unter der Leitung des Lean Professionals Instituts, in Persona Prof. Dr.-Ing. Melzner und Dr. René Huppertz, wurden den Teilnehmenden die Lean-Prinzipien vorab in theoretischen Ansätze vermittelt, um bspw. Verschwendung im Planungs- und Bauablauf zu vermeiden oder um die einzuhalten Kundenerwartungen zu erreichen. Durch die zyklische Wissensvermittlung, zwischen theoretischen Ansätzen und praktischer Anwendung, konnten die Teilnehmenden das erlangte Methodenwissen direkt an den physisch vorliegenden Modellen ausprobieren und sich innerhalb des Workshops somit sukzessive verbessern.  

Bei diesem Lean Game kamen erstmals unterschiedliche Bauunternehmen zusammen, um sich mit den gängigsten Methoden des Lean Construction vertraut zu machen. Basierend auf der theoretischen Wissensvermittlung, arbeiteten die Teilnehmenden zusammen, um schnellstmöglich ein Legohaus mit der Last Planer® Simulation oder eine Etage eines Hotels mit dem speziell dafür entwickelten Etagenmodell fertigzustellen.

Inhalte des Last Planner® Systems:

•      Kollaborative Planung und Ausführung der Beteiligten im Hochbau

•      Gesamtprozessanalyse,

•      Meilenstein- und Phasenplanung, 6 Wochenvorschau und kontinuierliche Verbesserung

•      5 Lean Prinzipien: Kundenmehrwert, Prozesse, Fluss, Pull und kontinuierliche Verbesserung

Inhalte des Taktplanungs und –steuerungs Workshops:

•      Verschwendungsarten im Bauwesen

•      8-Schritte der Taktplanung

•      Taktsteuerung

•      Good-Practice Beispiele

•      Ursachenanalyse (5W)

•      A3-Methode

•      Ordnung und Sauberkeit (5S)

•      Synergien von BIM und Lean Construction


So verlief die Last Planer® Simulation (Tag 1)

Das Ziel dieser Simulation war es, ein Legohaus sicherer, schneller, besser, günstiger und planbarer als mit den traditionellen Methoden des Projektmanagements zu bauen. Dafür wurde jedem Teilnehmenden vorab eine Rolle mit einer speziellen Aufgabe zugewiesen. Unter der Leitung von Dr. Huppertz wurde in einem ersten Durchlauf ein Legohaus unter den üblichen Rahmenbedingungen (Sicherheit, Zeit, Kosten) traditionell gefertigt, um im Anschluss mit den neu erlernten Methoden ein neues Legohaus fertigzustellen. Dieses Vorgehen zeigte den Teilnehmenden die Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen, zeigte neue schlanke Wege, half beim Aufbau des Projektteams und demonstrierte die Vorteile in Bezug auf Versprechen und deren Einhaltung. Durch dieses Vorgehen wurde das Verständnis vermittelt, wie diese erfolgversprechende Methode in den Projekten umzusetzen ist und wie die Baubeteiligten davon profitieren können.

So verlief die Taktplanung und Taktsteuerung (zwei Tage)

Eine weit verbreitete Methode von Lean Construction ist die Taktplanung und Taktsteuerung, als getaktete Terminplanung, mit zeitlich abgestimmten und gewerkeabhängigen Arbeitsschritten. Die Methode der Taktplanung und -steuerung ist das zentrale Element zur Verbesserung von Qualität, Kosten und Termintreue. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Melzner erlernten die Teilnehmenden, vorab theoretisch, wie durch Lean Construction eine erhöhte Termin- und Planungssicherheit erzielt und Termin- und Schnittstellenkollisionen reduziert werden können und wie durch Lean Construction eine hohe Transparenz in den Bauprojekten erreichen werden kann. Im Anschluss der theoretischen Wissensvermittlung erfolgte, wie bei der Last Planer® Simulation, das gelernte Wissen an einem eigens dafür entwickelten Etagenmodell anzuwenden. Das Etagenmodell repräsentiert ein Hotel, das es ermöglichte den Bauablauf nachzuspielen. Jede teilnehmende Person übernahm während der Simulation ein Gewerk (Trockenbau, TGA, Malerarbeiten, …). Nachdem ersten unkontrollierten Durchgang erfolgte zunächst eine IST-Aufnahme des aktuellen Leistungsstandes. In zwei weiteren Durchläufen wurde erst die Taktplanung (Tag 2) und zum Schluss zusätzlich die Taktsteuerung (Tag 3) eingeführt. Die Teilnehmenden erhielten so einen Einblick in den eigenen Leistungsstand und in die Zuverlässigkeit des Bauablaufes durch Lean Construction in der Praxis sowie zum möglichen Optimierungspotential.



Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die tollen Eindrücke und die leidenschaftliche Teilnahme.

Sofern Sie an einem solchen Weiterbildungsformat interessiert sind (unabhängig von Ihrer Fachrichtung), würden wir uns freuen, wenn Sie Kontakt mit Herrn Christian Heins (christian.heins@jade-hs.de) aufnehmen würden.

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KarriereWege

Das Tätigkeitsfeld „Start-up und Freiberuflichkeit” stand beim fünften und (vorerst) letzten Termin von „Should I stay or should I go?! Deine Karrierewege mit Doktortitel außerhalb und innerhalb der Wissenschaft“ im Fokus.

16 Promovierende der Jade Hochschule und der Universität Oldenburg folgten am 12. Januar den Ausführungen von Dr. Jan grosse Austing (Geschäftsführer, VANEVO GmbH), Dr. Ann Kristin Haverich (systemische Coachin & Familientherapeutin) und Dr. Anna Lorenzen (Wissenschaftsjournalistin) und stellten interessierte Nachfragen. Im Mittelpunkt standen die Themen Karrierestart, Ausstieg aus der Wissenschaft und die Wirkung des Doktortitels.

„Man muss nicht alles alleine machen.“

Mit einem Doktortitel in der Freiberuflichkeit oder mit eigenem Start-up Fuß fassen – wie geht das überhaupt? Viel Sicherheit und Hilfe beim Einstieg haben Anna Lorenzen Freund_innen und Bekannte geboten, die bereits freiberuflich waren. „Hier konnte ich Fragen zu Themen wie Versicherung und Einkommenssteuer loswerden. Aber auch professionelle Angebote wie Gründungsberatungen habe ich in Anspruch genommen, um das betriebliche Handwerkszeug zu erlernen“, berichtet die promovierte Neurobiologin. Jan grosse Austing, der mit seinem Bruder ein Start-up aufbauend auf seinem Promotionsthema gründete, pflichtet bei: „Es gibt Gründungsberatungen, Gründungsstammtische und viele weitere Angebote. Man muss ja nicht alles alleine machen. Meistens gibt´s noch andere, die bei der Idee mitgehen können!“.

Start-up und Freiberuflichkeit: Wie steht es um die Sicherheit?

Die drei Role Models berichten: Gesellschaftlich werde die Tätigkeit in einem Start-up und die Freiberuflichkeit häufig mit Sorge betrachtet und das mögliche Scheitern in den Fokus gesetzt. Doch oft seien auch Angestelltenverhältnisse in der freien Wirtschaft nicht so sicher, wie sie schienen: Die Arbeitswelt ändere sich stetig und auch unbefristete Stellen seien nicht in Stein gemeißelt. Und gerade der Karriereweg in der Wissenschaft sei mit Unsicherheiten wie Befristungen und unklaren Perspektiven verknüpft – diese Perspektive habe den dreien den Ausstieg aus der Wissenschaft erleichtert: „Ich bin weiterhin mit vollem Herzen Forscher. Dies kann ich aber auch in meinem Start-up ausleben. Ich mache zum Beispiel weiterhin Experimente. Ich habe die große Kollegialität in meinem direkten Promotionsumfeld sehr geschätzt – vielmehr hat mich die zunehmende Wettbewerbsorientierung in der Forschung aus dieser Umgebung getrieben. Die Kompetenzen, die ich während der Promotion erworben habe, kommen mir aber noch immer zugute“, betont grosse Austing.

Vorteile durch den Doktortitel: Kompetenzen und Signalwirkung

Hier stimmen Haverich und Lorenzen zu: Während der Promotion wird genau das erlernt, was in der Selbstständigkeit wichtig ist – dazu gehören Durchhaltevermögen, eine gute Selbstmotivation und -organisation, ein souveräner Umgang mit Herausforderungen, Kommunikationsvermögen sowie die Fähigkeit, eigene Entscheidungen zu treffen und diese zu verteidigen. Und auch in der Außenwirkung lohnt sich der Titel: „In der Sicht von außen liegt durch den Titel eine Qualifikation vor. Allein schon, weil er signalisiert: Diese Person hat sich schon mal sehr intensiv mit einer Sache beschäftigt und ist fähig, sich in Vorhaben reinzuknien“, resümiert Ann Kristin Haverich, die ihre Promotion in den Sportwissenschaften abgeschlossen hat.

Angebote zur Karriereplanung und zu Gründungsideen

Promovierende und Postdocs, die der Frage nachgehen möchten, wie die eigenen Kompetenzen oder das eigene Forschungsvorhaben in die Selbstständigkeit oder zur Gründung führen könnten, sind herzlich zum Workshop „From PhD to Innovator“ am 21. & 22. März eingeladen. Ziel des Workshops ist es, das unternehmerische Potenzial zu erkunden, praktische Methoden kennenzulernen und Gründer_innen und Intrapreneure zu treffen.

Wer sich zu einer (Gründungs-)Idee austauschen möchte, kann sich gern beim Innovation(s)Management der IHJOmelden. Florian Grubitzsch (florian.grubitzsch@uol.de) gibt Tipps und vermittelt passende Kontakte. Auch das Gründungs- und Innovationszentrum (GIZ) stellt eine gute Anlaufstelle dar. Hilfreich sind ebenfalls die Angebote der Jade Hochschule.

Weitere Role Models aus dem Gründungsbereich sind an einigen Terminen der Reihe „Praxis vermittelt Wissen – Thema: Nachhaltigkeit“ zu treffen.


Bei Interesse an den Angeboten für Promovierende im Teilprojekt KarriereWege wenden Sie sich an Dr. Jasmin Overberg (jasmin.overberg@uni-oldenburg.de) oder Andrea Klahsen (andrea.klahsen@uni-oldenburg.de).

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SchülerWissen

Gründen als Karriereweg– über diese Option konnten sich Schüler_innen der Cäcilienschule Wilhelmshaven bei einer  Schülerakademie informieren. Das Teilprojekt SchülerWissen der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg! (IHJO) hatte sie in Kooperation mit der Jade Hochschule in Wilhelmshaven und der JadeBay, einer regionalen Aktionsgemeinschaft zur Wirtschaftsförderung, zu der zweiwöchigen Veranstaltung eingeladen.

Die Jugendlichen der 10. und 11. Klassen lernten den Gründungsprozess kennen, dazu gab es verschiedene Vorträge und Workshops zu unterschiedlichen Themen. So lernten sie anhand eines konkreten Beispiels, was ein erfolgreiches Startup ausmacht. Prof. Dr. Doreen Appelt von der Jade Hochschule begleitete die Ideensuche, die Persona-Entwicklung und den Bau von Prototypen mit der Innovationsmethode Design Thinking. Prof. Dr. Henning Plate von der Jade Hochschule konkretisierte die Finanzierung für Gründer_innen von Kapitalbedarf, Kapitalbeschaffung bis hin zu Rechtsformen und sein Kollege Prof. Dr. Tim Nieberg thematisierte die Informationsinfrastruktur. Dr. Michael Schuricht von der JadeBay half bei der Erstellung eines Businessplans. Einige Referentinnen und Referenten des Instituts für Unternehmensgründung und Innovation (UGI) und des Projekts EXIST-Potentiale sowie Gründerinnen und Gründer erweiterten das Angebot, so dass ein vielfältiges, informatives und abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen Workshops, unter anderem zu Marketing, Cross Innovation und Gründen als Karriereweg stattgefunden hat. Abschließend stellen zwei Studenten ihre Gründungsideen vor, sodass Fragen aus erster Hand beantwortet werden.

Die Teilnehmenden waren von den kreativen und interaktiven Workshops begeistert, bei denen sie für sich gewinnbringende Einblicke in wirtschaftliche Aspekte und Gründungsthemen erarbeiten.

Artikel zum Thema finden Sie auch auf der Seite der Cäcilienschule Wilhelmshaven und in der Jadewelt der Jade Hochschule.

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Allgemein, KarriereWege
Der vierte Termin der Reihe „Should I stay or should I go?! Deine Karrierewege mit Doktortitel außerhalb und innerhalb der Wissenschaft“ fokussierte das Tätigkeitsfeld „Kultur und Verwaltung“.

Was man für einen Karriereweg in diesem Bereich mitbringen muss und für wen sich das Berufsfeld besonders eignet, darüber informierten sich am 03. November acht Promovierende aus der Region. Dr. Wiebke Friedrich (Ansprechpartnerin für Unternehmensgründung und Innovationsförderung bei der Stadt Oldenburg), Dr. Ursula Warnke (Direktorin des Landesmuseums für Natur und Mensch Oldenburg) und Dr. Sarah Witte (Teamleitung im Bereich Bodenschutz bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen) berichteten zunächst aus ihrem Berufsalltag und beantworteten anschließend die Fragen der Promovierenden.

Die übergreifende Definition von „Karriere“ gibt es nicht – da sind sich die drei Role Models einig. Übergreifend wichtig sei für alle Promovierenden allerdings, eine persönliche Definition des Wortes „Karriere“ aufzustellen und auf dieser Basis nach einem passenden Tätigkeitsfeld zu suchen. Faktoren wie Freiheit, Sicherheit, Sinn oder Vergütung könnten dabei eine Rolle spielen. „Karriere gemacht zu haben, bedeutet für mich, da angekommen zu sein, wo ich immer hinwollte“ resümiert Dr. Ursula Warnke.

Netzwerken als Karrierebooster

Empfehlenswert sei das Knüpfen von Netzwerken schon während der Promotion. Tagungen, Fachverbände, Mentoring-Programme oder ehrenamtliche Tätigkeiten, die nebenbei noch das eigene Profil verfeinerten, seien dabei Gold wert, wissen die Role Models. Dabei kann es auch hilfreich sein, sich in Eigeninitiative auf dem außerakademischen Arbeitsmarkt umzusehen: Wo arbeiten Personen mit Doktortitel in Positionen, die meiner Definition von Karriere entsprechen? Diese Personen dann zu kontaktieren, sei eine niedrigschwellige Form des Netzwerkens. Dies bekräftigt Dr. Jasmin Overberg aus dem Organisationsteam der Reihe: „Bei der Konzeption der Reihe „Should I stay or should I go“ haben wir insgesamt eine sehr positive Resonanz der angefragten Role Models erlebt und eine große Offenheit festgestellt. Wir können Promovierende nur ermutigen, sich für den individuellen Karriereweg passende außerakademische Role Models zu suchen und sie um ein kurzes Gespräch zum Werdegang zu bitten.“

Weiterqualifikation: „Mit offenen Augen durch die Welt gehen“

Neben Netzwerken seien auch frühzeitige Weiterqualifikationen relevant: In der außerakademischen Berufswelt sei ein Mix aus fachlicher Qualifikation und Managementkompetenzen, z. B. Finanz- oder Personalplanung, und eine gewisse Interdisziplinarität gefragt. „Ich empfehle Promovierenden, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Manchmal ist man dann zur richtigen Zeit am richtigen Ort und es klappt mit dem Traumjob“, sagte Dr. Sarah Witte.

Im Job selbst sei die Promotion dann ausgesprochen hilfreich. Neben Effekten des Titels auf den Bewerbungserfolg und auf die Wahrnehmung der eigenen Kompetenz bei Kolleg_innen erwerbe man durch die Promotion auch wertvolle Skills für den außerakademischen Arbeitsalltag, weiß Dr. Wiebke Friedrich: „Promovierende lernen schon früh, Aspekte aus unterschiedlichen Standpunkten zu betrachten sowie strukturiert und analytisch vorzugehen. Das sind in meiner Tätigkeit – aber auch in vielen anderen Feldern – geschätzte Kompetenzen“.

Weitere Angebote der IHJO zur Karriereplanung

Die IHJO unterstützt Promovierende nicht nur beim Kompetenzaufbau und Netzwerken, sondern auch bei der frühzeitigen Weiterqualifizierung und der Frage nach dem eigenen Karriereziel. Aktuelle Angebote sind beispielsweise:

Experimente mit dem eigenen Leben?! Mit Life Design Thinking verschiedene Versionen meines Lebens testen
Diversity-Management – Unternehmenskultur interkulturell und inklusiv gestalten


Eine Möglichkeit, außerakademische Tätigkeitsfelder schon während der Promotion kennenzulernen, stellt außerdem die PraxisPromotion dar. Zum Netzwerken eignet sich das Mentoring-Programm.


Der letzte Termin der Kontaktseminarreihe findet am 12.01.2021 statt: Start Up & Freiberuflichkeit


Hier anmelden 


Bei Fragen zur Veranstaltungsreihe oder Interesse an den Angeboten für Promovierende im Teilprojekt KarriereWege wenden Sie sich an Dr. Jasmin Overberg (jasmin.overberg@uni-oldenburg.de) oder Andrea Klahsen (andrea.klahsen@uni-oldenburg.de).
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Allgemein, Innovation(s)Werkstatt

3D-Druckverfahren bieten große Chancen für den Mittelstand. Davon überzeugten sich regionale Handwerksbetriebe am Innovation(s)Campus, wo 3D-Drucker für Metall und Kunststoff zur Verfügung stehen.

Mangelnde Ersatzteilverfügbarkeit ist eine branchenübergreifende Herausforderung. Daneben bestehen teilweise aufwendige, individuelle Kundenwünsche. Mithilfe additiver Fertigung lassen sich dafür schnell und günstig direkt vor Ort Lösungen finden. Einblicke in die 3D-Drucktechnik und Tipps, wie der Einstieg in das Fertigungsverfahren erfolgen kann, erhielten regionale Betriebe beim „Dialog in der Innovation(s)Werkstatt – Additive Fertigung als Chance für Handwerk und Mittelstand“. Zu der Veranstaltung luden die Innovative Hochschule Jade-Oldenburg!, das Netzwerk Niedersachsen ADDITIGV und die Handwerkskammer Oldenburg am 16. September 2021 ein. Dabei konnten die Unternehmensvertreter_innen in Vorträgen mehr über den 3D-Druck erfahren. Außerdem informierte die IHJO in einem Rundgang darüber, wie das Verfahren in der Innovation(s)Werkstatt abläuft. Niedersachsen ADDITIV erklärte zudem, wie es Unternehmen bei der Planung und Durchführung von additiven Fertigungsverfahren unterstützt

„Grundlage für jeden 3D-Druck ist immer ein CAD-Modell“, stellte Prof. Dr.-Ing. Peter Wack von der Jade Hochschule klar. Obwohl es mittlerweile viele unterschiedliche Druckverfahren wie selektives Laserschmelzen (SLM), Stereolithographie (SLA) oder Fused Deposition Modeling (FDM) gibt, ist die Prozesskette bis zum fertigen Bauteil im Prinzip immer dieselbe. Eine Software zerlegt ein 3D erzeugtes CAD-Modell in einzelne Scheiben und erzeugt das Fertigungsprogramm für den 3D-Drucker. Dieser baut das Werkstück dann Schicht für Schicht in der jeweiligen Verfahrensform auf. Jedes Verfahren bringt Vor- und Nachteile mit sich.

Bei der Entscheidung, welches Verfahren für ein Projekt am besten geeignet ist, lässt man sich am besten zuvor beraten“, rät Prof. Wack. Eine kostenlose und herstellerneutrale Beratung bietet das Netzwerk Niedersachsen ADDITIV an. „Mit dem Angebot des Praxis-Check 3D-Druck begleiten wir Unternehmen bei der Realisierung ihres Vorhabens“, teilte Prof. Dr.-Ing. Henning Ahlers vom Netzwerk Niedersachsen ADDITIV in seinem Vortrag mit. Anschließend erläuterte Wilfried Schönbohm von Umbratec-System GmbH, wie sein Betrieb für Sicht- und Sonnenschutz bereits additive Fertigungsverfahren einsetzt.

Möglichkeiten zum 3D-Druck in der Innovation(s)Werkstatt der IHJO

Im Austausch mit der Wissenschaft können regionale Betriebe am Innovation(s)Campus eigene Konstruktionen mit 3D-Druckverfahren entwickeln. Es stehen SLA- und FDM-Kunststoffdrucker zur Verfügung sowie ein SLM Metalldrucker. Das Angebot der Innovation(s)Werkstatt geht über die reine Anfertigung eines Prototypens hinaus. Vorgeschaltet unterstützen Workshops, wie Design Thinking, die Ideengenerierung. „Der Einbezug von Hochschulangehörigen kann dabei neue, spannende Impulse für die Projektentwicklung geben“, teilte Andrea Klahsen vom Team der Innovation(s)Werkstatt mit. Zum Prototyping stehen unterschiedliche Materialien und Techniken zur Verfügung. Wenn mit Metall- oder Kunststoff gearbeitet werden sollen, ergänzt die hochwertige Ausstattung (u.a. CNC-Fräsmaschine, Drehmaschine und Schweißtisch) die vorhandenen 3D-Drucker.

Bei Interesse an den Angeboten der Innovation(s)Werkstatt wenden Sie sich gern an Andrea Klahsen (innovationswerkstatt@ihjo.de, 0441 798-5249).

Fotos: Reinert Fotodesign

 

 

 

 

 

 

 

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Allgemein, Innovation(s)Management

06. September bis 08. September 2021

Die IHJO hat in Kooperation mit dem FB Architektur der Jade Hochschule die neue Lehrmethode für BIM, als digitales Planspiel, zum zweiten Mal durchgeführt. Dieses Mal wurde der Workshop für die Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen sowie für die Berufspraxis aus der freien Wirtschaft geöffnet und erfolgreich getestet.


Mit den BIM Games, digitale Planspiel für unterschiedliche Fachdisziplinen, vermitteln Prof. Dr. Gregor Grunwald und Christian Heins von der Jade Hochschule die vernetzte und digitale Planungsmethodik BIM. Building Information Modeling (BIM), zu Deutsch: Bauwerksdatenmodellierung, soll in Deutschland zum Planungsstandard für Bauprojekte und in der hochschulischen Ausbildung zu einem festen Bestandteil der Lehre werden. Weitere Informationen zu den Beweggründen und zum Aufbau der Planspiele finden Sie unter:

Erstes BIM Game “PING PONG”
Forschungsnotizen „Planen und Entwerfen als digitales Planspiel“

Mit der Veranstaltung „JADE Work“ wurde das BIM Game bereits ein zweites Mal durchgeführt und für Studierende aus dem Fachbereich Bauingenieurwesen und externe Teilnehmende geöffnet. Durch die Einbindung von Studierende anderer Fachbereiche und durch Mitspielende aus der freien Wirtschaft konnten die Realbedingungen des Spiels verschärft werden. Die hohe Interdisziplinarität in den Gruppen führte aufgrund zusätzlicher fachlicher Expertise zu neuen, detailreichen Impulsen, wohingegen die Externen ihrerseits von der Digitalkompetenz der Studierenden profitierten. Der große Erfolg des Planspiels motiviert es weiter zu entwickeln, die Veranstaltung fortzuführen und als einen festen Bestandteil in der Lehre zu verstetigen.

So verlief das Test-Planspiel

In Gruppen aus vier bis fünf Personen mussten unter nahezu realen Wettbewerbsbedingungen eine Campus Modell- und Metallbauwerkstatt für die Hochschule geplant werden. In jeder Gruppe wurden Verantwortlichkeiten aufgeteilt und den Spielenden unterschiedliche Rollen zugewiesen. Die Zusammenarbeit in der Gruppe erfolgte dezentral, direkt am 3D Modell. Die Arbeit fand in direkter Wettkampfsituation mit den anderen Gruppen statt und wurde gesteuert durch regelmäßige Bauherrengespräche. Dabei tickte die Uhr: Zwischenabgaben sowie die Kenntnis von Teilergebnissen anderer Gruppen erhöhten den Druck auf die Teilnehmenden. Ergebnisse mussten präzise und vor allem termingerecht geliefert werden. Dafür sorgte ein Arbeitsportal, das das gesamte Spiel steuerte, Prozessschritte gliederte und die jeweiligen Leistungen abfragte. So verflog die Zeit, für Besprechungen und Meetings waren die Konferenzräume rund um die Uhr geöffnet, um auf dem „8. Oldenburger BIM Tag digital“ schlussendlich drei spannende Entwürfe zu prämieren.

Die spielerische Wettkampfatmosphäre motivierte alle Teilnehmenden. Sie senkte die Angst vor der Anwendung neuer Techniken, schulte digitale Kommunikation und brachte Erkenntnisse über Nutzen und Leistung diverser digitaler Planungswerkzeuge. Die Intensität des Spiels ließ Grenzen zwischen virtueller und realer Kommunikation verschwimmen und führte zu einem in dieser Zeit so seltenen, intensiven Gruppenerlebnis.

Bereitgestellte Grundausstattung für alle Spielenden 

Modellierungs- und Visualisierungssoftware
webbasiertes Datenmanagement / Cloud / CDE
Kostenermittlungssoftware
Software zur Kollisionsprüfung
BCF Applikation
IFC Viewer

Entwurfsergebnisse


Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, ganz besonders bei den Externen, für die tollen Eindrücke und die leidenschaftliche Teilnahme.

 

Kontakt

Sofern Sie an einem solchen Weiterbildungsformat interessiert sind (unabhängig von Ihrer Fachrichtung), würden wir uns freuen, wenn Sie Kontakt mit uns aufnehmen.

Wenden Sie sich gerne an Prof. Dr.-Ing. Gregor Grunwald (gregor.grunwald@jade-hs.de) und Christian Heins (christian.heins@jade-hs.de).

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KarriereWege

Beim dritten Termin der Reihe „Should I stay or should I go?! Deine Karrierewege mit Doktortitel außerhalb und innerhalb der Wissenschaft“ kamen Promovierende mit Professor_innen ins Gespräch. Prof. Dr. Doreen Appelt (Jade Hochschule), Prof. Dr. Svenja Bedenlier (Universität Erlangen-Nürnberg) und Prof. Dr. Oliver Zielinski (Universität Oldenburg) gaben Einblicke in ihren persönlichen Karriereweg. Im Mittelpunkt des Abends standen realitätsnahe Informationen zur Karrieremöglichkeit „Professor_in“.

Nachdem sich die drei Gäste jeweils ca. zehn Minuten vorstellten, konnten die Promovierenden Fragen stellen. Bei der Antwort auf die Frage einer Teilnehmerin, was sie besonders an ihrer Tätigkeit schätzten und was die Schattenseiten an ihrer Tätigkeit seien, waren sich die drei Role Models einig: Es gebe sehr viele positive Aspekte, allen voran das große Privileg der Freiheit und der Möglichkeit, den Arbeitsalltag größtenteils interessengeleitet zu gestalten und sich so persönlich zu verwirklichen. „Besonders schätze ich außerdem die Arbeit mit Studierenden. Menschen für einen bestimmten Zeitraum eng zu begleiten und Ihnen Räume zu schaffen, um Potenziale zu entdecken und zu entfalten – das finde ich toll!“, so Doreen Appelt, die als FH-Professorin mit doppelt so vielen Semesterwochenstunden (18 SWS) in der Lehre tätig ist wie ihre Universitätskolleg_innen. Eher mühsam an der Tätigkeit seien die häufig arbeitsintensiven administrativen Aspekte im Hochschulalltag, die mitunter fehlende personelle Ausstattung, vor allem aber die Gefahr der Entgrenzung: „Da viele Vorhaben und Projekt selbstbestimmt begonnen werden, kann man eigentlich als Professor_in immer arbeiten. Das Berufsbild Professor_in und eine 40-Stunden-Woche sind so nicht in Einklang zu bringen. Die Gefahr der Selbstausbeutung ist relativ hoch – aber zum Glück gibt es Familie und Freund_innen, die hier Grenzen setzen“, betont Jun.-Prof. Dr. Bedenlier.

Auch ganz praktische Tipps brachten die drei mit: Wer eine Professur anstrebe, solle sich Mentor_innen auf professoraler Ebene suchen. Häufig helfe, die Personen direkt anzusprechen. Gerade für eine Uni-Professur sei noch immer die Forschungshistorie bedeutsam. Hier gilt oftmals noch: möglichst viele Publikationen in Zeitschriften mit möglichst hohem Impact Factor. Für eine FH-Professur seien andere Faktoren relevanter: Die dafür erforderlichen fünf Jahre Berufserfahrung solle man bestenfalls in einer verantwortlichen Position in der Wirtschaft absolvieren und sich dann zielgerichtet auf eine Professur bewerben, die der Berufserfahrung entspreche. Auch Lehrerfahrungen könnten frühzeitig gesammelt werden, indem man mit den Hochschulen als Lehrbeauftragte_r in Kontakt bleibe. Klar sein müsse außerdem: Der Weg zur Professur kann mitunter sehr steinig sein und man müsse für den Großteil des Weges mit der Unsicherheit klarkommen, dass es keine Erfolgsgarantie gebe. „Einige große Bausteine für diesen Weg, wie Lehrerfahrung und Publikationen, können jedoch geplant angegangen werden“, rät Prof. Dr. Oliver Zielinski.

Dank des offenen Gespräches konnte die Professur von unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden. „Dieser Karriereweg bleibt für mich im Spiel. Durch die realitätsnahen Schilderungen ist er nicht unattraktiver geworden“, resümierte eine Teilnehmerin zum Abschluss.

Die Referentinnen des Teilprojekts KarriereWege, Andrea Klahsen und Dr. Jasmin Overberg, betonen: „Streng genommen gehört der Karriereweg Professur nicht in unseren Arbeitsbereich, da wir außerakademische Wege in den Blick nehmen. Mit unserer Veranstaltungsreihe ‚Should I stay or should I go?!’ wollten wir aber die Gesamtheit der Karrieremöglichkeiten mit Doktortitel abbilden, ohne einen Weg als den ‚besten‘ herauszustellen. Der Termin zum Thema ‚Professur‘ hat gezeigt, dass Karrierewege keine Einbahnstraßen sind. Alle drei Role Models haben vor ihrer Tätigkeit als Professor_in auch außerakademische Luft geschnuppert. Dabei können wir mit unseren Angeboten unterstützen“.

Diese unterstützenden Angebote sind beispielweise der Workshop „Erfolgsfaktor Soft Skills – Bedeutungswandel im unternehmerischen Kontext“ und das Coaching „Meine Doktorarbeit und ich in drei Minuten – Wissenschaftskommunikation mit außerakademischen Arbeitgeber_innen“, für die man sich ab jetzt anmelden kann. Eine Möglichkeit, außerakademische Tätigkeitsfelder schon während der Promotion kennenzulernen, stellt außerdem die PraxisPromotion dar.

Weitere Termine der Kontaktseminarreihe:

03.11.2021: Kultur & Verwaltung
12.01.2021: Start Up & Freiberuflichkeit

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Bei Fragen zur Veranstaltungsreihe oder Interesse an den Angeboten für Promovierende im Teilprojekt KarriereWege wenden Sie sich an Dr. Jasmin Overberg (jasmin.overberg@uni-oldenburg.de) oder Andrea Klahsen (andrea.klahsen@uni-oldenburg.de).

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