Das Subsidiaritätsprinzip ist ein Grundsatz, der besagt, dass Aufgaben und Entscheidungen auf der jeweils niedrigsten Ebene erledigt werden sollten, auf der sie effektiv und effizient bearbeitet werden können. Es handelt sich dabei um ein Prinzip der politischen und organisatorischen Strukturierung, das vor allem in föderalen Systemen Anwendung findet.
Das Subsidiaritätsprinzip zielt darauf ab, eine Hierarchie von Zuständigkeiten zu schaffen, bei der übergeordnete Ebenen nur dann eingreifen, wenn die untergeordneten Ebenen nicht in der Lage sind, die Aufgaben angemessen zu erfüllen. Dadurch soll gewährleistet werden, dass Entscheidungen möglichst nah an den betroffenen Menschen getroffen werden und dass diejenigen, die von den Entscheidungen betroffen sind, auch die Möglichkeit haben, auf diese Einfluss zu nehmen. Das Subsidiaritätsprinzip fördert somit die Dezentralisierung von Entscheidungsbefugnissen und trägt zur Stärkung der Eigenverantwortung und Selbstbestimmung bei.