Mobile Gaming ist längst ein globales Massenphänomen, und Zahlungen über Smartphones gehören in vielen Märkten zu den wichtigsten Umsatztreibern digitaler Unterhaltung. Doch trotz gleicher regulatorischer Grundlage unterscheiden sich Zahlungsvorgänge in der Praxis teils erheblich — abhängig davon, ob Nutzer über eine native App aus einem App-Store spielen oder über eine Web-App, die direkt im mobilen Browser läuft.
Gleiche Regeln für alle Geräte
Zahlungsregulierung knüpft international an den Zahlungsdienstleister und die Art der Transaktion an — nicht an das Endgerät oder den Kanal. Ob eine Zahlung über eine native App, eine Web-App im mobilen Browser oder einen Desktop-PC ausgeführt wird, spielt für rechtliche Anforderungen wie KYC, AML-Standards oder Verbraucherschutz keine Rolle. Diese Gleichbehandlung gilt unter anderem in der EU, den USA, Großbritannien, Australien und Singapur. Die technische Form des Zugriffs ist damit regulierungsneutral.
Regulatorisch gelten für Online-Zahlungen prinzipiell dieselben Standards — unabhängig davon, ob sie über Desktop, Mobile Browser oder App erfolgen. Unterschiede entstehen, wenn digitale Content- oder Gaming-Apps über proprietäre App-Stores laufen. Weltweit setzen Anbieter wie Apple oder Google häufig auf eigene Payment-Gateways und beschränken externe Zahlungswege. Teilweise reagieren Staaten mit gesetzlichen Eingriffen — etwa durch Vorgaben zur Öffnung von Stores oder Zulassung alternativer Zahlungsanbieter. Deshalb bleibt das Thema nicht nur für Europa relevant, sondern betrifft Anbieter und Nutzer global — speziell im Gaming- und Entertainment-Umfeld.
Außerdem entwickeln zusätzlich regulierte Branchen, wie beispielsweise der iGaming-Sektor, wo Anbieter mit ausländischen Lizenzen nicht denselben begrenzenden Regulierungen unterworfen sind wie etwa in Deutschland eigene Trends: Beim Spielen bestehen hier weder am PC noch mobil besondere Grenzen. Fürs mobile Casino-Spielen gelten die gleichen Rahmenbedingungen wie für die Desktop-Varianten.
Einige der besten Casinos unterstützen explizit Handybezahlmöglichkeiten wie Google Pay und Apple Pay. Fast alle Spiele stehen für Smartphones und Tablets zur Verfügung. Die besten Casinos ohne Limit verzichten in der Regel auf native Casino Apps. Die optimierten Webseiten (Web Apps) haben sich durchgesetzt. Der Vorteil ist, dass man mit jedem neuen Smartphone spielen kann, unabhängig vom Betriebssystem (Quelle: https://99bitcoins.com/de/casinos-ohne-limit/).
Warum native Apps eingeschränkter sein können
Während regulatorisch kein Unterschied zwischen Zahlungen über Desktop, Web-App oder nativer App besteht, entstehen in der Praxis dennoch Abweichungen. Der Grund liegt nicht in gesetzlichen Vorgaben, sondern in den kommerziellen Richtlinien der App-Stores. Apple und Google definieren in ihren Bedingungen, welche Zahlungswege in Apps zugelassen sind und unter welchen Bedingungen externe Zahlmethoden genutzt werden dürfen. Für digitale Güter – darunter Spiele, Abonnements und In-Game-Käufe – sehen beide Stores traditionell die Nutzung ihrer eigenen In-App-Bezahlsysteme vor.
Dies führt dazu, dass viele lokale oder alternative Zahlungsmethoden in Apps nur eingeschränkt oder unter zusätzlichen Auflagen integrierbar sind. Gleichzeitig entstehen durch Store-Provisionen zusätzliche Kosten, und die Nutzererfahrung bleibt durch standardisierte In-App-Prozesse festgelegt, während Web-Zahlungen im mobilen Browser flexibler gestaltet werden können.
In der EU wirkt hier vor allem der Digital Markets Act. Er verpflichtet Gatekeeper-Plattformen wie Apple und Google zur Zulassung externer Zahlwege und alternativer Vertriebskanäle. Seit 2024 dürfen Anbieter daher grundsätzlich externe Zahlungsanbieter integrieren. Ein Gatekeeper ist ein Unternehmen, das einen oder mehrere zentrale Plattformdienste erbringt, eine gefestigte und dauerhafte Position innehat und eine erhebliche Reichweite aufweist. Die Einstufung trifft die Europäische Kommission anhand festgelegter Kriterien und Schwellen (Quelle: https://www.mtrlegal.com/wiki/digital-markets-act/).
Allerdings sind diese Optionen weiterhin an neue Gebührensysteme, technische Auflagen und Sicherheitsanforderungen gekoppelt, weshalb die Umsetzung zwar regulatorisch ermöglicht, wirtschaftlich aber weiterhin komplex bleibt. Web-Apps hingegen unterliegen keinen Store-Regeln und können sämtliche zulässigen Zahlungsmethoden frei integrieren. Daher bleiben sie für viele Anbieter im Gaming- und Entertainment-Bereich die flexiblere Wahl, während native Apps stärker von Plattformvorgaben geprägt sind.
Web-Apps: maximale Zahlungsfreiheit und Plattformunabhängigkeit
Web-Apps umgehen die Beschränkungen von App-Stores weitgehend. Sie laufen im mobilen Browser, benötigen keine Store-Zulassung und bieten damit:
- freie Wahl an Zahlungsmethoden, einschließlich lokaler Bankverfahren, regionaler Wallets, Online-Banking-Lösungen oder Krypto-Zahlungen,
- unabhängige Preisgestaltung, da keine Store-Provisionen fällig werden,
- volle Plattformunabhängigkeit, da Browser auf iOS, Android oder Desktop identisch funktionieren.
Dieser Vorteil erklärt, warum viele Gaming- und iGaming-Anbieter Web-Apps bevorzugen oder parallel anbieten. Besonders internationale Plattformen nutzen Web-Apps, um sämtliche Zahlungsmethoden anbieten zu können, ohne von App-Store-Regeln abhängig zu sein.
Für die Gaming-Branche entsteht ein klarer Unterschied: Native Apps sind in ihren Zahlungswegen und Preisstrukturen durch die Store-Regeln limitiert, während Web-Apps weitgehend freie Gestaltung ermöglichen. Gerade Anbieter, die unterschiedliche globale Märkte bedienen — mit jeweils eigenen Zahlungsgewohnheiten und regulatorischen Anforderungen — profitieren erheblich von der Flexibilität der Web-App-Architektur.
Quellen:




